Mike Maschina: Der Unternehmer, das Internetphänomen und die unerwarteten Vorlieben

Wir wollten hinter die Kulissen des Internetphänomens Michael „Mike“ Maschina blicken und haben ihn zum Gespräch in seinem Loft getroffen. Was über ihn bekannt ist, wollten wir durchbrechen, und neben seinem öffentlichkeitswirksamen Schaffen die Person selbst beleuchten – und natürlich auch seine geschäftlichen Erfolge. Von Quentin Tarantino, beeindruckenden Filmpreisen, freshen Jazz-Beats, einer eigenen Academy und einem äußerst starken Sinn für Ästhetik: Das Interview mit Mike Maschina war viel mehr, als wir erwartet hatten.
Michael Maschina aka Mike ist nicht erst seit seinem über 50.000 € teuren Ausflug mit RAF Camora, Bonez MC und Co. ins VIEiPEE ein Name, über den man zwangsläufig in der Welt der sozialen Medien stößt. Mit seinen polarisierenden Posts und seinem Bad Boy Image tritt der Unternehmer und Investor teils sehr provokant, aber stets in High Fashion gekleidet auf und sorgt so für Aufsehen.
Doch abseits seines öffentlichen Auftrittes passiert sehr viel, von dem man nur wenig mitbekommt – immerhin hat es Mike Maschina als Unternehmer zum Millionär gebracht. Doch die Fahnenstange ist noch lange nicht erreicht.
„Glücklich bin ich immer. Zufrieden bin ich nie. Das heißt, ich werde immer nach mehr streben. Und das macht mich aus.“ Als erfolgreicher Immobilieninvestor steigt Michael Maschina mit seiner RUMA Group die Erfolgsleiter steil nach oben. Und dies liegt auch daran, dass er nie aufhört, auch Neues zu probieren. „Ich komme aus der Immobilienbranche. Immobilien sind mein Hauptthema. Aber ich habe nebenher artverwandte Projekte, sowie aktuell eine Immobilien-Schule für Investoren.“ Bereits mit der App IMMOMATCH bewies der Unternehmer, dass er hin und wieder gerne die Komfortzone seines bisherigen Schaffens verlässt, um sich auszuprobieren. Aber beginnen wir von vorne.
Der junge Michael „Mike“ Maschina: Die erfolgreichen Schritte in der Filmbranche und der Grundstein für das Immobilienbusiness
Wer auf IMDB (Anm. d. Red.: Internet Movie Data Base) den Namen Michael Maschina eingibt, wird erstaunlich schnell fündig. „Eigentlich komme ich aus der Film-Industrie. Ich habe mit ungefähr 17, 18 Jahren begonnen, Filme zu drehen und war auf 70 Filmfestivals.“ Während des Gesprächs gibt er sich äußerst bescheiden, doch bereits eine kurze Recherche reicht, um auch beachtliche Erfolge zu finden.
Mit seinem Kurzfilm Jonah konnte er beispielsweise 5 internationale Preise abräumen, darunter auch „Bester internationaler Kurzfilm“ bei den Manhattan Filmfestivals. Zwei Jahre ging Mike Maschina dieser Leidenschaft nach, ehe er neue Wege beschritt. „Zu dieser Zeit habe ich natürlich viel gelernt, über die Selbstständigkeit und vor allem auch die Mitarbeiterführung. Du hast beim Film zahlreiche Leute unter dir, die darauf warten, dass du ihnen sagst, was sie zu tun haben.“ Obwohl ihm der Erfolg recht gab, war das Mike Maschina noch nicht genug.
„Ich habe während meiner Filmkarriere gemerkt, dass das nicht mein way of life ist. Ich möchte viel erreichen und dabei auch einen gewissen Cashflow haben. Als Regisseur hast du vor allem als Österreicher gewisse Grenzen. Es wurde dann letztlich zum Hobby, das mich extrem geprägt und meinen Charakter geschärft hatte, doch mein klares Ziel war es, auch etwas für meine Nachfolgegeneration zu schaffen, das weitergeführt werden kann. Etwas, wovon meine Kinder und Kindeskinder noch profitieren.“ Und so wurde die Profession des Filmschaffens zum Hobby und das Interesse für Immobilien zum Beruf.
Original-Drehbücher von Quentin Tarantino in der Sammlung von Mike Maschina | © Stefan Joham
Side Fact: Das Thema Film spielt im Leben des Michael Maschina nach wie vor eine wichtige Rolle. So zeigt es sich beispielsweise in einer Sammlung an Original-Drehbüchern von Quentin Tarantino.
Die Ruma Group und Mike Maschina im Zentrum des Erfolges: Tipps, Eigenheiten und die neuen Projekte
„Ich mache das, was mir Spaß macht. Auch wenn ich fortgehe beispielsweise. Ich polarisiere, das ist mir bewusst. Aber ich möchte mein Leben genießen und so leben, wie ich es eben will.“ Während mir Mike Maschina bei einem Glas Champagner gegenübersitzt, wirkt sein Leben einerseits so locker und leichtgängig. Doch im Gespräch offenbart sich, dass hinter den Kulissen auch viel Arbeit steckt. Klar doch, bedeutet Selbstständigkeit auch ständige Aufmerksamkeit für die Arbeit. Natürlich gibt es bereits ein stabiles Immobilien-Unternehmen. Doch auch das führt sich nicht von selbst. Hinzu kommen eben die neuen Projekte, über die wir uns auch genauer unterhalten.
© Stefan Joham
„Viele junge Leute fragen mich, wie ich da hingekommen bin, wo ich jetzt eben stehe. Und so kam mir die Idee, das Wissen, das ich mir angeeignet habe, auch an andere weiterzugeben. Aber auch die Mentalität spielt hierbei eine wichtige Rolle, denn Know-how alleine reicht nicht. In der Academy RUMA Entrepreneur bekommen Teilnehmende Einblicke, wie das Immobilienbusiness läuft – von Basics wie Mitarbeiterführung bis hin zu Fragen des Cashflows, steuerrechtliches Wissen oder auch welche Rechtsformen es überhaupt gibt.“
Mit diesem Mentoring-Programm möchte Michael Maschina jungen Interessentinnen und Interessenten nicht nur die Grundlagen mitgeben. Sondern er ermöglicht ihnen auch Einblicke in laufende Prozesse eines etablierten Unternehmens und führt sie in die Welt des Immobilien-Investments ein, sodass sie bestens vorbereitet in die Unternehmerwelt starten können.
Aber ganz unabhängig vom Immobilienbusiness stet eines für Michael Maschina fest: „Egal was man sich vornimmt, ich denke, wenn du wirklich Herzblut dafür aufbringst und du eine Vision hast, dann funktioniert es auch. Du darfst dich dabei auf keinen Fall von der Familie, den Nachbarn oder Freunden beeinflussen lassen. Wenn man etwas auf die Beine stellen möchte, dann muss man auch wirklich seinen eigenen Kopf durchsetzen und daran glauben. Hört nicht auf Leute, die noch nicht den gleichen Weg gegangen sind.“
© Stefan Joham
Ästhetik, Kunst, Musik und die Mode
Einer der großen Antriebe in seinem Leben dürfte der Sinn für Ästhetik sein. Immerhin kostet dieser Lifestyle auch eine saftige Stange Geld. Seien es die zahlreichen Kunstwerke, die außergewöhnlichen Fashion Pieces oder auch die dekadenten Partynächte – die vielen Leidenschaften des Mike Maschina verlangen auch viel Arbeit. Mit einem Blick in seine Garderobe sieht man schnell – Louis Vuitton und Gucci scheinen beim Unternehmer und Investor hoch im Kurs zu stehen.
Abseits des Business hat sich Mike auch in der Welt der Restaurant- und Clubbesitzer sowie bei Fashion Brands als treuer Besucher einen Namen gemacht. „Auch diese Türen zu öffnen, muss man sich erst erarbeiten. Ich sag’s mal so – solche Special Pieces von Louis Vuitton und Co. kannst du nicht einfach nur für Geld kaufen. Die gibt es gerade ein paar Mal auf der Welt. Da brauchst du schon auch ein gewisses Standing und ich bin froh, dass ich mir das erarbeiten konnte.“ Dass er dieses Standing hat, zeigt bereits seine Sammlung an einzigartigen Louis Vuitton Taschen.
© Stefan Joham
„Für mich sind diese Stücke Kunst.“ Und so behandelt er sie auch. Dass Mode aber nicht nur eine Leidenschaft am eigenen Leib ist, zeigt sich bei Mike Maschina auch am Interesse an verschiedenen Designer:innen – speziell, wenn es um Louis Vuitton geht. Natürlich kommen wir auch über Virgil Abloh und dessen Ableben zu sprechen: „Unicorns gab es bei Louis (Vuitton) sehr viele. Beispielsweise auch Murakami (Anm. d. Red.: Takashi Murakami – ein bildender Künstler aus Japan). Murakami ist für mich immer noch einer der besten Creative Director gewesen. Natürlich war das Ableben von Virgil für uns alle relativ überraschend. Doch wirkt sich das meines Erachtens nicht auf die Marke aus. Nach seiner achten Kollektion waren bereits gewisse Grenzen erreicht. Da wird es noch viele Nachfolger geben, die wir als Unicorn betiteln werden.“
Mike Maschina und die Musik
Eine weitere Facette des Michael Maschina ist sein musikalisches Interesse. Doch auch hier beschäftigt er sich nicht nur passiv mit der Kunst. Die Turntables im Zimmer verraten ihn. Bei seinen Platten legt er hin und wieder gerne Hand an. „Ich liebe Jazz. Und ich höre mir gerne die originalen Platten an, von denen auch der Hip-Hop der 80er und 90er seine Sounds herhat.“ Für Hip-Hop hegt er großes Interesse: „Für mich ist immer noch der Hip-Hop der 90er die Grundlage. Besonders spannend finde ich es, mir die Jazz-Platten anzuhören, die sie für die Samples genutzt haben. Das lässt mich diese Musik noch mehr erleben und begreifen.“ Natürlich durfte auch eine Kostprobe seiner Scratching-Skills nicht fehlen, bei der er mehr als überzeugen konnte.
Der Sinn für Ästhetik im sozialen Kontext
Mike Maschina mischt sich gerne unter Leute. Sei es in guten Restaurants oder angesagten Bars. „Meine Lieblingsgastronomen sind auf jeden Fall Ali Pasha, ein guter Freund von mir, mit dem Volksgarten – beziehungsweise der Michi Böhm und der Berni. Auch Martin Ho, ein Buddy, der das verdammt gut macht. Und bei den Restaurants ist mein Favorit eindeutig Park Hyatt – The Bank.“
© Stefan Joham
Aber in die Lokale geht er natürlich nicht stets alleine – und bei der weiblichen Begleitung hört sein Sinn für Ästhetik und für einen makellosen Auftritt nicht auf. „Wenn ich mich für eine Frau interessiere, bin ich schon ein Gentleman. So bin ich auch aufgewachsen und erzogen. Ich lege sehr viel Wert auf Etikette. Das heißt, ich kümmere mich gerne um meine Frau und trage sie auf Händen.“ Das beinhaltet eben auch gutes Essen und Champagner.
Aber beim Lifestyle und Körperbau des Mike Maschina drängt sich natürlich auch die Frage auf, ob er nicht ab und an auch zwei Frauen zugleich auf Händen trägt: (lacht) „Natürlich könnte ich rein physisch auch zwei Frauen auf Händen tragen, aber für mich zählt Qualität und nicht Quantität. Quantität kann manchmal zwar ganz nett sein. Das andere Geschlecht ist für mich auf jeden Fall etwas, mit dem ich mich sehr gerne umgebe. Aber dann eben auf eine sehr, sehr reife Art und Weise.“
Die Zukunft des Mike Maschina: Die Academy, die Vision und keine Grenzen
Mit RUMA Entrepreneur hat Mike Maschina aktuell ein sehr umfassendes Fortbildungs- und Mentoring-Programm mit Online-Kursen auf den Markt gebracht. „Dort erwarten dich sehr viele Business Angels, viele Investoren, Steuerberater und Anwälte, die dich auf die Welt da draußen vorbereiten. Mein Grundgedanke war, dass sich die Jungen, die das Kapital noch nicht aufbringen können, um selbst eine Immobilie zu kaufen, zusammentun, und so zu Kapital für ihre ersten Projekte kommen.“ Zudem soll die „veraltete Branche“ durch junge Unternehmer*innen aufgefrischt werden. Für jene, die noch tiefere Einblicke bekommen möchten, steht zudem die Möglichkeit einer einwöchigen Masterclass offen, bei der sie immer abends Mike Maschina bei seinen Geschäften begleiten und aus erster Hand lernen können.
Doch ist die Academy der letzte Step? „Nein, ich bin noch lange nicht dort, wo ich sein möchte. Da gibt es schon gewisse Zahlen oder Volumina, die ich in den nächsten Jahren natürlich erfüllen will – was natürlich Immobilien angeht. Der Asset-Aufbau läuft ganz gut. Ich werde mich auch nicht in andere Branchen orientierten. Ich habe Venture-Capital aufgebaut und werde auch in anderen Ländern investieren. Aktuell reizt mich die Ukraine und die Zusammenarbeit mit Bauträgern vor Ort. Aber ich bleibe trotz gewisser Venture-Capital Angelegenheiten bei meinem Hauptgeschäft, den Immobilien. Und so möchte ich für meine nächste Generation etwas aufbauen.“
© Stefan Joham
Wir bedanken uns für das Gespräch und widmen uns zum Abschluss noch der Betrachtung seiner Kunstsammlung bei einem Glas Champagner.
Titelbild © Stefan Joham
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