Aktuell läuft die vierte Staffel von der Serie „The Crown“, welche sich rund um die britische Königsfamilie dreht. Die aktuellen Folgen thematisieren das Leben des Thronfolgers Prinz Charles, der von seinen Eltern dazu gedrängt wird, sein Junggesellenleben aufzugeben und mit einer Frau an seiner Seite seinen königlichen Verpflichtungen nachzukommen. Und so heiratet der 32- jährige Charles die damals 20 – jährige Diana.
Prinzessin Diana wurde zu einer Ikone des 20.Jahrhunderts. Wie erreichte sie diesen Status? Wie schaffte sie es auch nach ihrem Tod Millionen von Menschen zu faszinieren?
Was ist eine Ikone? Wie entstehen Ikonen?
Wie entstehen Ikonen?
Ikonen werden nicht einfach geboren sie werden gemacht. Jede Ikone durchläuft einen Zyklus, welcher aus fünf Phasen besteht:
- „Der Junge/ Das Mädchen von Nebenan“
- „Der Underdog“
- „Der Aufstieg“
- „Die Tragödie“
- „Der Fall“
Diana – Ihr Aufstieg und Fall
Das Mädchen von Nebenan
Das Foto, das Diana „berühmt“ machte, wurde vor ihrer Verlobung mit Charles geschossen, als sie noch Diana Spencer, die Kindergärtnerin und nicht die angehende Prinzessin von Wales war. Die Presse verlieh ihr den Spitznamen „Shy Di“ (dt: schüchterne Di), weil sie oftmals ihren Kopf neigte und nervös lachte, wenn die Paparazzi Fotos von ihr schossen. Die Presse bezeichnete sie damals als „gewöhnlich“, weder besonders hübsch noch herausstechend.
Das sollte sich an einem Tag im Jahr 1980 ändern: Ein Fotograf vom „Evening Standard“ besuchte den Kindergarten, in dem Diana derzeit arbeitete und fragte nach einem Foto. Diana willigte ein und posierte draußen mit einigen Kindern aus ihrer Gruppe. Während der Fotograf die Fotos schoss, kam die Sonne hinter den Wolken hervor und die strahlen trafen Dianas Rückseite. Der Stoff ihres Rockes schien nahezu transparent, sodass auf dem Fotos die Silhouette von Dianas langen Beinen genau zu erkennen war. Charles sagte darauf: „I knew your legs were good but I didnt realize they were that spectacular.“ (Anm. d. Red. Ich wusste, dass du gute Beine hast, aber ich wusste nicht, dass sie so spektakulär sind.)
Dies war der Anfang einer spektakulären Lovestory: Nicht zwischen Charles und Diana, sondern zwischen Diana und den britischen Medien.
Der Underdog im Königshaus
Diana sprach oftmals davon, dass sie sich in der Königsfamilie wie eine Außenseiterin fühlte. Sie begründete das vor allem auf ihrer Denk- und Verhaltensart. Diana war offener für modernere Lösungsansätze und Lebensweisen, während der Rest der königlichen Familie an ihrer Tradition und Institution festhielten. Sie sagte von sich selbst, sie würde aus ihrem Herzen heraus handeln.
Dies war auch der Grund, warum sie ihrer Meinung nach oftmals in der Royalen Familie aneckte. Sie fühlte sich so einsam und isoliert, dass sie zu autoaggressiven Tendenzen neigte wie essgestörten Verhalten und Selbstverletzung. Einmal warf sie sich aus Verzweiflung eine Treppe hinunter.
So entstand das Bild der warmherzigen empathischen Diana, welche umgeben war von den reservierten, verständnislosen, ja fast schon kalten Mitgliedern der Royal Family.
Der Aufstieg – Prinzessin der Herzen
Die Hochzeit von Charles und Diana war eines der wichtigsten Ereignisse des 20. Jahrhunderts. Die Berichterstattung und Übertragung vereinnahmten nicht nur britische sondern Medien weltweit. Die Hochzeit wurde vermarktet als Märchen, das zur Realität geworden war. Schätzungsweise wurde das Ereignis von 750 Millionen Menschen weltweit verfolgt. Die Hochzeit hatte alles was man für ein Märchen benötigte: Eine Prinzessin, einen Prinzen und sogar eine Kutsche.
Doch Dianas Popularität war nicht nur auf ihre Märchenhochzeit mit dem Thronfolger Englands zurückzuführen. Ihre Jugend und ihr bodenständiges Leben als Kindergärtnerin in London wurde von den britischen Medien immer wieder hervorgehoben. Sie war das Mädchen von Nebenan, das Entlein, welche auserkoren war, zu einem Schwan heranzureifen.
Die mediale Aufmerksam flachte nach der Hochzeit nicht ab, vielmehr nahm sie zu. Noch nie zuvor stand ein Mitglied der britischen Königsfamilie dermaßen im Fokus der medialen Berichterstattung wie Diana.
Diana war sozial sehr engagiert und leistete sehr viel Wohltätigkeitsarbeit. Sie versuchte das Stigma von Aids zu bekämpfen, indem sie erkrankte Leute ohne Handschuhe und sonstigen Schutz umarmte und mit ihnen interagierte. Weiters setzte sie sich auch gegen Landminen auf der ganzen Welt ein. Dies trug sehr dazu bei, dass sie den Titel „People`s Princess“ und „Princess Of Hearts“ bekam.
Die Tragödie
Diana empfand eine Hass-Liebe zu den Medien. Auf der einen Seite war es unmöglich für sie, ein normales Leben zu führen, auf der anderen Seite wusste sie genau, wie sie sich inszenieren musste, um ihr Image aufrechtzuerhalten oder in eine bestimmte Richtung zu lenken.
Ein gutes Beispiel hierfür war das berühmte Bild, das im Februar 1992 vor dem Taj Mahal in Indien geschossen wurde. Der Taj Mahal ist ein Sinnbild der Liebe. Man sieht Diana alleine vor dem Taj Mahal auf einer Bank sitzen, während einer Tour mit Charles durch Indien. Der Leser konnte nicht anders, als Mitleid für die einsame Prinzessin zu empfinden.
„My life is just torture“ (Anm. d. Red.: „Mein Leben ist die reinste Qual.“), sagte sie 1992 und landete so auf jeglichen Titelseiten in UK. Ihre Eheprobleme mit Charles und ihr Unglück waren immer schwerer zu verstecken. Ihre Bulimie zeichnete ihren Körper. 1995 erzählte sie in einem BBC Interview von ihrer Depression und ihrem selbstzerstörerischen Verhalten während der Ehe mit Charles.
1996 folgte dann die Scheidung von Charles. Diana verlor ihren Titel „Königliche Hoheit“, was sie sehr traf. Doch ihre Popularität blieb. Diana gilt als meist fotografierteste Person des 20. Jahrhunderts.
Der Fall
Diana verstarb im August 1997 in einem Autounfall. Ihr plötzlicher Tod trug bedeutend zu dem „Diana“-Mythos und ihrem Ikonen-Status bei. Ihr plötzlicher grausamer Tod führte dazu, dass Menschen ihr beinahe einen Heiligen-Status verliehen. Es war fast so, als würde die Menschheit nur ihre guten Seiten erinnern und all das schlechte vergessen. Diana wurde zu einer der bedeutendsten Ikonen des 20. Jahrhunderts.
Bild Credits: Unsplash
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