Weihnachtsbesäufnisse: 8 negative Auswirkungen von Besäufnissen zu Weihnachten

Das Besäufnisse, vor allem jene zur Weihnachtszeit uns nicht guttun, wissen wir. Dennoch können wir oft nicht darauf verzichten. Deshalb haben wir für euch eine kleine Motivationsliste zusammengestellt, mit acht negativen Highlights, welche Weihnachtsbesäufnisse auf eure Gesundheit haben können.
Weihnachten: Idyllisch, romantisch & weihnachtlich besoffen
Weihnachten ist für viele die besinnlichste Zeit des Jahres. Goethe schrieb einst über das Fest der Nächstenliebe: „Bäume leuchtend, Bäume blendend; Überall das Süße spendend. In dem Glanze sich bewegend; Alt und junges Herz erregend. Solch ein Fest ist uns bescheret. Mancher Gaben Schmuck verehret; Staunend schau’n wir auf und nieder, Hin und Her und immer wieder!“
So idyllisch und romantisch das Ganze klingt, bedeutet es für manche: Bumzua dem Konsum frönen und ab in den Materialismus. Dabei geht es Schlag auf Schlag. Bei vielen gestaltet sich die Liste der sozialen Verpflichtungen als stressige To-do-Challenge. Der Alkohol begleitet uns dabei wärmend und betäubend von einem verfressenen Besäufnis zum nächsten.
Egal ob die fünfte Weihnachtsfeier oder das dritte Mal mit den Freunden*innen am Weihnachtsmarkt oder Glühweinstand Punsch trinken, für die meisten gibt es noch weniger Gründe als sonst nüchtern zu bleiben. Der große Abschluss des Ganzen sind oft Familiendramen, die uns daran erinnern, warum wir manche Familienmitglieder die meiste Zeit des Jahres meiden.
Dass das übermäßige Essen von deftigen Speisen und süßen Leckereien so wie erhöhter Alkoholkonsum dabei unserer Gesundheit nicht guttun, wissen wir längst. Wir spüren es am eigenen Leibe. Dennoch können wir oft nicht darauf verzichten. Deshalb haben wir für euch eine kleine Motivationsliste zusammengestellt, mit acht negativen Highlights, welche Weihnachtsbesäufnisse auf eure Gesundheit haben können.
1. Stimmungsschwankungen zu Weihnachten
Mit leichten Bauchschmerzen blickt man dem Weihnachtsfest entgegen. Wohl wissend, dass der eine rassistische Onkel wieder mal keine Ruhe geben wird. Du nimmst dir vor, dass du diesmal seine menschenfeindlichen Tiraden bereits bei der Hauptspeise abfangen wirst. Nüchtern und sachlich möchtest du ihn verbal entwaffnen. Der Truthahn wurde gerade tranchiert und ihr bekommt eure Portionen und da legt er los. Noch bevor er sich mit seinen Aussagen warm gelaufen hat, brüllst du ihn plötzlich an: „Halt dein Maul, du Bastard!“ . Am Tisch herrscht nun absolute Stille, alle Familienmitglieder blicken dich entsetzt an.
Vielleicht lag es aber nicht nur an der passiv-aggressiven Grundstimmung zu Weihnachten in der Familie, dass du eskaliert bist. Denn Alkohol spielt bei Stimmungsschwankungen ebenfalls eine wichtige Rolle. Der Hauptgrund dafür ist, das im Alkohol enthaltene Ethanol. Die vermehrte Aufnahme von Ethanol rund um Weihnachten und die Feiertage wirkt sich dementsprechend aus. Denn das Ethanol tangiert alle deine Neurotransmitter. Dadurch sind deine Gefühle und deine Sinneswahrnehmungen ebenfalls getrübt. Was in weiterer Folge dazu führt, dass deine Impulskontrolle ebenfalls heruntergesetzt ist.
Alkohol wirkt sich grundsätzlich negativ auf dein Gehirn aus. Zu den bekannten Gedächtnislücken und Blackouts kommt es, da die grundsätzliche Kommunikation deiner Gehirnzellen maßgeblich gestört wird. Auf lange Sicht ist es daher kontraproduktiv, Weihnachten besoffen ertragen zu wollen. Denn in Wirklichkeit macht dich der Alkohol nur dünnhäutiger.
2. Weihnachtsbesäufnisse: Auswirkungen auf deine Schleimhäute und Speiseröhre
Der eklige Geschmack im Mund und Schmerzen beim Schlucken sind nach der Weihnachtsfeier vorprogrammiert? Am Vortag ist es mit den Kolleg*innen spät geworden, beherzt habt ihr zum Hochprozentigen gegriffen. Am nächsten Tag spürst du, dein Hals ist gereizt. Das liegt daran, dass der Alkohol deine Schleimhäute durch seine lokale Konzentration direkt in der Mundhöhle und allgemein in der Speiseröhre stark reizt. Häufig handelt es sich bei den Symptomen, die man dabei spürt, um eine leichte Entzündung.
Bei regelmäßigem Alkoholkonsum rund um Weihnachten kann sich dabei die Entzündung festsetzen. Es folgt die Frage: Bin ich nur angeschlagen oder schon krank? Die Grenze ist hier fließend. Es bestimmt häufig die Dosis, die Symptome. Reduktion kann dabei schonend wirken.
3. Kreislaufprobleme und Herzrhythmusstörungen
Bei Weihnachten geht es um Emotionen und Gefühle. Dazu kommt die Prägung, die wir bereits von unserer frühesten Kindheit an erleben. Doch wie wirken sich eigentlich die ganzen Weihnachtsbesäufnisse auf unser Herz als Organ aus?
Je regelmäßiger man Alkohol konsumiert, desto höher steigt das Risiko, Herzrhythmusstörungen zu entwickeln. Das gilt ebenso für Vorhof flimmern und das bei gesunden Menschen ohne Vorerkrankungen. Neue Erkenntnisse der Medizin sprechen von einem erhöhten Risiko bei bereits geringen, aber regelmäßig konsumierten Mengen von Alkohol. Bereits 12 g Alkohol erhöhen dabei die Wahrscheinlichkeit um 16 % im Verhältnis zu Menschen, die keinen Alkohol konsumieren. Weitere Beschwerden wie Herzrhythmusstörungen und Bluthochdruck sind dabei die logische Konsequenz.
Weihnachten sollte im besten Fall zwar unseren Puls in die Höhe treiben, aber bitte nicht durch pathologische Veränderungen an unserem Organismus. Gerade in der stressigen Vorbereitungszeit bekommen viele Herz-Kreislauf-Probleme.
4. Alkohol und unsere Muskeln: Keine Power aufgrund der Weihnachtsbesäufnisse?
In der Schlussphase vor Weihnachten erreicht der Konsumwahn für gewöhnlich seinen Höhepunkt. Nach der Arbeit noch schnell in die Einkaufsmeile eintauchen, um den letzten Rest an Energie beim Abarbeiten der Geschenkliste herauszupowern. Du fühlst dich dabei schon seit Tagen leicht geschwächt.
Der Abbau von Muskeln sowie Schwächeanfälle können die direkte Auswirkung von Alkohol auf unseren Organismus sein. Dabei geht es konkret um das Wechselspiel zwischen Ethanol und der sogenannten Proteinsynthese. Die Proteinsynthese wird grundsätzlich für den Muskelaufbau und Erhalt gebraucht.
Der zu häufige Besuch von Punschständen und Weihnachtsfeiern kann dazu führen, dass bei regelmäßigem Alkoholkonsum eine 15- bis 20-prozentige Abnahme der täglichen Proteinsynthese erfolgt. Während dein Hirn dir Alkohol geschwängert, vorgaukelt, dass du Power hast, baut dein Körper in Wirklichkeit ab. Ein weiterer versteckter Effekt, den Weihnachten auf unseren Körper haben kann.
5. Die Luft wird dünn unterm Weihnachtsbaum
Asthma-Patient*innen kennen es zur Genüge. Auf der Weihnachtsfeier darf das Asthmaspray auf keinen Fall fehlen. Denn gerade im Winter, in der kalten Jahreszeit, können Asthmaanfälle Histamin bedingt durch den Konsum von Alkohol ausgelöst werden.
Und auch abseits von Lungenerkrankungen fördert der regelmäßige Alkohol Allergien und eine allgemeine Anfälligkeit für Autoimmunerkrankungen. Eine bedeutende Komponente spielt dabei das Histamin. In Studien konnte dabei festgestellt werden, dass übermäßige Trinker*innen einen erhöhten Entzündungsgrad in den Atemwegen aufweisen und dadurch anfälliger sind für bakterielle und virale Infektionen. Als Indikator orientieren sich Forscher bei solchen Studien an dem Stickstoffmonoxidgehalt im Atem der Probanden. Vielleicht bleibt einem ja deswegen bei den Geschenken kurz mal der Atem weg und nicht, weil die neuen Socken von der Oma so atemberaubend sind.
6. Weihnachtsbesäufnisse: Die Bauchspeicheldrüse ächzt
Nach dem zweiten Weihnachtsessen merkst du es: Die Hose spannt. Das Verdauungsschnapserl gibt dir ein kurzes Hoch im Kopf, doch du greifst dir immer wieder an den Magen. Du spürst eine Verstimmung. Und spätestens nach der dritten Einladung zu Weihnachten merkst du es ganz deutlich: Deine Bauchspeicheldrüse ächzt unter der deftigen und alkoholischen Belastung. Der nächste negative Effekt auf unserer Liste ist ein Klassiker.
Bauchspeicheldrüsenentzündungen und Gastritis gehören bei Alkoholiker*innen zum guten Ton. Alle Teilzeittrinker*innen welche rund um Weihnachten gerne zu tief ins Glas schauen, kennen den Effekt dabei ebenso. Der genaue Wirkungsmechanismus, wie der Alkohol die Drüse schädigt, ist noch nicht bekannt. Der medizinische Zusammenhang aber hingegen schon sehr gut erforscht.
Die dauerhafte Reizung durch Alkohol kann zu einer Bauchspeicheldrüsenentzündung führen. Die akute und chronische Steigerungsform davon ist dann die Pankreatitis. Dies sollte man sich kurz durch den Kopf gehen lassen, wenn einem beim nächsten Weihnachtsessen wieder mal der obligatorische Verdauungsschnapserl entgegen gereicht wird.
7. Weihnachtsbesäufnisse schlagen dir auf den Magen
Auf dem Nachhauseweg merkst du es schon deutlich. Die letzten Cocktails auf der Weihnachtsfeier waren ein paar zu viel. Unter der Maske reckt es dich bereits ein paar Mal in der U-Bahn, aber du schaffst es noch tapfer nach Hause. Hier rebelliert nun dein Magen endgültig, er entledigt sich des Alkohols und versucht so den Vergiftungserscheinungen entgegenzuwirken.
Wer zu viel trinkt, übergibt sich! Eine Weisheit, welche die meisten von uns bereits nach dem ersten Kontakten mit Alkohol erlernen. Wer häufig trinkt, fördert außerdem die Produktion von Magensäure. So erhöht übermäßiger Konsum zu Weihnachten auch das Risiko, später Magengeschwüre zu entwickeln. Die Wechselwirkung zwischen Alkohol und Magensäure erhöht dabei den negativen Effekt für deinen Körper. Und wieder wacht man mit dröhnenden Kopfschmerzen auf und denkt sich: Das nächste Mal lasse ich das letzte Getränk weg.
8. Alkohol und deine Leber: Duo infernale
Neben dem fettigen Essen geht natürlich der übermäßige Alkoholkonsum direkt auf deine Leber. Das Spektrum der negativen Effekte und gesundheitlichen Schäden ist hier breit gefächert. Egal ob Fettleber, alkoholische Steatohepatitis, Leberzirrhose oder das lebensbedrohliche und häufig tödliche Leberkoma. Alles ist dabei. Und auch wenn wir uns zu Weihnachten spielerisch auf die Schultern klopfen und uns an die Neujahrsvorsätze erinnern, sind die negativen Effekte auf längere Sicht nicht zu unterschätzen.
Denn viele der beschriebenen Effekte schleichen sich ein und wir bemerken sie erst, wenn es zu spät ist. Ganz so, wie wenn zu Weihnachten bei der Familie die Stimmung schleichend, aber sicher bis zur völligen Eskalation kippt. Am besten die Festtage bekömmlich in Maßen zelebrieren, damit dein Organismus zu Weihnachten ebenfalls was zu feiern hat.
Titelbild © Shutterstock
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