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Alle sollten sie kennen, nur wenige wissen wirklich über sie Bescheid: weibliche Vorbilder. Während uns wahrscheinlich unzählige inspirierende Männer aus allen möglichen Bereichen einfallen, so stockt man andersrum oftmals. Damit dies endlich ein Ende nimmt, erzählen wir euch die Geschichten von zehn weiblichen Role Models, die unser aller Aufmerksamkeit verdienen.
Die Welt ist für Frauen eine andere
„Whats your favorite position?“, wird sie gefragt. „CEO“, erwidert Lauren Conrad, eine US-amerikanische Fernsehdarstellerin und Modedesignerin. Auch heute noch – im Jahr 2021 – finden sich Frauen in Situationen wieder, in denen sie in bedrängende Situationen gebracht werden, die Männer häufig nur vom Hörensagen kennen.
Diese Frage ist ein stellvertretendes Exempel für die unzähligen Kommentare, Sätze und Fragen, dessen abwertende Tragweite vielen oftmals kaum bewusst ist. Ihre Antwort wiederum steht für all das, was Frauen im 21. Jahrhundert zwar endlich offiziell zusteht, in der Realität aber leider immer noch abgesprochen wird: Schlagfertigkeit, Willenskraft und Zielstrebigkeit. Hierbei reicht ein kurzer Blick auf die Startup-Welt der Frauen, wo die Benachteiligung sogar öffentlich im TV zu beobachten ist.
Auch heute noch tendieren wir dazu, Frauen ihren Erfolg abzusprechen. Oder ihn zumindest zu relativieren. Und das, obwohl es bereits so viele gibt, die Unglaubliches erreicht haben. Jede Anerkennung, die diesen Frauen und ihrer Arbeit entgegengebracht wird, jedes Mal, an dem einer ihrer Namen genannt wird, und von ihren Errungenschaften erzählt wird, ist ein Schritt in die richtige Richtung.
Deshalb möchten wir euch nun 10 weibliche Vorbilder – also sogenannte Role Models – vorstellen, deren Geschichten und Gesichter wir alle kennen sollten.
#1: Alexandria Ocasio-Cortez – das weibliche Role Model in der Politik
Wohl eines der bekanntesten weiblichen Role Models. Alexandria Ocasio-Cortez, häufig nur bei ihren Initialen AOC genannt, ist eine US-amerikanische Politikerin der Demokratischen Partei. Durch ihr Einsatzgebiet, der New Yorker Bronx, gehört sie seit 2019 dem Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten an.
Credits: Shutterstock
AOC bezeichnet sich selbst als demokratische Sozialistin. Ihre politischen Schwerpunkte liegen vor allem auf sozialen sowie wirtschaftlichen Themen. Sie engagiert sich vehement für all jene, die im amerikanischen System lange benachteiligt wurden. So unterstützt sie etwa die BlackLivesMatter-Bewegung und stimmt für eine Abschaffung der US-Einwanderungsbehörde.
Ocasio-Cortez ist puerto-ricanischer Abstammung. Selbst in der Bronx geboren, arbeitete sie früh etwa als Kellnerin in einem FastFood-Restaurant. Dank eines Stipendiums studierte sie an der Boston University. Dieses Studium schloss sie cum laude ab. Während anderen Politiker:innen oft nachgesagt wird, weltfremd und realitätsfern zu sein, kennt AOC die Probleme derer, für die sie täglich kämpft, aus erster Hand.
#2: Tijen Onaran – die Powerfrau in Wirtschaft und Digitalisierung
Die deutsche Unternehmerin Tijen Onaran ist CEO von Global Digital Women, Moderatorin und Autorin. Sie setzt sich international vor allem für die Sichtbarkeit von Frauen in der Wirtschaft und Digitalisierung ein.
Onaran wuchs als Tochter türkischer Eltern in Deutschland auf. Sie studierte Politikwissenschaft, Geschichte und öffentliches Recht. Anschließend war sie unter anderem im deutschen Bundespräsidialamt für Integration zuständig.
Neben zahlreichen anderen Tätigkeiten gründete sie 2018 die Global Digital Women Community. Eine Initiative, die digitale Gestalterinnen vernetzt und sichtbar machen soll. Außerdem kündigte sie 2020 an, einen Risikokapitalfonds eigens für female founded Start-ups aufzusetzen.
Onaran zählt zu den einflussreichsten Frauen der deutschen Wirtschaft. Außerdem erhielt soe den Inspiring Fifty Award für Women in Tech.
#3: Emma Watson – weibliches Role Model, das ihre Bekanntheit für das Gute nutzt
Die britische Schauspielerin Emma Watson, deren Namen wohl die meisten kennen, ist viel mehr als „nur“ ein Filmstar. Nachdem sie durch ihre Rolle on den Harry Potter-Verfilmungen einen hohen Bekanntheitsgrad erlangt hatte, begann sie, sich immer stärker für soziale Themen einzusetzen.
Neben ihrer Arbeit für den Umweltschutz – sie ist unter anderem Botschafterin der nachhaltigen Bekleidungsmarke People Tree – konzentriert sie sich vor allem auf feministische Themen wie Frauenrechte und Gleichberechtigung. Sie wird nicht müde von Ungerechtigkeiten, welche selbst ihr als junger Frau in einer vergleichsweise privilegierten Position widerfahren sind, zu berichten. So leiht sie ihre Stimme jenen zahlreichen Frauen, deren eigene kein Gehör findet.
Seit 2014 ist Emma Watson Women Goodwill Botschafterin der Vereinten Nationen. Zudem arbeitet sie vor allem für die HeForShe-Kampagne, die für Gleichberechtigung der Geschlechter kämpft.
#4: Amanda Gorman – Kunst mit Idee und ein Ausnahmetalent
Amanda Gorman ist eine junge Schriftstellerin, Lyrikerin und Aktivistin aus den Vereinigten Staaten. Zentrale Themen ihrer Gedichte sind Unterdrückung, Rassismus und Feminismus.
Die Afroamerikanerin wurde 2017 zur ersten National Youth Poet Laureate auserkoren. Internationale Aufmerksamkeit erreichte ihre Lyrik erstmals 2020, als in einem Video im Rahmen der BlackLivesMatter-Bewegung eines ihrer Protestgedichte vorgetragen wurde.
Seit der Angelobung des US-Präsidenten Joe Biden ist Gorman in aller Munde. Als mit 22 Jahren jüngste Dichterin, die jemals bei einer Amtseinführung auftreten ist, las sie „The Hill We Climb“ vor. Darin verarbeitet sie historische Ereignisse wie etwa den jüngst stattgefundenen Sturm auf das Kapitol.
“I’m the daughter of Black writers who are descended from Freedom Fighters who broke their chains and changed the world. They call me.”
Nach ihrem Auftritt, der eine breite öffentliche Resonanz verursachte, wurde sie unter anderem von Michelle Obama für das Time-Magzine interviewt. Daraufhin zierte sie als erste Lyrikerin das Cover der Modezeitschrift Vogue.
Bei der Eröffnung des 55. Super Bowl Endspiels trug sie außerdem ein Gedicht vor, bei dem sie drei Ehrengäste, einen Marine-Veteranen, einen Lehrer und eine Krankenschwester für ihre unentbehrliche Arbeit würdigte. Eindeutig ein Vorbild, nicht nur für Frauen.
#5: Jacinda Ardern – mit gutem Vorbild in die richtige Richtung
Seit 2017 ist Jacinda Ardern amtierende Premierministerin von Neuseeland, ihr großer Erfolg zeigte sich nicht zuletzt durch eine Wiederwahl 2020, bei der sie eine absolute Mehrheit verbuchen konnte. Unter ihrer Führung wurden zahlreiche sozialpolitische Anliegen realisiert, die Neuseeland zu einem der fortschrittlichsten Länder der Welt zählen lassen.
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Sie kämpft unter anderem gegen Kinderarmut und führte das Wellbeing-Budget ein. Dadurch kommt es in der Finanzpolitik vor allem zur Berücksichtigung des gesellschaftlichen Wohlbefindens. In Neuseeland sollen ab Juni außerdem gratis Periodenpriodukte in Schulen zur Verfügung gestellt werden.
Ihr mitfühlender Umgang mit dem antimuslimischen Christchurch Attentat erbrachte ihr hohe Beliebtheitswerte. Ebenso die harte Vorgehensweise mit der Covid-19 Pandemie, der dem Land dazu verhalf, sich außergewöhnlich früh von dem Virus zu befreien.
#6: Sheryl Sandberg – das weibliche Rolemodel auf der steilen Karriereleiter
Sheryl Sandberg ist eine Geschäftsfrau, wie sie im Buche steht. Und jede:r weiß, dass es Frauen in der Geschäftswelt nicht leicht haben, aber dieses weibliche Role Model konnte sich bis ganz nach oben kämpfen.
Nach einem Abschluss von der Harvard University begann sie bei der Weltbank, wechselte dann ins US Finanzministerium und anschließend zu Google, bis sie schließlich bei Facebook landete. Dort ist sie inzwischen Co-Geschäftsführerin.
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Sandberg positioniert sich selbst als starke Vertreterin des neuen amerikanischen Feminismus, und tritt immer wieder für Frauen in führenden Positionen ein. Auch ihr Buch „Lean in: Women, Work, and the Will to Lead“ widmet sie sich diesem Thema. Genau wie die von ihr gegründete Ideenplattform Lean in Circles.
Seit 2014 scheint ihr Name regelmäßig in der Forbes Liste der mächtigsten Frauen der Welt auf. Im Jahr 2017 lag sie sogar auf Platz vier.
#7: Nadia Murad – eine Kämpferin, die viel persönliches Leid ertragen musste
Die jesidische Irakerin Nadia Murad ist ist eine Überlebende des vom IS verübten Genozids an den Jesiden 2014. Seit dem Jahr 2016 ist die Menschenrechtsaktivistin die erste Sonderbotschafterin für die Würde der Überlebenden von Menschenhandel der Vereinigten Nationen.
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Sie verlor 18 Familienmitglieder durch den IS. Ihr selbst jedoch gelang die Flucht. Seit 2015 lebt sie in Deutschland. Seit dem Ende ihrer Gefangenschaft kämpft Murad um die Anerkennung des Völkermordes an den Jesiden. Dabei setzt sie einen besonderen Schwerpunkt auf die menschenunwürdige Situation der Frauen in Gefangenschaft. Ihre Bemühungen, die IS-Verbrechen vor den internationalen Strafgerichtshof zu bringen, werden seit einigen Jahren von der Menschenrechtsanwältin Amal Clooney unterstützt.
Am 10. Dezember 2018 wurde sie und ihr unermüdlicher Kampf mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Bis heute ist sie die einzige Irakerin und Jesidin, die diesen Preis jemals erhalten hat.
#8: Cynthia Nixon: das unterschätzte Role Model im Schatten ihrer Bekanntheit
Cynthia Nixon ist den meisten wohl aus ihrer Rolle der Miranda in der Serie Sex and the City bekannt. Dass sie allerdings auch Politikerin und damit Vertreterin der Demokratischen Partei ist, wissen demgegenüber nur wenige. 2018 nahm sie an der Vorwahl für das Gouverneursamt von New York teil. Jedoch unterlag sie ihrem Gegner.
Als sie vor einigen Jahren selbst den Kampf gegen ihren Brustkrebs gewonnen hat, setzt sie sich vermehrt für das kollektive Bewusstsein um diese Krankheit ein. Deshalb zählt die Gesundheitsfürsorge für Frauen zu ihrem zentralen Einsatzbereich. Ihre Themen umfassen außerdem vor allem die Rechte der LGBTIQ-Community und Bildung.
2020 veröffentliche sie das Video „Be a Lady They Said“, das in kürzester Zeit viral ging. Darin thematisierte sie vor allem die ungebetenen Meinungen, Kommentare und Vorschläge, mit denen sich Frauen ihr Leben lang auseinandersetzen müssen.
Der Clip rückte deren Aktualität und Drastik, welche auch heute oft noch als lächerliche Beschwerden abgetan werden, ins Rampenlicht und verhalf zu einer Neuaufnahme der Diskussion. Ein poluläres weibliches Role Model, dessen Einsatz abgesehen vom Video häufig unbemerkt bleibt.
#9: Tsai Ing-Wen – ein Role Model, das Geschichte eines Landes schreibt
Die Taiwanesin Tsai Ing-Wen ist seit 2016 Präsidentin von Taiwan. Damit ist sie zugleich auch das erste weibliche Staatsoberhaupt des Landes. Sie ist unverheiratet und kinderlos. Dies denunzierten konservative Kreise oft heftig, da es nicht in das traditionelle chinesische Rollenbild passe.
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In jüngster Vergangenheit fiel sie vor allem durch ihren außergewöhnlichen Umgang mit der Covid-19 Pandemie auf, der dafür sorgte, dass Taiwan zu einem weltweiten Vorbild wurde. Ihre Wiederwahl im Jahr 2020 brachte ihr rund 8,17 Millionen Stimmen ein. Dieser Wert entspricht dem höchsten in der taiwanesischen Geschichte.
Vor ihrer Zeit als Präsidentin setzte sich Tsai Ing-Wen unter anderem für den Eintritt Taiwans in das Allgemeine Zoll- und Handelsabkommen ein. Dies führte dazu, dass das Land zu einem Teil der Welthandelsorganisation wurde.
#10: Malala Yousafzai – eine mehr als verdiente Nobelpreisträgerin
Masala Yousafzai ist Kinderrechtsaktivistin und die jüngste Trägerin des Friedensnobelpreises überhaupt. Die Pakistanerin berichtete mit 11 Jahren in einem Blog-Tagebuch des BBC über Alltag und Ängste unter der Herrschaft der Taliban im Swat-Tal. 2012 schoss ihr ein Mitglied jener aus nächster Nähe in den Kopf, da sie sich für die Bildung von Mädchen einsetzte.
Nachdem sie ihre schweren Verletzungen besiegen konnte, verbrachte sie einige Zeit in Großbritannien. Dort setzte sie folglich ihre aktivistische Arbeit fort. Schon bald wurden Stimmen laut, die die eine Nominierung für den Friedensnobelpreis forderten. 2014 wurde ihr dieser auch schließlich verliehen.
Yousafzai kann viele Erfolge für sich verbuchen. Unter anderem sprach sie vor der Jugendversammlung der UNO. Weiters gründete sie zusammen mit der UNESCO den Malalafonds, um as Recht von Kindern auf Bildung durchzusetzen. Durch ihren Einsatz wurde sie auch zum „Mensch des Jahres“ gewählt.
Ihre Stimme findet in der Weltpolitik Gehör. Sie stand zu dessen Amtszeit in engem Kontakt mit Barack Obama und scheute sich auch nicht davor, offene Kritik an dessen Kriegspolitik zu äußern.
Titelbild Credits: Shutterstock
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