Welchen Arten von Frauen treiben sich eigentlich auf Tinder herum? Unser Redakteur hat die klassischen Stereotypen, die ihm begegneten, hier aufgelistet.
Tinder ist mit über „20 Milliarden Matches“ die wohl bekannteste Dating-Plattform, die offiziell eh niemand verwendet. Neue Alternativen gibt es en masse – der hot shit im App-Store ist derzeit die ungewöhnliche Dating-App „hater“, die in den USA genützt wird, aber bei uns nie so richtig angekommen ist. Alternativen wie „Once“ konnten Tinder auch nie vom Treppchen stoßen.
Im Laufe einer gescheiterten Kurzbeziehung und einer darauffolgenden Rebound-Phase habe ich mich an meine ersten Feldversuche mit Tinder gewagt. Den Swipes wurden noch keine Limits gesetzt und die Quantität der Dates eskalierte somit ins Bodenlose. Nebenbei konnten es manche Frauen aus dem real-life förmlich riechen, wenn es gerade gut bei mir lief. Das heißt Dating wird zum selbst erhaltenden Kreislauf → Vermehrter Sex → du riechst „den Duft der Frauen“ häufig → dein Testo wird erhöht → Testosteron regt wiederum viele Frauen an. Nicht alle, denn es gibt natürlich auch Dopamin- und Serotonin-Junkies.
Es war mir jedenfalls möglich einen breiten Querschnitt der Wiener Frauen-Welt ein wenig kennen zu lernen. In 8 Subgruppen unterteilt, versuche ich diese nun aus männlicher POV (=point of view) zu beschreiben.
Tinder Typ 1 – Die extreme, aber ehrliche Nymphomanin
Sie hält das Gespräch knapp und in ihrer extremsten Form will sie trotz Mentadent-pure-fresh-smile nicht mal einen Kuss auf die Lippen oder sonstigen „lame shit“. Stattdessen schlägt sie vor „zu dir“ zu gehen, nachdem der Treffpunkt schon verdächtigerweise „in deiner Nähe“ ausgesucht wurde. Das ist eine Situation, die einen, als wohl erzogenen Mann, durchaus verwirren kann. Statt normalem „Aufführen“ gibt’s sofort gefühlskalten und ansatzlosen Sex, als ob sie Premium-Mitglied bei Pornhub wäre. Sie meldet sich mit 99%iger Wahrscheinlichkeit nie wieder, das heißt: enjoy the moment und sammle Erfahrung.
Diese Frauen sind nichts für zart besaitete Männerherzen, die gerade ihre Rebound-Phase beendet haben und sich nun als Gentleman Zeit lassen wollen. Eines kann man ihnen jedoch nicht vorwerfen: Unehrlichkeit. Wenn du während dem Sex „zu soft und kuschlig“ agierst, lässt sie dich augenblicklich und in-ya-face wissen, dass du eine verdammte Pussy und anscheinend doch kein motherfucking Gangster bist. Vor allem, wenn du gerade ihren Orgasmus mit autistisch wirkenden Bewegungen versaut hast.
Die Aggressivität einer Sex-süchtigen Frau, die knapp am Orgasmus vorbeischrammt, erinnert an aufgestachelte Raubkatzen, denen die Beutelratte nach langem Hungern plötzlich unter den Pfoten entwischt ist. Entweder man versucht in der Situation noch zu retten was zu retten ist, oder man schweigt für immer und vergisst das Ganze. Oder man schreibt es für ein Magazin nieder um sich öffentlich bloß zu stellen. Wähle deine Schritte weise. Es ist auf jeden Fall gut zu wissen, dass es Frauen gibt, die weniger sensible Zonen haben und uns Männer als Nutzobjekt bloß stellen können. Kein Grund, um für uns einen Hashtag zu starten, aber ein guter Reality-Check sind sie allemal. Man lernt nie aus.
Tinder Typ 2 – Die unehrliche Nymphomanin
Die Art von Frau, die aus ihrer „Kuschelsucht“ eine Kurzbeziehung macht. Sie hat ihre wilde ONS-Phase laut eigener Aussage schon hinter sich, benötigt aber regelmäßigen Sex und will das Ganze somit in einer Übergangsphase „nett und stilvoll“ gestalten, ohne dass es mit einem Dutzend Männern ausartet. Also sucht sie sich zunächst mal einen Mann, der halbwegs etwas taugt.
Sie ist die gefährlichste Gattung meiner Feldforschung, vor allem, wenn man nicht genau weiß, was man von einer Frau nachhaltig will. Diese Art von Frau weiß es nämlich selbst auch nicht und ist vorprogrammiertes Chaos. Im Gegensatz zur extremen aber ehrlichen Nymphomanin steht diese Frau meistens sehr auf „Kuscheln & Massage“. Im Laufe der Zeit mutiert man zum Nacken-knetenden Roboter, der ihr jederzeit zu dienen hat. Wenn du „Magic-Hands“ besitzt, hast du sie süchtig gemacht und bist dazu verdammt, den Stress über ihr schleppend vorangehendes Studium zu beseitigen.
Sie hat dich schon längst in ihr Leben verwickelt und würde niemals eingestehen, dass es ihr nur um Sex geht. Vermutlich, weil man sich plötzlich ein paar Monate konstant getroffen hat und somit ihre innere ONS-Kategorie längst durchbrochen wurde und zum ENS (=Every Night Stand) mutierte. Von wegen „wer schmust ist fix zam“. Je mehr Desinteresse du zeigst, desto interessierter wird sie und umgekehrt. Ein Teufelskreis, aus dem es so schnell wie möglich Auszutreten gilt.
Hierbei stellt sich nun die Frage ob die „ehrlichen Nymphomaninnen“ zuvor mal „unehrliche Nymphomaninnen“ waren und gelernt haben, dass Kuscheln nur zu unnötig emotionaler Bindung führt (da es grundsätzlich mehr Dopamin und Serotonin anregt), oder waren die Kuschel-Nymphomaninnen zuerst extreme Männer-Fresserinnen, die dann gelernt haben dass es mit kontaktfreudigerem und längerem Vorspiel einfacher sein kann einen Orgasmus zu bekommen? Irgendwo in diesem ewigen Dilemma liegt wohl die stets widersprüchliche Wahrheit.
Tinder Typ 3 – Die, die jahrelang in einer Beziehung war und nun wieder am Markt ist
Nachdem sie über den Ex hinweg ist und plötzlich quer durch die Bank herumexperimentiert, landet auch diese Art von Frau auf Tinder. Sie ist meist schmusewillig, denn das kennt sie noch aus der frühen Unterstufenzeit, als sie das letzte mal Single war. Aber sie ist auch sehr vorsichtig und etwas eingerostet, was neue Kontakte und Sex angeht.
Laut meinen Erfahrungen sind Frauen dieser Art oft studierende Pädagoginnen bzw. angehende Lehrerinnen, die von außen sehr kontrolliert und behutsam wirken, aber definitiv eine „geheime“ wilde Seite besitzen, die kein Schüler jemals zu Gesicht bekommen wird. Abgesehen von ein paar jungen Helden, die laut Medienberichten den Jackpot eines jeden pubertierenden Burschen gelandet haben und die Lehrerin danach im Knast landet.
Tinder Typ 4 – Die, die das erste Mal auf einem Tinder-Date ist
Sie findet das Date durchgehend weird und ihr wartet beide nur noch darauf, dass es schnell vorbei ist.
Tinder Typ 5 – Die, die angeblich das erste Mal auf einem Tinder-Date ist, aber das vermutlich zu jedem sagt
Ihr Profil sieht super professionell aus. Der Text „165 | vegan | Wanderlust | keine ONS“ ist das Markenzeichen für diese Art von Tinder Weibchen. Sie versichert, dass sie „Tinder gerade erst heruntergeladen hat“ und taut beim Date nach dem ersten Glas auf, als ob sie nie etwas anderes gemacht hätte.
Sie kann sich auch als Gattung 1, 2 oder 3 herausstellen.
Tinder Typ 6 – Die ausländische Studentin
Eine besondere Art sind Studentinnen, die viel reisen. Sie sind das Backbone von Tinder. Für diese Frauen ist die App „business as usual“. Gekonnt manövrieren sie sich von einem Drink zum nächsten, lachen über jeden hergeschleuderten Witz und leben ihre Freiheit offen vom Travelshack bis zum Schwedenplatz aus. Kein weirder Fetisch und auch keine Illusionen. Normale Frauen die einfachen Spaß haben wollen und sich sofort auf ein Bier mit dir treffen. Es reicht bei diesem Typus oft einfach überdurchschnittliches english zu können und sie werden für eine flüssige Konversation außergewöhnlich dankbar sein. Auch hier können Kurzbeziehungen entstehen.
Aber Achtung: in einer Fremdsprache zu reden ist anfangs sehr interessant, aber wird nach ein paar Monaten schlichtweg anstrengend. Es führt einfacher zu ungewollten Missverständnissen.
Tinder Typ 7 – Die Übervorsichtige, die dann plötzlich creepy wird und mit der Tür ins Haus fällt
Bei den ersten Dates will sie einfach nur reden und man denkt, sie will einem in kompliziert überhöflicher Frauensprache klar machen, dass die Chemie nicht stimmt. Man hat damit eigentlich für sich abgeschlossen, aber sie meldet sich immer wieder von selbst. Es kommt zum Sex und es herrscht für ein paar Tage eine romantische Stimmung auf Whatsapp bis sie plötzlich nach 2-3 Wochen Bekanntschaft unangemeldet vor deiner Haustüre steht und fast zu schluchzen beginnt, wenn man sie im ersten Schock nicht hereinlassen will.
Bei den Großeltern gab’s kein „Stalken“. Dort nannte man es noch romantisch „Fenster gucken“ oder „einer/m Frau/Mann nachstellen“. Etwas, wofür heute viele die Polizei rufen würden. So ändern sich die Zeiten. Als Mann würde man in solchen Situationen natürlich niemals die Polizei rufen und ich war vermutlich ein Arschloch, weil ich ihre Vorzeichen nicht rechtzeitig lesen konnte, aber den Creep-Faktor dieser Situation werde ich wohl niemals vergessen. Unaufgefordert vor der Tür erscheinen ist – meiner Meinung nach – nur dann vertretbar, wenn man mindestens 6 Monate hoch frequentierten Sex hatte bzw. Vertrauen mit einer Frau aufgebaut hat, um es irgendwie als „gechillte Überraschung“ tarnen zu können. Und selbst dann kann es äußerst fragwürdig sein und sollte eher niemals gemacht werden.
Ehrlich Ladies, das macht uns Männern Angst. Seid nicht so creepy!
Tinder Typ 8 – Die verrückte Extremistin, die einfach zu schoaf war, um mit ihr aus politischen Gründen Schluss zu machen
Auch in diesem Fall war ich zu dämlich, um die Vorzeichen zu lesen. Es gab relativ eindeutige Indizien wie z.B. ihre Affinität für Gratis-Tageszeitungen sowie ihre „rechts-feministische“ Abneigung gegen Moslems. Aber sie hatte ein frisch abgeschlossenes Jus-Studium (von wegen „Hochschulbildung bewahrt vor Nazitum“) und ging fast jeden Tag ins Holmes-Place, um ihren perfekten Arsch zu trainieren. Was kann daran schon „Nazi“ sein?
Sie war die seltsame Art von Frau, die relativ schnell mit einem auserwählten Sex hat, aber gleichzeitig relativ früh klar macht, dass sie eine ernste Beziehung für Nachwuchs sucht. Vermutlich, weil sie schon in sehr jungen Jahren Sex hatte, „alles erlebt hat“, aber sehr konservativ aufgewachsen ist. Dass ich aus dem selben Bundesland „heimatliche“ Wurzeln besitze, war anscheinend schon ein Grund für sie, um es mit mir zu versuchen.
Als sich nach 2-3 Monaten herausstellte, dass sie in waschechten blau-braunen Verbindungen tätig ist, läuteten bei mir – verspätet, aber doch – die Alarmglocken. Ich machte das, was jede Man-Pussy macht, die von Anfang an eigentlich nur Sex wollte und zu feige zum Schluss machen ist: sich innerlich über die eigene Schwanzgesteuertheit schämen und warten bis sie Schluss macht.
Sie hat mir verschwiegen, dass sie ein kleiner Ausländerhasser ist und ich hab ihr verschwiegen, dass ich nie ein Kind von ihr wollte. Das wiegt sich auf, will ich meinen. Karma = clean.
Anyway. Resolution:
Hauptsache kein unentschlossener Teufelskreis mit Kuschlerinnen. Ganz oder gar nicht. Langfristig „halb-offene-Beziehungen“ können wahrscheinlich nur MDMA-Heinzis in ihren Hippie-Kommunen führen.
Seriöse Studien und Tipps zum Thema gibt es hier von der University of Oxford.
Credits: Pixabay
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