So sind sie, unsere nördlichen Nachbar*innen: Auf den Autobahnen darf man so schnell fahren, wie es das Fahrzeug hergibt. Gegenüber der Polizei muss niemand Respekt zeigen – und überhaupt sind die Strafen lachhaft niedrig. Glücksspiel ist dafür an praktisch jeder Straßenecke und in jeder Form möglich. Doch wer einkaufen geht, sollte vorsichtig sein: Die bekannte digitale Rückständigkeit Deutschlands ermöglicht vielerorts nur Bargeldzahlungen.
Jeder weiß das, über Deutsche. Oder? Hast auch du als künftiger Deutschlandreisender solche und ähnliche Klischees im Kopf? Dann solltest du einige von ihnen vielleicht noch einmal überdenken. Wir verraten dir, wie es sich mit oben genannten und anderen Themen in Deutschland wirklich verhält – und wie du dich dementsprechend verhalten solltest.
Deutschland und das Thema Autobahn
Überblick für Tourist*innen
Bekanntermaßen sind wir Österreicher*innen auf unseren Autobahnen auf maximal 130 km/h beschränkt. Schneller fahren ist gegen das Gesetz und kann erhebliche Strafen mit sich bringen. In Deutschland sieht das schon ganz anders aus. Sicher – auch hier musst du mit Sanktionen rechnen, wenn du die Geschwindigkeit überschreitest. Sie beträgt aber eben nicht überall maximal 130 km/h.
Vielmehr gibt es immer wieder über das Land verteilt Streckenabschnitte, bei denen es kein generelles Tempolimit gibt. Das bedeutet, dass hier tatsächlich so schnell gefahren werden kann, wie man möchte. Das Klischee, dass man auf deutschen Autobahnen überall unbegrenzt Gas geben kann, ist aber natürlich nicht haltbar.
Das gesamte Bundesautobahnnetz beträgt rund 13.200 Kilometer Straße. Damit ist es das zweitgrößte Autobahnnetz in Europa nach Spanien. Wie wichtig die Autobahnen für den Verkehr des Landes sind, zeigen zudem Zahlen zu geplanten Investitionen: So möchte der Bund im Rahmen des Bundesverkehrswegeplans 2030 132,8 Milliarden Euro investieren. Damit sollen die Bundesfernstraßen ausgebaut, instandgehalten und modernisiert werden.
Hilfreich: Einen Überblick über das gesamte deutsche Autobahnnetz kannst du dir mit dieser Karte verschaffen.
Do’s und Dont’s
Do’s auf deutschen Autobahnen
- die linke Fahrspur bei unbegrenzten Tempolimits für echte Raser freilassen (außer, du bist selbst einer)
- bei Überholmanövern über die linke Fahrspur stets einen Blick in den Rückspiegel werfen, um schnell herannahende Autos zu erkennen
- die gesamte Länge des Beschleunigungsstreifens nutzen, um sich nahtlos in den Verkehr einzufädeln
- bei Auffahrt auf die Autobahn den fließenden Verkehr rechts überholen
- bei Stau eine Rettungsgasse für herannahende Einsatzwagen bilden
Dont’s auf deutschen Autobahnen
- den fließenden Verkehr missachten und denken, dass man als Auffahrender auf die Autobahn Vorfahrt hat
- rechts überholen (außer bei der Auffahrt)
- das Reißverschlussprinzip bei Fahrbahnverengungen missachten
- weniger als die Hälfte der Geschwindigkeit in Metern zum vorausfahrenden Auto Sicherheitsabstand halten
- Maut zahlen – muss in Deutschland nirgendwo gezahlt werden
Deutschland und die Mülltrennung
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Deutschland – die Recyclingweltmeister?
Hast du dir bei deinem Urlaub in Deutschland vielleicht eine Wohnung per Airbnb gemietet oder kommst du in einer befreundeten WG unter? Dann solltest du in jedem Fall über die Mülltrennung informiert sein. Denn viele Deutsche werden geradezu aggressiv, wenn man sich nicht an die Mülltrennung hält – das ist nicht nur ein Klischee, sondern die Wahrheit.
Das hat allerdings durchaus seine Gründe. Denn Müll, der nicht richtig getrennt wird, kann auch nicht entsprechend recycelt werden. Er landet dann auf Verbrennungsanlagen oder schadet auf anderer Weise der Umwelt. Nach deutschem Gesetz gilt es sogar als Straftat, den Müll nicht gemäß der lokalen Vorschriften zu entsorgen.
Deutschland liegt, was das Recycling betrifft, im EU-Vergleich übrigens ganz weit vorne. Vor einigen Jahren noch war das Land sogar der Vorreiter schlechthin.
Richtig Müll trennen
Möchtest du in Deutschland richtig Müll trennen, solltest du folgende Dinge beachten:
- Frage am besten immer vor Ort nach, wie lokal Müll richtig zu trennen ist.
- Halte dich streng an die Vorschriften und geh nicht fahrlässig mit der Mülltrennung um.
Du kannst diese Basics im Kopf behalten:
- Biotonne (meist braun) sammelt Lebensmittelabfälle und Essensreste
- Papiertonne (meist blau oder grün) sammelt Papierverpackungen, Kartonagen, aber auch Zeitschriften oder Zeitungen
- gelber Sack oder gelbe Tonne sammeln Plastikverpackungen von Lebensmitteln sowie Konservendosen oder Flaschendeckel
- Restmüll (meist grau) sammelt Asche, Wachs und andere Stoffe, die in keine der anderen Tonnen gehören
- Sogenannte Sonderabfälle, zu denen beispielsweise Batterien, Glühbirnen oder etwa Möbel gehören, kommen in keine der Tonnen. Sie werden an bestimmten Abgabestellen oder über Wertstoffhöfe entsorgt.
Glücksspiel in Deutschland
Deutschland, das Spielparadies
Deutschland ist ein wahres Paradies für Glücksspieler. Das ist kein reines Klischee. Denn die Umsätze im Glücksspielmarkt steigen in Deutschland von Jahr zu Jahr. Allein 2019 wurden im gesamten legalen Glücksspielmarkt über 44 Milliarden Euro brutto erzielt. Besonders viele Glücksspielautomaten finden sich über das Land verteilt in Städten sowie etwa an Autobahnraststätten.
Doch auch das Online-Glücksspiel ist in Deutschland sehr beliebt. Noch bis zum 01.07.2021 waren Onlinecasinos in Deutschland verboten. Der neue Glücksspielstaatsvertrag 2021 hingegen änderte die Rechtslage für Onlinecasinos in radikaler Weise. Onlinecasinos mit deutscher Lizenz sind nun uneingeschränkt für über 18-Jährige zugänglich.
Solltest du das Online-Glücksspiel in Deutschland ausprobieren wollen, gilt es, sich vorab umfassend zu informieren. Gerade bezüglich der Zahlungsmittel treten immer wieder Fragen auf. Eine besonders sichere und beliebte Möglichkeit, stellt die paysafecard dar. Die Bezahlung mit ihr läuft meist nach dem gleichen Schema ab und hat etwa den Vorteil, dass sowohl die Zahlung als auch die Identität der Spieler anonym bleibt. Im Onlinecasino selbst musst du keine Bankdaten hinterlegen. Du kannst stattdessen sofort eine Einzahlung tätigen, da die paysafecard vorab mit einem Guthaben aufgeladen wird.
Verhaltensregeln im Casino
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Sei es Baden-Baden, Berlin, Duisburg oder Wiesbaden – es gibt einige renommierte Spielbanken in Deutschland. Solltest du bei deinem Besuch also erstmalig eine solche Örtlichkeit besuchen, halte dich am besten an ein paar einfache Verhaltensregeln.
- Informiere dich vorab, ob es einen Dresscode für die Spielbank gibt. Mit einem Anzug oder einem schicken Abendkleid machst du nichts falsch. Oft reichen aber auch Jeans und Hemd oder Bluse.
- Solltest du Automaten spielen, belege nicht mehrere Geräte. Dies ist bei vielen Spieler*innen nicht gerne gesehen.
- Beim Blackjack spielen berühren ausschließlich die Dealer die Karten. Spieler*innen schauen nur, aber fassen die Karten niemals selbst an.
- Frage beim Poker nicht nach den gefoldeten Karten der Gegner*innen. Jedenfalls müssen diese sie nicht zeigen und du outest dich mit einer solchen Frage eventuell als Anfänger*in.
Zahlungsmethoden in Deutschland
So zahlen die Deutschen
Zahlungsmethoden sind selbstverständlich nicht nur relevant und interessant, wenn es um Glücksspiel geht. Auch das allgemeine Zahlungsverhalten der Deutschen ist dir für deine Reisen eine wichtige Hilfe. Nach Angaben der deutschen Bundesbank ist das beliebteste Zahlungsmittel der Deutschen immer noch das Bargeld. Kartenzahlungen gewinnen allerdings immer mehr an Beliebtheit. Das liegt neuerdings zusätzlich daran, dass aktuellere Karten vollständig kontaktlose Zahlungen ermöglichen, die gerade in Pandemiezeiten eine praktische Alternative darstellen.
Die Zahlungsmittel der Deutschen im Internet sind ebenfalls einen genaueren Blick Wert. In der Studie „Online-Payment 2022“ des EHI Retail Institutes e. V., eines Forschungs- und Bildungsinstituts für den Handel kam heraus, dass die Deutschen fast genauso gerne mit PayPal zahlen wie auf Rechnung. Ebenfalls beliebt sind Zahlungen per Lastschrift, Kreditkarte und Überweisung/ Vorkasse. Dementsprechend kannst du davon ausgehen, dass die meisten deutschen Onlineshops diese Zahlungsarten auch anbieten.
Praktische Zahlungsmittel für unterwegs
Du wirst überall auf Reisen durch Deutschland mit verschiedenen Zahlungsmethoden konfrontiert sein – beim Shoppen in Modehäusern, beim Dönerkauf an der Imbissbude oder beim Feiern in Clubs und Bars. Dann ist es sinnvoll, vorbereitet zu sein, um nicht ohne valides Zahlungsmittel dazustehen.
In Klein- und Großstädten ist es sinnvoll, wenn du immer ausreichend Bargeld dabeihast. Damit kannst du überall zahlen. Denn es ist per Gesetz vorgeschrieben, dass Händler*innen Bargeld annehmen müssen.
Anders sieht das mit allen anderen Zahlungsmitteln aus. An manchen Imbissbuden oder an vielen Kiosken und Spätkaufs wirst du mitunter nicht mit EC-Karte zahlen können. Eine solche bringt dich aber zumindest in den meisten Ladengeschäften und Restaurants weiter, wenn mal das Bargeld ausgeht. Debit-Karten hingegen werden vielerorts noch nicht akzeptiert. Auch mit der Zahlung per Kreditkarte wirst du hier und da Probleme haben.
Tabak, Alkohol und andere „Genussmittel“ in Deutschland
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Berlin – Von Gras und chemischen Drogen
Wer an Deutschland und vor allem an Großstädte wie Frankfurt, Köln oder allen voran Berlin denkt, hat rund um die Partyszene vielleicht ein bestimmtes Bild im Kopf: Harte Feierei zu elektronischer Musik und ein „besonderer“ Umgang mit Genussmitteln.
Sicherlich sind Cannabis und vor allem chemische Drogen gerade in der Technoszene seit jeher eine reale Sache. Dennoch ist es nun nicht so, dass Berlin hier weltweit einen Sonderstatus hat. Bewegst du dich in London, Barcelona oder auch Miami oder Detroit in entsprechenden Szenen, wirst du ähnliche Konsummuster finden.
Übrigens bedeutet das ebenfalls nicht, dass der behördliche Umgang mit den Substanzen – nur, weil sie gerne und häufig konsumiert werden – weniger streng ist. Wirst du in Deutschland mit illegalen Genussmitteln erwischt, musst du dafür, wie sonst überall auch, mit Strafen rechnen.
Gut zu wissen
- Es gab vor wenigen Jahren noch ein nächtliches Alkoholverkaufsverbot in Deutschland. Damit sollte nächtlicher Alkoholmissbrauch verhindert werden. Das Verbot wurde jedoch aufgehoben. Dennoch kannst du ab 22 Uhr keine offenen alkoholischen Getränke zum Mitnehmen (etwa Drinks fürs Trinken im Freien) mehr bekommen.
- Anders als in Österreich ist das Verschreiben von Frucht- und Blütenständen der Cannabispflanze von Ärzt*innen erlaubt. Der Konsum des medizinischen Cannabis steht, bei entsprechendem Nachweis, entsprechend nicht unter Strafe. In Österreich dagegen müssen wir uns auf legale Alternativen zum THC beschränken.
- Kleinste Mengen Cannabis zum Eigenbedarf sind zwar nicht legal, meistens werden aber entsprechend eingeleitete Strafverfahren nach einer Weile wieder fallengelassen. Alles unter 10 Gramm fällt meistens unter die Grenze. Dennoch raten wir dir, kein Cannabis in Deutschland bei dir zu tragen.
- An einem Joint zu ziehen, den dir jemand anderes hinhält, ist legal – solange dir das Genussmittel nicht gehört. Das klingt grotesk, so ist aber eben das Gesetz.
- In Deutschland dürfen bereits 14-Jährige unter Aufsicht Alkohol konsumieren. Tabakwaren hingegen dürfen in der Öffentlichkeit erst mit 18 Jahren konsumiert werden.
Umgang mit deutschen Polizeibeamt*innen – und mögliche Strafen
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Lockere Polizisten und niedrige Strafen – Ja oder nein?
Die Klischees über die Deutschen und ihr Genussmittelverhalten ziehen sich bis hin zur deutschen Polizei. Was diese betrifft, sind viele Deutschlandreisende aber nicht allein hinsichtlich diverser Drogen von einer gewissen Lockerheit überzeugt. Doch das sind eben wieder einmal reine Klischees. Man kann mit Polizist*innen in Deutschland oft gut reden – in vielen anderen Ländern ist das allerdings nicht anders.
Dennoch schauen die wenigsten Beamt*innen absichtlich weg, wenn Straftaten beobachtet werden. Genauso wenig sind die Strafen in Deutschland bei kriminellen Taten geringer. Du solltest in Deutschland also genauso wenig gegen bestehende Gesetze verstoßen wie in Österreich.
Mit Polizist*innen richtig umgehen
Mit folgenden Tipps wirst du mit deutschen Polizist*innen möglichst wenig Probleme bekommen:
- Trage immer deinen Ausweis bei dir. Denn es gilt in Deutschland die Ausweispflicht und vielerorts kontrollieren Polizist*innen tatsächlich regelmäßig stichprobenartig die Ausweise.
- Wenn du dir unsicher bist, darfst auch du eine Polizistin oder einen Polizisten nach seinem Dienstausweis fragen. Sie müssen dir diesen zeigen.
- Beleidige keine Beamt*innen. Das steht unter Strafe und wird in Deutschland sehr ernstgenommen.
- Personenkontrollen (mit Berührungen) dürfen Polizist*innen nur an dir durchführen, wenn der konkrete Verdacht auf eine Straftat vorliegt.
- In erster Linie ist die Polizei da, um dir zu Hilfe zu stehen. Versuche also grundsätzlich, die Beamt*innen eher als Freunde und nicht als Feinde zu betrachten.
Digitale Wüste Deutschland?
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Die Hinterwäldler*innen in Sachen Digitalisierung
In anderen Ländern wird Deutschland oft als „digitale Wüste“ bezeichnet. Doch die Deutschen an sich sind eigentlich keine Hinterwäldler*innen in Sachen Digitalisierung. Durch die an vielen Stellen verkomplizierte Bürokratie des Landes braucht es häufig länger, bis Gesetze verabschiedet werden, die neuen Entwicklungen zugutekommen.
Besonders bekannt und kein Klischee ist, dass das Mobilfunknetz in Deutschland ein wahres Grauen ist. Genauer gesagt: Kurz vor Guatemala und Kolumbien (zwei Entwicklungsländer) ist das Mobilfunknetz in Deutschland im weltweiten Vergleich mit am schlechtesten. Immerhin hast du verschiedene Möglichkeiten, wenn du auf Reisen durch das Land bist, besseren Empfang zu bekommen.
Tipps für besseren Empfang
- Je nach Standort kann dein Empfang schlechter oder besser sein. Gehe etwa ans Fenster oder stelle dich vor die Tür, wenn du in Gebäuden bist.
- Manchmal hilft es, das Handy ein- und wieder auszuschalten und das Handynetz neu zu suchen, um anschließend mit besserem Empfang belohnt zu werden.
- Manche Apps haben tatsächlich Auswirkungen auf den Handyempfang. Lösche also ungenutzte Anwendungen und schaue, ob sich etwas verbessert hat.
- Hilft gar nichts mehr, kannst du dir in einem stationären Geschäft den WLAN-Zugang geben lassen und per Internet kommunizieren. Fast alle Cafés, Restaurants und Bars in Deutschland bieten ihren Kund:innen kostenlosen WLAN-Zugang.
Seltsame deutsche Feierlaunen
Von Schlager bis Techno
Die Deutschen genießen den Ruf, den Ballermann auf Mallorca ganz für sich erobert zu haben. Das stimmt in gewisser Weise – trifft man hier doch vor allem Deutsche. Sie feiern vor allem Schlagermusik und trinken viel Bier.
Gleichzeitig sind die Deutschen für den Techno bekannt. Deutschland ist weltweit unumstritten eine der bekanntesten Nationen in Sachen elektronischer Musik. Deshalb findest du (nicht nur in Berlin) auch etliche wirklich gute und renommierte Technoclubs, die du dir als Fan der Musik nicht entgehen lassen solltest.
Ausgehen in Deutschland
Folgende Partytipps können wir dir zum Ausgehen und Feiern in Deutschland nur ans Herz legen:
- Viele Clubs und Discos öffnen gerade in Großstädten erst kurz vor Mitternacht. Richtig voll wird es – gerade in Technoclubs – oft sogar erst gegen 3 Uhr. Dann kann aber meist auch bis zum nächsten Mittag gefeiert werden.
- Wo wir schon von Technoclubs sprechen: Es ist kein Klischee, dass die deutschen Technojünger besonders gerne schwarz tragen. Schwarze Outfits erhöhen entsprechend tatsächlich deine Chancen, in angesagte Clubs zu kommen. Denn dadurch stichts du zumindest schon einmal nicht auffällig aus der Masse hervor.
- Verhalte dich vor Clubschlangen ruhig und respektvoll. Fällst du schon in der Schlange auf, hast du deutlich geminderte Chancen in einen Club zu kommen.
- Bist du auf eine Hausparty eingeladen, frag immer, ob du die Schuhe ausziehen sollst oder nicht. Viele Deutsche sind besonders penibel, wenn es um Straßendreck in den eigenen vier Wänden geht.
Respektvolles Ansprechen und Flirten in Deutschland
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Zwischen Aufdrängen und bewusstem Zurückhalten
Andere Länder, andere Sitten – das gilt selbst fürs Flirten in Deutschland. Denn Frauen und Männer haben über das Land verteilt recht genaue Vorstellungen davon, wie man doch bitte mit ihnen flirten soll.
So sind viele Frauen von der Direktheit der Männer überfordert. Sie wünschen sich oft etwas mehr Zurückhaltung. Die Frauen selbst wiederum machen sich gerne bewusst rar, um das Interesse des Flirts zu erhöhen. Doch wie kannst du mit den Deutschen abgesehen von diesen „Marotten“ gut flirten?
Tipps fürs Flirten mit Deutschen
- Die Deutschen stehen auf Pünktlichkeit. Du solltest dein Date daher nie warten lassen.
- Als Frau solltest du dich eher „lieb“ und „zurückhaltend“ geben. Das mögen einer Umfrage zufolge viele Männer.
- Fast zwei Drittel aller jüngeren Frauen bevorzugen es, wenn der Mann sie anspricht und nicht andersherum.
- Du musst nicht auf cool und emotional kalt machen. Denn sowohl deutsche Männer als auch Frauen schätzen es, wenn das Gegenüber sich von seiner verletzlichen Seite zeigt.
- Die meisten Frauen möchten heute genauso Karriere machen, wie Männer. Beim Thema Rollenverteilung solltest du das als Mann immer im Kopf haben.
Deutsche Klischees auf dem Teller
Was andere Länder über die deutsche Küche sagen
Die deutsche Küche hat mit einigen Vorurteilen zu kämpfen. So kennen viele Menschen im Ausland nur Weißwurst und Sauerkraut und vielleicht gerade noch Brezeln. Man denkt, dass sich die deutsche Küche darauf beschränke.
Geprägt ist dieses Klischee hauptsächlich durch das Oktoberfest – das vielleicht bekannteste Volksfest der Welt und damit gleichzeitig ein Herd für diverse Vorurteile. Doch selbstverständlich hat die deutsche Küche viel mehr zu bieten, das du dir bei einem Urlaub nicht entgehen lassen solltest.
Wie die deutsche Küche wirklich ist
Vielleicht ist Deutschland kulinarisch kein Frankreich oder Japan. Aber seien wir ehrlich – das ist Österreich wohl auch nicht. Dennoch bekommst du in Deutschland einige Spezialitäten, die es wert sind, gekostet zu werden. Folgende Gerichte und Speisen legen wir dir für eine kulinarische Entdeckungsreise durch Deutschland ans Herz:
- Hausgemachter Kartoffelsalat (gibt es über ganz Deutschland verteilt in vielen leckeren Ausführungen)
- Königsberger Klopse (ebenfalls landesweit gut zubereitet zu bekommen)
- Kässpätzle (am authentischsten im Schwabenland)
- Kartoffelpuffer/ Reibekuchen/ Rösti mit Apfelmus (in Bayern mitunter am besten oder in Baden-Württemberg an der Grenze zur Schweiz)
- Kartoffelknödel/ Serviettenknödel oder Klöße (Letztere am besten in Thüringen oder Sachsen)
- Gemüsekebap (in Berlin – hier gibt es die vielleicht besten Dönerbuden der Welt)
- Schweinshaxe/ Eisbein mit beispielsweise Kartoffeln (sowohl in Nord- als auch Süddeutschland gut zu essen)
Fazit
Selbst, wenn es dich vielleicht im rechten Fuß juckt, du darfst auf der deutschen Autobahn tatsächlich nicht überall Gas geben, bis der Tank leer ist. Maut allerdings musst du nirgendwo bezahlen. Falls du das Nachbarland bereisen möchtest, weil man sich dort vermeintlich ungehobelter verhalten darf als bei uns, hat dir dieser Text wahrscheinlich ebenfalls einige Illusionen geraubt.
Tatsache ist: Es gibt sicherlich vieles, was Deutschland und Österreich unterscheidet. Wenn du jedoch nach dem Grenzübertritt genau das tust und vermeidest, was du auch zuhause tun und vermeiden würdest, kommst du sicherlich nirgendwo in die Bredouille. Und außerdem sprechen wir doch dieselbe Sprache – selbst, wenn zunächst jemand in tiefstem Dialekt vielleicht nicht gleich verstanden werden mag.
Titelbild © Adobe Stock, INTERPIXELS, #10576664
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