Tee und Himbeertörtchen statt Koks und Nutten – JerMc macht HipHop anders
Wiener Rapper JerMc – auch bekannt als Dyin Ernst oder Schlagobers Duck – und der luxemburgische Produzent food for thought vereinen ihre Diversität und veröffentlichen am 21.08 “Die Gsündesten” als Teil ihrer EP “Most Süß”. Mit Lines rund um selfceare Methoden, Heilkräuter und Ayurveda heben sie sich vom 0815 Hiphop Game ab und zeigen, dass es auch anders geht.
Wiener Dialekt und Lo-fi Beats
Seit seinem Rap Battle mit Nepal Nib erlebt JerMc einen Hype und bestätigt, dass dieser keineswegs zu Unrecht besteht – in zahlreichen weiteren Rap Battles mit Lines wie “Jeder meiner Raps ist eine Doktorarbeit zum Thema Flow”.
Aber auch seine eigenen Tracks wie “Schwimmen” und “Spinatstrudel” – wo man nicht nur einem ausgeklügelten Track lauschen kann, sondern im dazugehörigen Musikvideo auch noch das Rezept für einen Spinatstrudel vorfindet – überzeugt der Wiener mit humorvollen, locker-lustigen Lines.
Mit Lofi Beats, einer Spur von Jazz und – um es mit seinen eigenen Worten zu sagen – “Serenität und smoothen Vibes” unterstreicht food for thought perfekt Jermc’s Lines über den gemeinsamen untypischen Lifestyle für das Rap Game. Aber auch vor ihrer Collab produzierte food for thought entspannte Beats, wie in seiner EP “Der Kaktusfreund” mit Tracks wie “Welle” und “Shore”.
Sweet bleiben statt auf cool tun
Über heiße Luft Records erschien bereits “Die Süßesten” als erste Auskopplung ihrer EP “Most Süß” , wo sie darüber rappen dass sie lieber sweet bleiben anstatt auf cool zu tun und im Musikvideo mit ihren Labelkollegen von Diskoromantik im Schrebergarten Himbeertörtchen schnabulieren.
Lines wie “Dass ich kein Teil dieser scheiss Gesellschaft sein will weiss ich seit Monopolis“ bieten einen Vorgeschmack auf ihren kommenden Track “Die Gsündesten”. Mit Lo-fi Beats und ausgeklügelten Reimen bringen sie ihre gemeinsame Grundeinstellung zum Leben zum Ausdruck, machen das uncoole cool und entkräften toxische Männlichkeit.
Titelbild Credits: Ana Ryue
DAS KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN
Shooting-Star Nina Chuba: der deutsche Pop-Rap Star im Focus
Nina Chuba ist der heißeste Stern am Musikhimmel. Unsere Redakteurin wagt den Versuch, uns den deutschen Pop-Rap Shooting-Star näherzubringen.
Kreiml und Samurai im Interview: "Oida, was geht da jetzt ab!"
Kreiml und Samurai erwarten mich bereits im urigen Gastgarten des Wiener Café Raimann, als ich an einem sonnigen Frühlingsnachmittag zum […]
Aktion zum Clubsterben in Wien: Zu Grabe Tragen einer Subkultur
Kaum zu glauben, doch bereits seit genau einem Jahr sind die Clubs leer. Es steht außer Frage, dass die Maßnahmen […]
Campari, Aperol Spritz und Negroni: Welche Bars in Wien überzeugen beim Aperitivo?
Wo findet man die coolste Aperetivo Bar in Wien? Aperol Spritz, Campari oder Negroni? Du entscheidest welche Aperol Bar in Wien es wird!
Burna Boy - The African Giant schlägt beim ersten Konzert in Wien voll ein
Burna Boy ist mittlerweile kein unbekannter Name mehr. Nach Features mit Skepta, Stormzy, YG oder Damian Marley ist der gebürtige Nigerianer voll in der internationalen Musikszene eingeschlagen. Wir waren bei seiner Debütshow in Wien und eines wurde schnell klar - hier geht es nicht nur um Musik.
WARDA Club-Guide Episode 2: Pratersauna
Als Expert*innen der Wiener Eventkultur erkunden wir die Nachtclubs der Stadt. Nummer zwei auf unserer Liste: die Pratersauna, Urgestein elektronischer Musik.







