Die Inflation wirbelt im Moment den gesamten Euroraum ordentlich auf. Die Preise auf Lebensmittel und Energieprodukte sind seit Jahresbeginn enorm gestiegen und im Verlauf des Jahres zogen immer mehr Produktgruppen nach. Wer derzeit auswärts Essen geht oder bestellt, der erhält einen guten Vorgeschmack auf das Preisniveau, welches sich gerade über Branchen- und Landesgrenzen hinweg etabliert. Auch das mühsam Ersparte wird weniger wert. Die Frage: Sind Kunst, Uhren und Schmuck eine gute Wertanlage?
Die Inflation bedroht die Spareinlagen
Die Inflationsrate in Österreich bewegt sich seit September 2022 zwischen 10 und 11 Prozent im Vergleich zu den entsprechenden Monaten des Vorjahres. Wenn die Maßnahmen zur Eindämmung der Inflation fruchten, könnte sich der Oktober mit 11 Prozent als Höhepunkt erweisen, doch das ist noch mehr als ungewiss.
Der vorläufige Höhepunkt wurde im November mit 10,6 Prozent nicht ganz erreicht, was vor allem an einer leichten Entspannung bei den Energiepreisen liegt. Die könnte sich durchaus fortsetzen, denn die europäischen Regierungen haben seit dem Sommer viele Hebel in Bewegung gesetzt, um die Energiesicherheit zu gewährleisten und gleichzeitig die Energiebeschaffungskosten zu deckeln.
Allerdings haben längst noch nicht alle Unternehmen und Branchen die extremen Steigerungen bei den Energiekosten an ihre Kunden weitergegeben. Einige Unternehmen könnten dies nun zum Jahreswechsel nachholen. Außerdem steigen die Preise für Nahrungsmittel weiter an und auch die Mieten könnten sich in den nächsten Monaten noch einmal verteuern. Es scheint daher gewiss, dass die hohe Inflation sich noch weit in das Jahr 2023 fortsetzen wird, auch wenn mit etwas Glück der Höhepunkt schon hinter uns liegen könnte.
Privatvermögen gestiegen — Geldvermögen entwertet
Aufgrund der relativ hohen Löhne und den eingeschränkten Konsummöglichkeiten während der Coronapandemie stiegen die privaten Geldvermögen in Österreich zuletzt stark an. Ein Großteil dieses in den letzten Jahren angesparten Geldes liegt auf Konten und Sparbüchern, auf denen es keine oder kaum Zinsen gibt.
Eines der großen Probleme, die die Inflation mit sich bringt, ist, dass eben dieses Geldvermögen entwertet wird. Von den gleichen 300 Euro, mit denen vor einem Jahr eine ganze Kleinfamilie schick essen gehen konnte, können sich die Eltern dieses Jahr beispielsweise nur noch das romantische Paar-Dinner im gleichen Restaurant leisten. Genauso verhält es sich bei größeren Anschaffungen wie Haushaltsgeräten oder Autos. Ein Tipp, um mit der Inflation umzugehen, ist es daher, alle ohnehin geplanten Ausgaben, wenn möglich vorzuziehen.
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Uhren, Schmuck und andere Kunst als Investitionsobjekte
So kann man im Vergleich zu einem späteren Kauf reales Geld sparen und der Gebrauchswert der erworbenen Güter bleibt von der Inflation unberührt. Ein weiterer Tipp für Privatleute, um besser durch die Inflation zu kommen, ist es, ihr Geld in Vermögenswerten anzulegen. Wer keine Lust auf Aktien und Co hat, kann dies auch mit Kunst oder Schmuck und Uhren tun. Hier kann man beispielsweise Citizen Uhren bei Chrono24 finden.
Um beim Erwerb von Kunstwerken tatsächlich eine Wertsteigerung erwarten zu dürfen, muss man entweder den goldenen Riecher besitzen und gleichzeitig über ein enormes Fachwissen verfügen, oder in die ganz großen Namen investieren. Selbst ein Laie kann wissen, dass ein Banksy an Wert gewinnen wird, nur verfügen die wenigsten Laien über das nötige Kleingeld eines seiner Kunstwerke zu erwerben.
Anders sieht es da bei Uhren und Schmuck aus. Diese erhalten ihren Wert von den edlen Materialien, mit denen sie hergestellt werden und der kunstvollen Verarbeitung. Ähnlich wie Gold verfügen sie über eine sehr stabile Wertbasis, was selbst, wenn sie auf dem Kunst- beziehungsweise Sammlermarkt nicht im Wert steigen, einen gewissen Inflationsausgleich bietet
Uhren: Kultobjekte und Sammlerstücke mit zeitlosem Wert
Gleichzeitig handelt es sich gerade bei Uhren um regelrechte Kultobjekte, die eine riesige Sammlergemeinde anziehen. So hat sich ein großer Markt mit einer stabilen Nachfrage und erwartbaren Preissteigerungen gebildet, auf dem sich auch Laien relativ schnell gut zurechtfinden können. Einen ersten Anhaltspunkt bieten die großen bekannten Namen wie Patek Phillipe, Rolex, Tag Heuer, Omega, Tudor oder Hublot. Taugen Sammlerstücke als stabile Wertanlage?
Expert*innen rechnen bei den Klassiker-Modellen teilweise mit Wertsteigerungen von 14 bis zu 45 Prozent in den nächsten 10 bis 15 Jahren. Allerdings muss man für diese Modelle auch heute schon mehrere tausend Euro auf den Tisch legen. Besonders seit sich Auktionshäuser und Uhrenbörsen dem Internetgeschäft geöffnet haben, existieren auch gute Chancen gebrauchte Uhren zum Schnäppchen- oder jedenfalls deutlich unter dem realen Markt-preis zu finden und so die erste Rendite bereits beim Kauf einzufahren. Doch wie für alle Investitionen gilt es auch bei Uhren, sich gewissenhaft zu informieren.
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