Am 11. Dezember 2025 werden wieder die Game Awards vergeben, abgehalten in Los Angeles – sprich die Oscarverleihung der Videospielwelt. Wer rätselt, welche Games die Weihnachtszeit am meisten versüßen, bekommt bald die rettende Antwort.
Clair Obscur: Expedition 33 – Zwölfmal nominiert
Das in der Belle Époque angesiedelte Rollenspiel Clair Obscur: Expedition 33 hat eine neue Bestmarke aufgestellt: Nie zuvor hat ein Titel mehr Nominierungen eingefahren. Zwölfmal ist das französische Erstlingswerk nominiert, unter anderem als Spiel des Jahres. Alle anderen Games in der Kategorie sind Fortsetzungen: Death Stranding 2, Donkey Kong Bananza, Hades II, Hollow Knight: Silksong und Kingdom Come: Deliverance II bauen allesamt auf namhaften Vorgängern oder etablierten Marken auf.
Mit seiner künstlerisch inszenierten Geschichte und einem unvergesslichen Soundtrack kann sich Clair Obscur weitere Nominierungen sichern. In der Kategorie „Best Performance“ ist Expedition 33 dreimal aufgeführt. Denn auch das hat Expedition 33 ausgezeichnet: Gespräche, die sich echt anfühlen, in denen sich Charaktere ins Wort fallen, Gefühle sprechen lassen. Was vielleicht eine Rolle gespielt hat: Daredevil-Darsteller Charlie Cox hatte Gustave seine Stimme geliehen – ein bekanntes Gesicht ist für eine Veranstaltung wie die Game Awards von Vorteil.
Dass Clair Obscur vermutlich aus mehreren Rubriken als Gewinner hervorgeht, ist nicht aus der Luft gegriffen. Bei den Golden Joystick Awards 2025, die Ende November stattfanden, hat sich Expedition 33 in sieben Kategorien durchgesetzt. In allen sieben Kategorien, für die das RPG nominiert war. Sofern die aus über 100 Publikationen bestehende Jury nicht allzu sehr vom Voting der Fans abweicht, wird Clair Obscur weitere Awards mit nach Hause nehmen. Im Gegensatz zu Deutschland und der Schweiz hat Österreich leider kein Stimmrecht. Allerdings: Zu 10 % fließen Stimmen der Spieler ins Ergebnis ein.
Auch Online-Spielbanken wetteifern das ganze Jahr um die Pole-Position. Wer den besten Online Casino Bonus Österreich aufspüren möchte, wird feststellen: Das ist gar nicht so einfach. Hunderte Casino-Seiten vervielfachen Einzahlungen – das heißt mehr Spielzeit und Gewinne bei gleicher Einzahlung. Auf den besten Spieleseiten sind tausende Slots auszumachen, darunter Preisträger, die sich mit dem Prädikat „Bestes Spiel des Jahres“ schmücken dürfen.
Death Stranding 2 und Ghost of Yōtei mit guten Chancen
Death Stranding 2 hat 2025 die Geschichte um den Kurier Sam Porter Bridges – gespielt von Norman Reedus – weitererzählt. Während Death Stranding 2 dem Sci-Fi-Genre zuzuschreiben ist, reist Ghost of Yōtei zurück in die Vergangenheit. Genauer: Ins Jahr 1603. Als Samurai gilt es, die offene Spielwelt zu erkunden, sich im Nahkampf und Schleichen zu schulen.
Was beide Titel verbindet: Sony Interactive Entertainment als Publisher. Wer Interesse an den beiden Titeln hat, muss eine PlayStation 5 kaufen – oder darauf warten, dass Sony ein Release auf dem PC anstrebt. Letzteres ist wahrscheinlich zu erwarten, aber kein Automatismus. Sony hat sich in den vergangenen Jahren neuen Märkten geöffnet, vertraut jedoch weiter auf zeitlich begrenzte Exklusivität.
Obwohl Death Stranding 2 und Ghost of Yōtei jeweils siebenmal nominiert sind, müssen beide Games gegen Clair Obscur: Expedition 33 antreten. Nur in der Rubrik „Best Action / Adventure Game“ fehlt Clair Obscur, weil das Genre nicht übereinstimmt. Allerdings ist die Konkurrenz mit Hollow Knight: Silksong, Indiana Jones and the Great Circle und Split Fiction kaum schwächer.
Indie-Spiele mit Mehrfachnennungen
Hades II ist sechsmal nominiert, Hollow Knight: Silksong fünfmal. Seitens der Fachpresse wurde Hades II mit 95 von 100 Punkten bewertet. Das Action-Rogue-Like bietet mehr Umfang, bindet neue Charaktere ein, verbessert das Spielgefühl. Zagreus wird durch seines Schwester Melinoe ersetzt. Abermals entspinnt sich eine spannende Geschichte um die griechische Mythologie.
Hollow Knight: Silksong ist – nach einer Ankündigung im Februar 2019 – endlich erschienen. Anfängliche Zweifel, ob der Nachfolger dem Hype gerecht werden könnte, zerstreute das Indie-Spiel von Team Cherry binnen weniger Minuten. Als Hornet gilt es, die Lande des Königreichs Pharloom zu erkunden. Hornet greift auf andere Fähigkeiten zurück, der Schwierigkeitsgrad ist erbarmungslos. Obwohl Silksong etliche Änderungen vornimmt, bewerten User das knifflige Metroidvania mit 8,9 Punkten.
Erfolgreichster Publisher: Sony Interactive Entertainment
Sony Interactive Entertainment hat die meisten Nominierungen vorzuweisen: 19-mal ist der Publisher vertreten, wobei zwei Drittel der Nennungen auf Death Stranding 2 und Ghost of Yōtei zurückzuführen sind. Kepler Interactive hat 13 Kategorien für sich beansprucht: Zwölf aufgrund von Clair Obscur, eine Nominierung ist dem Sportspiel Rematch zu verdanken. Sowohl die Xbox Game Studios als auch Nintendo müssen mit fünf respektive vier Nominierungen vorliebnehmen.
Titel, die mehr verdient hätten
Das im April 2025 veröffentlichte Rätsel-Adventure Blue Prince wurde lange als Anwärter für die Kategorie „Game of the Year“ gehandelt. Nun stellt sich heraus: Blue Prince hat sich lediglich in den Indie-Rubriken platzieren können. Was dazu geführt haben könnte: Obwohl die Fachpresse unisono von Blue Prince schwärmt, scheinen die Zufallsmechanismen langfristig zu frustrieren.
Was Soundtracks anbetrifft, war 2025 ein starkes Jahr. So stark, dass Mario Kart World und South of Midnight unter „Best Score and Music“ nicht einmal auftauchen. Dabei wurden beide Games zum Release vor allem für ihren Soundtrack gelobt. Immerhin haben der Kart-Racer und das Action-Adventure in zwei anderen Kategorien die Chance auf Auszeichnungen.
Am wenigsten nachvollziehbar ist, dass Sword of the Sea nirgendwo aufgelistet wird. Das Indie-Surf-Adventure hat eine lebendige Grafik, einen gelungenen Soundtrack, entfaltet eine unvergleichliche Atmosphäre, ohne dass je gesprochen würde.
Manchmal ist der Release eines Spiels ungünstig gewählt. So hat sich Indiana Jones and the Great Circle mit seinem Release am 9. Dezember 2024 keinen Gefallen getan. Drei Tage später wurden die Game Awards 2024 abgehalten – keine Zeit mehr, um nominiert zu werden. Nach so vielen Monaten Abstand hat es in diesem Jahr nur für zwei Kategorien gereicht.
Titelbild © Shutterstock
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