Die Bundesregierung hat entschieden. Schrittweise Gastro-Öffnung ab Ostern. Jedoch nur in Gastgärten. Die Stadt Wien reagiert und möchte öffentliche Schanigärten einrichten, um Lokale zu unterstützen, die über keinen eigenen Freiluftbereich verfügen.
Das Ostergeschenk der Regierung
Bei der Pressekonferenz am 1. März zog Bundeskanzler Sebastian Kurz eine positive Bilanz. Danach verkündete er die ersten Öffnungsschritte in dieser Corona-Phase. Gleichzeitig ist der Entscheid der Bundesregierung jedoch ein Dämpfer für die Gastronomie.
Die Regierung will zwar überall Öffnungsschritte setzen, muss aufgrund der steigenden Zahlen jedoch sehr vorsichtig sein. Da das Infektionsgeschehen nicht in allen Bundesländern gleich verläuft, hat man sich für individuelle Lösungen entschieden.
Vor allem Niederösterreich und Wien haben sehr hohe Inzidenzen. Im Vergleich dazu sind in Vorarlberg die Infektionszahlen derzeit jedoch am niedrigsten. Darum wird erstmals regional vorgegangen. Bedeutet: In Vorarlberg dürfen Gastronomie und Kultur schon ab dem 15. März geöffnet werden.
Alle anderen Bundesländer müssen sich bis 27. März gedulden. Also bis zum Beginn der Osterferien. Ab dann soll die Gastro wieder schrittweise ihre Türen öffnen dürfen. Zuerst jedoch nur in Gast- bzw. Schanigärten und das mit negativem Eintrittstest.
Wien erhält öffentliche Schanigärten
"Die Öffnung der Schanigärten haben wir sehr lange & ausführlich diskutiert. Vor allem vor dem Hintergrund der steigenden Infektionszahlen. Ob es sich schlussendlich wirtschaftlich rentiert, müssen Unternehmen selbst entscheiden." – Heute zu Gast bei @SusanneSchnabl #orfreport pic.twitter.com/bwmjVbYKB0
— Michael Ludwig (@BgmLudwig) March 2, 2021
Rechtzeitig zu Ostern „beschenkt“ die Regierung das Volk mit diesem Osterei. Und legte sich vielleicht gleich selbst ein faules Ei. Warum? Weil Zahlreiche Wirtinnen und Wirte eben über keine Schanigärten bzw. Outdoor-Verabreichungsplätze verfügen. Von der Wirtschaftskammer gab es diesbezüglich auch Kritik.
Die Stadt Wien scheint eine Teillösung für dieses Problem gefunden zu haben. Öffentliche Schanigärten. Somit soll Lokalen, die über keinen Freiluftbereich verfügen, eine Öffnung in Form befristeter öffentlicher Ausschankflächen ermöglicht werden. Das verlautbarten der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und sein Vize Christoph Wiederkehr (NEOS) in einer gemeinsamen Pressekonferenz. Die konkreten Plätze, an denen diese öffentlichen Gastgärten in Wien entstehen sollen, werden nun ausgearbeitet.
Öffentliche Schanigärten: Konkrete Ausgestaltung noch offen
Zusammenkünfte in kontrollierten Räumen sei die ideale Lösung. Schanigärten seien dazu eine Möglichkeit, zeigt sich Ludwig überzeugt. Um möglichst vielen Gastronomen entgegenzukommen, sollen diese demnächst an ausgewählten öffentlichen Plätzen ausgeschenken.
Lokale sollen dort Teile der jeweiligen öffentlichen Flächen nutzen dürfen. Wobei die genauen Bedingungen noch nicht feststehen. „Ich sehe die Gastronomen da als Bündnispartner“, beteuert Ludwig. Wie viele öffentliche Plätze letztendlich genau bespielt werden, ist ebenfalls noch offen. Wichtig: Auf ein umfassendes Sicherheitskonzept, so fügte er hinzu, achte man selbstverständlich ebenfalls.
Titelbild Credits: Shutterstock
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