Was ist das erste was dir einfällt, wenn du an Ganja denkst? Ich bin mir sicher, dass nur wenige Menschen jetzt mit „Gott“ oder „Glaube“ antworten werden. Dabei liegen diese Begriffe näher beieinander, als es anfangs scheint. Wir alle kennen jemanden, der aus religiösen Gründen weder kifft noch Alkohol trinkt, doch was wenn Ganja ein Teil der religiösen Praktik ist?
Ganja statt Messwein?
Für Rastafaris kommt das Ziehen an der Pfeife einem Schluck Messwein gleich. Somit wird aus dem Rauchen ein reiner und heiliger Akt der Gottesanbetung. Nicht alle Rastas rauchen, aber um die Religion praktizieren zu können, muss man die Bedeutung dieser symbolischen Gesten kennen und respektieren.
Was ist Rastafari?
Die Rastafari Bewegung hat ihren Ursprung in den Armenvierteln von Jamaica. Sie war eine Folge der großen Depression (Anm. d. Red.: Weltwirtschaftskrise in den 1930ern). Abgesehen davon, dass das afrikanische Volk seiner Kultur beraubt wurde, wurden die Menschen versklavt und mussten unzumutbare Lebensumstände aushalten. Aus dem Streben nach Freiheit ist folgender Grundsatz entstanden: Freiheit des Geistes, Freiheit von Versklavung und Freiheit für Afrika.
Die Hauptmerkmale der Bewegung waren die Ablehnung des westlichen politischen Systems und der Kampf für die Gleichberechtugung der schwarzen Bevölkerung. 1982 wurde Rastafari seitens der katholischen Kirche in England als Religion anerkannt.
Anhänger der Rastafari Religion leben vegetarisch und verzichten auf verarbeitetes Essen. Sie glauben an die heilende Wirkung der Natur. Ganja ist der sichtbarste Teil der Rastas und das vereinigende Symbol der Gemeinschaft. Doch Kräuter und Gräser sind nicht nur da, um den Menschen zu heilen, sie dienen auch dem besseren Verständnis von Jah, also Gott. Anführer unter diesen Kräutern ist Ganja, von den Rastas auch „holy herb“ oder „wisdom weed“ genannt.
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„God is found when a person looks within.“
Das Rauchen von Ganja ist für Rastas ein religiöser Akt. Sie glauben, dass Gott sich den Menschen durch Gräser zeigt. Wie kommen sie darauf? Ist das alles einfach eine Ausrede um den Konsum von Ganja zu rechtfertigen?
Die Antworten liegen in der Bibel
Offenbarung 22:2 („Mitten auf ihrer Straße und auf beiden Seiten des Stromes Bäume des Lebens, die tragen zwölfmal Früchte, jeden Monat, bringen sie ihre Frucht, und die Blätter der Bäume dienen zur Heilung der Völker.“)
Psalm 104:14 („Du lässt Gras wachsen für das Vieh, auch Pflanzen für den Menschen, die er anbaut, damit er Brot gewinnt von der Erde“) und
Genesis 1:29 („Und Gott sprach: Seht da, ich habe euch gegeben allerlei Kraut, das sich besamet, auf der ganzen Erde, und allerlei fruchtbare Bäume und Bäume, die sich besamen, zu eurer Speise, (…)“
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Für Rastas ist klar, dass mit den Kräutern und Blätter, von denen in der Bibel gesprochen wird, Ganja gemeint ist. Kraut ist auch ihr Begriff für Marihuana. Die Verwendung von Marihuana soll zu einem tieferen Glauben führen, was auch erklärt, warum es vor allem bei religiösen Zeremonien und zu besonderen Anlässen geraucht wird.
Das Rauchen von Ganja kann man mit der Verwendung von Weihrauch in katholischen Kirchen vergleichen. Für Rastas ist das Gotteshaus (die Kirche) kein Haus an sich. Die Kirche, von der sie sprechen, ist der gläubige Mensch. Kurz gesagt: Mein Körper – mein Tempel. Ganja ist einer der Wege Ganzheit zu empfangen und Erlösung zu erlangen. Das Kraut wird als eine Art Medium betrachtet, welches die Verbindung zu der menschlichen Seele herstellen soll um somit dem Menschen Inspiration, Reflektion oder einen Einblick zu bieten.
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