Museumsplatz 1, Wien
Freitag, 15.12.2023 – 18:00 Uhr bis 20:00 Uhr
FOTO ARSENAL WIEN
Museumsplatz 1
1070 Wien
Felix Hoffmann spricht gemeinsam mit den Künstlerinnen Karolina Wojtas und Laia Abril über ihre aktuellen Ausstellungen im FOTO ARSENAL
WIEN.
Die polnische Künstlerin Karolina Wojtas (* 1996) wirft Fragen nach Grenzen und Regeln im Erziehungs- und Schulsystem auf. Der umstrittenen
Entscheidung, die gymnasiale Schulbildung in Polen 2017 radikal zu verändern, begegnet Wojtas mit extrem in Szene gesetztem erneutem Chaos. In ihren surrealen Bildern schafft sie nicht durch Antworten Struktur, sondern stiftet weitere Verwirrung: Spielen, Toben, absurdes und unreflektiertes Handeln – Qualitäten kindlicher Aktivität. Und so steckt sie beispielsweise den Kopf ihres Bruders in einen Käfig, oder inszeniert jene Hand mit Klebeband, bei der man erst auf den zweiten Blick erkennt, was Finger und was Schreibwerkzeug ist.
Laia Abrils (* 1986) Langzeitprojekt A History of Misogyny (Eine Geschichte der Frauenfeindlichkeit) ist eine visuelle Recherche, die anhand
historischer und aktueller Vergleiche durchgeführt wird. In ihrem ersten Kapitel On Abortion (2016) dokumentiert und konzeptualisiert Abril die Gefahren und Schäden, die entstehen, wenn gebärfähige Personen keinen legalen, sicheren und kostenlosen Zugang zur Abtreibung haben. Mit ihrer sorgfältigen Forschungsmethodik greift sie in die Vergangenheit zurück, um die lange und kontinuierliche Erosion der reproduktiven Rechte von gebärfähigen Menschen bis in die Gegenwart aufzuzeigen.