Abseits der Klischees findet man heute Kiffer*innen in allen Altersklassen und Bevölkerungsschichten. Und das trotz anhaltender Prohibition. Doch wie erkennt man eine*n Kiffer*in? Gibt es Warnsignale und Merkmale, die inkognito Cannabis Enthusiasten entlarven können? Hier zehn nicht ganz ernst gemeinte Hinweise, die dir möglicherweise dabei helfen können, eine*n Kiffer*in unter deinen Nachbarn zu entlarven.
1. Es riecht nach Gras
Der erste Hinweis ist zugleich einer der deutlichsten. Denn auch wenn viele Substanzen farb- und geruchlos sind, Cannabis ist es nicht. Das meist Verdächtigste an Kiffer*innen ist der Geruch, den der Konsum mit sich bringt. Egal, ob Bong, Joint oder der Vaporizer. Cannabis hat einen ganz eigenen Geruch.
Der Geruch ist so speziell, dass man ihn, wenn man ihn vorher noch nie gerochen hat, nicht eindeutig identifizieren kann. Die Hauptfrage, die hier also besteht, wenn du deine Nachbarn aufgrund von Grasgeruch als Kiffer identifizierst: Woher kennst du eigentlich den Geruch?
2. Kiffer*innen mögen den Pizzaboten
Abgekämpft kommst du nach einem langen und sinnlosen Arbeitstag im Office nach Hause. Beim Betreten deines Hauses ärgerst du dich darüber, dass der Mjam Lieferant sein Fahrrad im Stiegenhaus abgestellt hat. Wozu Verständnis zeigen, dein Boss hat ja schließlich auch für dich keines übrig.
Als du dich deiner Etage näherst, kannst du es schon erkennen, deine verdächtigen Nachbarn haben wieder mal bestellt. Wie kann sich dieses Lumpenpack das überhaupt leisten? Und nicht nur das. In der Wohnung scheint jemand Spaß zu haben, du hörst mehrere Stimmen, die miteinander entspannt plaudern. Wer so oft bestellt, muss doch etwas zu verbergen haben. Es kann doch nicht sein, dass in einem freien Land jede*r das tut, wozu er oder sie Lust hat, oder? Das müssen wohl Kiffer*innen sein.
3. Es ist oft Besuch da
Leider sind deine vermeintlichen Kiffer-Nachbarn nicht arbeitslos. Sonst könntest du sie noch viel mehr abwerten. Jedoch bekommst du nach einiger Zeit den Eindruck, dass da drüben fast jeden Tag Besuch ist. Und das auch noch unter der Arbeitswoche?
Wie kann jemand einer Lohnarbeit nachgehen und dennoch Interesse an sozialer Gemeinschaft und zwischenmenschlichem Austausch haben? Wer sich nicht todunglücklich in die Arbeit schleppt und am Abend ebenso wieder zurück, ist kein aufrechter Mensch: Das müssen wohl Kiffer*innen sein!
4. Kiffer*innen sind Paranoid
Von deinen Vorurteilen angetrieben und deiner Fantasie beflügelt, drehen sich deine Gedanken immer schneller um deine angeblichen Kiffer-Nachbarn. Du brauchst Beweise. Doch wie machst du das am besten? Als du mal wieder komplett frustriert unterwegs bist, hast du die zündende Idee.
Sind Kiffer*innen nicht stets paranoid? Also beschließt du sie in der sozialen Interaktion ein wenig herauszufordern. Geduldig legst du dich wie eine Spinne auf die Lauer und wartest auf den richtigen Zeitpunkt. Als du hörst, dass deine Nachbarn die Wohnung verlassen, ziehst du dir schnell die Schuhe an, um ihnen zu begegnen.
Du gehst zielstrebig auf sie zu und versuchst dabei wie ein harter Prolet rüberzukommen. Viel zu aggressiv und laut brüllst du ihnen also entgegen: „Na, Servas alles leiwand bei eich!“, doch deine Kiffer-Nachbarn senken ihren Blick, vermeiden Augenkontakt und Murmeln nur leise vor sich hin. Du fühlst dich in deinen Vorurteilen weiter bestätigt, so paranoid wie die sind, müssen das doch Kiffer*innen sein.
5. Viel zu freundlich
Auf deinem Nachhauseweg von der Arbeit fängt es an zu regnen. Du bist mit dem Fahrrad unterwegs und musst auch noch den Einkauft erledigen. Beim Hereinkommen beeilst du dich in den Eingangsbereich und willst nur schnell alles erledigen. Das Fahrrad lässt du im Stiegenhaus stehen.
Jetzt schnell ab in die Wohnung, raus aus dem nassen Gewand und eine warme Dusche denkst du dir. Als du gerade zum Lift gehst, hörst du schon deine Nachbarn im Stiegenhaus. Viel zu ausgelassen plaudern sie miteinander. Deine Kiffer-Nachbarn erblicken dich und begrüßen dich viel zu freundlich. Sie verwickeln dich in ein zu langes Gespräch und lachen immer wieder mit einem glasigen Blick über deine Witze. Da du Wiener bist, weißt du aber ganz genau, hier gibt es keine freundlichen Menschen: Das müssen Kiffer*innen sein!
6. Hören Kiffer*innen noch Reggae Musik?
Der Musikgeschmack verrät viel über einen Menschen. Tja, und wie könnte es anders sein, läuft bei deinen Nachbarn stets ein ähnlicher Tune. Du kennst es aus Filmen und bereits deine Eltern haben Langhaarige, die Reggae hören verteufelt.
Ein weiteres Indiz deiner Ermittlungen ist die Tatsache, dass bei deinen Nachbarn stets zur selben Tageszeit Reggae Sound läuft. Und sobald die ersten Takte von „Stop that train“ ertönen, denkst du dir: „Kein normaler Mensch hört Reggae! Das müssen Kiffer*innen sein!“
7. Kleider machen Leute
Egal, ob Hanf oder Jute, Kiffer*innen mögen es legere. Die Hosen sind viel zu weit und auch nicht so eng und knapp unter dem Bauchnabel sitzend, wie du es gerne hast. So rennen deine verlotterten Nachbarn durch die Gegend herum, als wäre heute auf Jamaika Karneval.
Kiffer haben den Zwiebellook auch außerhalb der Wintersaison ganzjährig perfektioniert. Weste über Weste und die Kapuze auch noch schlecht sitzend tief ins Gesicht gezogen, verderben sie dir die Laune mit ihrem lässigen Stil.
Du fragst dich, ob das am Kiffen liegt? Alles Fragen über Fragen, die du dir stellst, während du in Lederhose und Dirndl über die Welt nachdenkst. Kleidung ist für dich dazu da, um Menschen einzuordnen und zu bewerten. Alles andere ist Anarchie! Und da sich deine Nachbarn da anscheinend nicht dran halten wollen, müssen sie wohl Kiffer*innen sein.
8. Kiffer*innen und Dreadlocks
Dieses Vorurteil ist womöglich so alt wie alle Klischees gegen Kiffer*innen selbst. In deinem Heimatdorf nannte man Menschen mit Dreadlocks „Haarschwein“. Und schon als kleiner Junge hat es dir gefallen, wenn über die anderen geredet wurde. Besser es trifft die anderen als dich. Denn so lange über die Frisuren von anderen Menschen gespottet wird, spottet niemand über dich.
Und so wusstest du schon damals bei der ersten Begegnung mit deinen neuen Nachbarn, dass sie dem Haschisch sicher nicht abgeneigt sind. Warum sonst trägt man Dreadlocks, wenn es nicht darum geht, Bob Marley zu huldigen?
Seit der Debatte um kulturelle Aneignung sind Dreadlocks zwar nicht mehr so weitverbreitet. Womöglich auch einfach aus dem simplen Grund, dass sie aus der Mode gekommen sind. Dennoch gibt es Kiffer*innen, die beinhart daran festhalten, ihr eigenes Identitätsklischee stets weiter zu proklamieren. Und so sind für dich die Dreadlocks deiner Nachbarn ein sicheres Indiz. Die haben komische Haare, das müssen Kiffer*innen sein!
9. Freude und Ausgelassenheit
Es ist aufs Neue einer dieser Abende unter der Woche, an dem deine Nachbarn Besuch haben. Du sitzt wieder einsam in deiner Wohnung und plötzlich kannst du sie durch die Wand hören: die lachen! Und wie sie lachen! Kaskadenartig steigert sich das Gelächter in einen geradezu frenetischen Zustand. Das müssen wohl dieser Lachflashs sein.
Dich packt der Gedanke, dass das eigentlich recht unterhaltsam klingt. Vielleicht solltest du auch mal kiffen? Doch diese Flausen vertreibst du dir schnell, indem du dir ein Bier aus dem Kühlschrank holst. Und während du da sitzt und an deinem Bier nippst, kannst du es im Hintergrund immer wieder hören. Spaß behaftetes Gelächter, Witze und gemeinsame Unterhaltungen. Doch was gibt es eigentlich da zu lachen? Wer in unserer Welt lacht, kann doch nicht mehr ganz bei Trost sein: Das müssen wohl Kiffer*innen sein!
10. Kiffer*innen mögen Sticker
Auf dem Weg aus dem Haus bemerkst du es direkt. Kein Wunder, du bist ja auch der heimliche Batman deiner Wohnhausanlage. Ein Bewacher und Überwacher, der stets alles kleingeistig im Auge behält. Mit Argus Blick entdeckst du auf der Tür deiner Nachbarn einen neuen Sticker. Und dann auch noch mit einer Botschaft, die dich wütend werden lässt: „Rettet die Umwelt!“, steht da ganz frech.
Die vielen Umwelt-Sticker und vereinzelte politische Statements, so wie dieses grüne Hanfblatt, sind für dich ein rotes Tuch und ein sicheres Indiz. Wer seine Tür mit Stickern beklebt, kann für dich kein guter Mensch sein. Du fühlst dich in deinen Vorteilen bestärkt. Das, was du von Anfang an geahnt hast, muss wohl zutreffen: Das müssen Kiffer*innen sein!
Dieser Artikel dient der Unterhaltung und soll Klischees aufzeigen. Vorurteile sind für eine Gesellschaft stets schädlich. Also am besten einfach leben und leben lassen!
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