Eine obszön anmutende Rutsche an einem kanadischen Spielplatz, welche einen Geschlechtsakt zeigt, erhitzt die sozialen Gemüter weltweit. Nun konnte gelüftet werden, was genau dahintersteckt. Und vor allem wer.
Rutsche stellt Geschlechtsakt dar
Schauplatz Maple Ridge. Eine Kleinstadt irgendwo in Kanada mit knapp 80.000 Einwohnern. Doch wie man aus etlichen Horrorfilmen und -büchern weiß, sind es gerade diese unscheinbaren Orte, wo sich für gewöhnlich die „schrecklichsten“ Dinge ereignen. Und in der Tat könnte der Name Maple Ridge genauso gut aus einem Stephen King Schauerroman entnommen sein. Doch was sich dort ereignet hat ist wahr und entstammt mit Sicherheit nicht dem Gehirn welches Autors oder Autorin auch immer.
Das vermeintliche Grauen, das in Maple Ridge eingekehrt ist, ist ein Anblick, vor dem Eltern ihre Kinder für gewöhnlich zu schützen versuchen. Doch just dort, wo Kinder für gewöhnlich am meisten verkehren, ist dieses Grauen anzutreffen – an einem Familienspielplatz.
Dort sorgt nämlich eine obszöne Rutsche bzw. Installation für Aufsehen. Wenn man den sozialen Netzwerken trauen darf. Bei dem „Kunstwerk“, über das sich online vehement empört wird, handelt es sich um einen riesigen knallroten Plastikpenis, der sich gerade im Geschlechtsakt mit einer Plastikvagina befindet. Zu besichtigen war dieses Werk neben klassischen Kindergeräten auf dem Spielplatz „Fletcher Park“ in der kanadischen Kleinstadt Maple Ridge östlich von Vancouver.
© scottastewart71 / Twitter
Obzöne Rutsche auf Kinderspielplatz sorgt für Aufregung in sozialen Medien
Bevor die Sache dieses plastischen Aktes überhaupt erst geklärt werden konnte, gingen die Wogen in den sozialen Netzwerken schon recht hoch. Wie für gewöhnlich waren die Empörungen sofort zur Stelle und machten richtig viel Lärm. Auch in u.a. sozialen Netzwerken in Deutschland.
Jemand postete z.B. das Bild von der Penis-Rutsche auf Facebook mit den Worten „,Modernes‘ Kinderspielgerät … da fällt einem nix mehr ein. Ich habe k.a. wo es ist, spielt auch keine Rolle, es ist einfach unfassbar…”. Viele Kommentierende stimmten empört zu. Und empörten sich kopflos weiter. Und am Ende, war alles wieder einmal viel Lärm um… nichts?
Bekannter kanadischer Schauspieler schuld an der Pimmelrutsche
Denn diese Rutsche ist längst wieder weg und war nicht einmal wirklich lange da. Während die Debatte um die Kinderspielplatz-Gestaltung gerade erst so richtig beginnt, ist Maple Ridge wieder genau der unschuldige Ort, der er auch vor und vor allem während dieses Plastik-Pimmel-Intermezzos immer schon gewesen ist. Doch wo kam diese vermeintliche Obszönität nun her? Wer ist dafür verantwortlich? Das Netz hat lange gerätselt – oder hat es sich doch viel mehr einfach nur kopflos empört als gerätselt. Wie dem auch sei. Nun konnte dem koitalen Spuck endlich ein Ende gesetzt werden.
Hinter dem Skandal steckt nämlich niemand geringerer als der kanadische Schauspieler Seth Rogan. Doch die Skandalumwitterte anzügliche Rutsche steht mittlerweile gar nicht mehr auf besagten Spielplatz. Sie war nur Teil der Requisiten für den Film „Daily Hive“, dessen Produzent Rogan ist.
Generation beleidigt – Empörung auf sozialen Medien hält länger an als Plastikkoitus
Um die sozialen Wogen noch weiter zu glätten versicherte ein Sprecher der Stadt sogar: „Um das klarzustellen: Es handelte sich um ein umzäuntes ‚geschlossenes Set‘, sodass die Öffentlichkeit nicht beeinträchtigt wurde.“ Der Dreh vor Ort hat nur einige Tage gedauert und die anstoßerregenden Requisiten wurden nach dessen Abschluss alle wieder entfernt.
Während Maple Ridge, wie viele andere kleine Orte, in die analen der sozialen Medienwelt eingehen und die Pimmel-Vagina Rutsche sich nun am Dachboden eines verstaubten und von der Öffentlichkeit gut verborgenen Filmrequisitenbunkers weiterhin an ihrem Akt erfreuen darf, rumort es in den social media weiter und weiter. Und leider vermehrt um Geschichten wie diese, die nicht mehr veranschaulichen, als das zu unterstreichen, worüber Caroline Fourest in ihrem Buch Generation beleidigt schon geschrieben hat. Und zwar, dass wir immer mehr in einer Welt von überempfindlichen Menschen leben, die anstatt Fakten zu prüfen und Dingen auf den Grund zu gehen, sich lieber grundlos empören. Aber nein! Einen Grund gab es ja: Zwei Plastikgeschlechtsteile, die sich ihrer Existenz erfreuten.
Titelbild © scottastewart71 / Twitter
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