Neue Plattform MALOUM: Fetisch, Kink und die Welt der sexuellen Freiheit
Mit MALOUM ist in diesem April in Österreich eine neue Adult-Content-Plattform gestartet, die den Fokus darauf legen will, die eigenen sexuellen Vorlieben zu erkunden und diese gemeinsam zu erleben. Die Plattform will sich dabei bewusst divers und vielfältig positionieren und versteht sich als Teil der sexuellen Revolution.
Ganz im Look & Feel von bereits bekannten Social-Media-Plattformen findet man bei Maloum Creators, die jegliche Formen der sexuellen Vorlieben bedienen wollen. Ganz egal ob Nylon, getragene Unterwäsche, BDSM oder Latex. Getreu dem Motto „Let that kink in!“ sieht das Portal die Entfesselung der Sexualität als etwas Wünschenswertes an; jedoch stets im gegenseitigen Einverständnis und unter Wahrung der Privatsphäre.
Fetische, Kinks und Vorlieben?
Während noch zur Mitte des letzten Jahrhunderts die Masturbation als eine unerwünschte Form der sexuellen Praktiken eingestuft wurde, erleben wir mit dem zunehmenden Aufkommen von Sex-Positive Parties, zunehmender Toleranz oder dem allgemeinen Ausleben der eigenen sexuellen Freiheit nicht nur unter jungen Generationen eine Revolution. Auch die derzeitige Sexualwissenschaft betrachtet mittlerweile gerade solche sexuellen Handlungen als gesund, die einvernehmlich, ohne Zwang und ohne Ausnutzung oder Ausbeutung stattfinden.
Diese Bewegung führt auch zu einem immer stärkeren Hervortreten von Fetischen, Kinks oder besonderen sexuellen Vorlieben. Und wir alle haben ziemlich sicher eines oder mehrere davon. Jedoch werden die Begriffe im allgemeinen Sprachgebrauch fälschlicherweise oft synonym verwendet. Während ein Kink Teil eines Fetisches sein kann, muss ein Fetisch nicht unbedingt ein Kink sein.
© Maloum
Fetisch und Kink
Bei einem Fetisch geht man allgemein davon aus, dass eine sexuelle Erregung durch bestimmte Materialien, Gegenstände, Körperteile oder Praktiken hervorgerufen wird. Dies kann sogar so weit gehen, dass eine sexuelle Erregung ausschließlich durch das Erleben des Fetisches zustande kommt. Beispielsweise durch den Anblick von gepflegten Füßen, der Wahrnehmung von bestimmten Gerüchen oder durch das Gefühl von Latex auf der Haut.
Bei einem Kink, der allgemein als gesteigerte Form der sexuellen Vorliebe beschrieben werden kann, wird die bereits bestehende sexuelle Erregung einfach nur intensiviert. Beispielsweise kann dies das Tragen von Reizunterwäsche sein, der Einsatz von Sextoys oder bestimmte sexuelle Praktiken wie Cunnilingus oder Analverkehr. Eine Vorliebe hingegen ist die sanfteste Ausprägung. Hierbei empfindet man bestimmte Menschen einfach attraktiver als andere.
Dies kann sich in äußeren Merkmalen wie der Haarfarbe, muskulösen Oberarmen oder einfach nur dem Tragen einer Brille widerspiegeln, aber auch stark mit dem Charakter, Status oder Verhalten einer Person zusammenhängen, wie bei der Sapiosexualität oder einer Zuneigung zu sehr dominanten Menschen.
© Maloum
Ist Maloum die richtige Plattform für mich?
Anders als bei bestehenden „Sex-Plattformen“ setzt Maloum darauf, bestimmte Stereotype und Stigmata hinter sexuellen Vorlieben aufzubrechen und den eigenen sexuellen Horizont zu erweitern. Ein eigens entwickelter intelligenter Discovery-Algorithmus soll dabei helfen, neue Kinks oder bestimmte Creators passend zu den bestehenden sexuellen Vorlieben zu finden. Hierbei soll nicht nur die Möglichkeit gegeben werden, die eigene sexuelle Vorliebe zu erleben, sondern auch – ähnlich einem Feed — Neues zu entdecken und gleich auszuprobieren.
„Sexualität ist ein zentraler Aspekt im Leben eines jeden Menschen, der untrennbar mit Gesundheit, Wohlbefinden und Lebensqualität verbunden ist. Wir wollen es Erwachsenen ermöglichen, die eigene sexuelle Freiheit und die eigenen Vorlieben sicher und vorurteilsfrei zu erleben“, sagt Tobias Mittendorfer, Co-Founder von Maloum.
Maloum funktioniert dabei nach einem gängigen Prinzip: Erwachsene „Fans” können sich kostenfrei registrieren und von den „Creators“ zur Verfügung gestellte Inhalte konsumieren. Creators müssen sich auf der Plattform zuerst verifizieren und haben dabei zusätzlich die Möglichkeit, den Fans exklusive Inhalte im Rahmen eines kostenpflichtigen Abonnements anzubieten.
© Maloum
Das junge Unternehmen garantiert dabei allen User*innen Privatsphäre, Sicherheit und stellt ein umfassendes Support-Team, das sowohl den Fans als auch den Creators zur Verfügung steht. So wird unter anderem jeglicher neu hochgeladene Content von einem eigenen Review-Team freigegeben.
Darüber hinaus will Maloum auch einen Raum schaffen für Aufklärung, Bildung und Informationen über die Vielfalt der Sexualität. So ist es beispielsweise bei Maloum ebenfalls möglich, Inhalte von Pädagog*innen oder Sexualtherapeut*innen zu abonnieren, die einen Fokus darauf legen, die eigene Sexualität oder die eigenen Kinks zu erkunden, besser zu verstehen und vielleicht sogar zu erweitern.
Titelbild © Shuterstock
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