Grüne Jugend mit falschem Demokratieverständnis: Seitenhieb auf Dr. Wlazny
Es scheint, als übernehme die Grüne Jugend Vorarlberg das klassische Wording der Großparteien und trägt damit ein falsches Demokratieverständnis an die junge Wählerschaft. „Wer Marco Pogo wählt, verhilft der FPÖ zur Stichwahl“, postete die geschäftsführende Sprecherin der Grünen Jugend Vorarlberg in ihrer Instagram-Story. Statt mit Argumenten für den eigenen Kandidaten verweist die junge Grüne also auf den vermeintlichen „Stimmenverlust“ und übernimmt damit Wahlkampfrhetorik der Großparteien.
Die Wahlen sind zum Wählen da. In der Tat taktieren aber nicht wenige Wähler*innen bei der Stimmenvergabe, um eine Partei zu verhindern. Doch sollte es bei Wahlen nicht darum gehen, jemanden zu verhindern, sondern jener Partei oder jenen Vertreter*innen die Stimme zu geben, von denen man sich am meisten vertreten fühlt.
Nicht selten kommt es aber im Zuge des Wahlkampfes zu Aussagen, die eben nicht zur Wahl der „Besten“ aufruft, sondern zur Verhinderung der „Schlechtesten“. Und genau diese Rhetorik führt dazu, dass auch die Wähler*innenschaft infolgedessen zum Teil ihre Stimmen nicht den passendsten Vertreter*innen gibt. Ein gutes Beispiel dafür ist auch die immer wiederkehrende Debatte um die Wahlkabine und die inhaltliche Vertretung vieler Wähler*innen durch die KPÖ, die dann letztlich dennoch verhältnismäßig wenige Stimmen erhält.
Grüne Jugend mit Fettnäpfchen-Tritt
Seit der Regierungsbeteiligung der Grünen hat sich sowieso einiges in der Partei verändert. In ihren Werten scheint vieles sehr „flexibel“ geworden zu sein und in ihrem öffentlichen Auftritt zeigen sich die Grünen längst mit einer Rhetorik, die jener der ÖVP gleicht. Dass aber gerade die sonst so „korrekte“ Grüne Jugend diese Art übernimmt und damit ein falsches Demokratieverständnis verbreitet, sorgt auch auf Twitter für ordentlich Kritik.
Zusätzlich verblüffend scheint es, dass nicht etwa die rechten Bundespräsidentschaftskandidaten Walter Rosenkranz oder Gerald Grosz, wie auch der etwas widersprüchlich auftretende Tassilo Wallentin, geschweige denn der Schwurbler Michael Brunner ins Visier der Grünen Jugend geraten. Sondern einer, der mit den eigenen Werten wohl am ehesten in Einklang stünde.
@LeahBirnbaumer, ehem. Landessprecherin und Vorstandsmitglied der Grünen Jugend Vorarlberg, auf Instagram.
Liebe Grüne Jugend, wer bei der #bpw22 @marcopogo666 wählt, hilft nicht der FPÖ, sondern nimmt sein_ihr demokratisches Recht wahr! pic.twitter.com/JkNnsimKVA— Elias Wehinger (@EliasWehinger) September 20, 2022
Titelbild © Screenshot / Instagram Leah Birnbaumer
DAS KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN
Revolutionäre Ersatz-Formel löst Zuckerproblem
Doch der allseit beliebte Zucker – der unseren Mehlspeisen die nötige Süße verleiht, aber auch in vielen anderen Lebensmitteln gefunden werden kann – ist leider Auslöser für viele Krankheiten. Ansprechende Alternativen konnten lange nicht gefunden werden. Bis jetzt. Denn mit der Zuckerersatz-Formel ENSO 16 gibt es ein Zuckerersatzmittel, das kaum nachteilige Auswirkungen auf den menschlichen Körper hat, wie eine Studie der Medizinischen Universität Wien unlängst belegen konnte.
7 psychologische Begriffe in der Alltagssprache, die Krankheiten verharmlosen
Die inflationäre Verwendung von Worten und Begriffen aus der Psychologie und Therapie mag unter anderem auch zur Entstigmatisierung beitragen. Doch […]
Essen bei PLAIN in Wien: schnell, gesund, vegan und richtig schmackhaft
Geiles Essen oder auch Süßspeisen können nicht gesund sein? Dem widerspricht PLAIN ganz klar. Nachdem bereits vor 2 Jahren das […]
Vietnamesische Küche in Wien: die 10 besten Restaurants
Wir haben die vietnamesische Küche in Wien genauer unter die Lupe genommen. Hier findest du die besten vietnamesischen Restaurants in Wien.
Mini-Apartments in Tokio: 10m2 für 77 Cent im Monat: was steckt dahinter?
Im Zentrum von Tokio werden Wohnungen vermietet, deren Fläche nur 10 Quadratmeter beträgt und deren Miete mindestens genauso klein ist. […]
Jede*r Dritte in Europa hat Pestizide in den Haaren
Die Haare der Europäer und Europäerinnen wurden einem Pestizid-Check unterzogen. Ernüchterndes Ergebnis: Jede dritte Person hat Pestizide in den Haaren.








