Was für eine Geschichte. Zave aus Portland, Oregon, hat herausgefunden, dass sein Vater 500 Mal Sperma gespendet hat. Die Möglichkeit, unwissentlich seine Blutsverwandten zu daten, ist somit so hoch, wie bei keinem anderen Menschen sonst. Ein Dilemma sophokles’schen Ausmaßes.
Das perfekte Dilemma
Eine Story, wie sie nur das Leben schreiben kann. Und ein Dilemma, das in dieser Form vermutlich niemand kommen sieht. Vor allem dann nicht, wenn man gerade sein Sperma in der Samenspendenzentrale mit einem Gefühl der Nächstenliebe in den Becher drückt. Man wollte doch nur jemanden dabei helfen, ein Kind zu bekommen. Und jetzt das!
Doch oft führt gerade so ein Akt karitativer Ejakulation zu einer Verkettung ungeahnten Ausmaßes. Und das Dilemma, mit dem sich die unbekannten Nachkommen dann herumschlagen müssen, ist „perfekt“.

Zave aus Portland, Oregon
Wiedergefunden in so einer, nennen wir es einmal verzwickten Situation, hat sich der nichtsahnende boy next door Zave. Zave aus Portland, Oregon – falls das jemanden interessiert. US-boy Zave hat also herausgefunden, dass sein potenter Daddy sein Sperma 500 Mal an den Mann bzw. in die Frau hat bringen können. Mit leicht unangenehmen Konsequenzen für Zave. “Not knowing how many siblings I have has damaged my dating life.”, erklärt Zave dem Daily Mirror.
Und die Sorge des jungen Mannes ist durchaus nachvollziehbar. Spätestens dann, wenn man wie Zave erfährt, dass man mit seinem geheimen Halbbruder sogar dieselbe Schule besucht hat, ohne es zu wissen. Ein „Zufall“, der ungeahnte Folgen mit sich bringt.
Denn nun denkt Zave bei jedem swipe auf Tinder, mit welchem der vielen seiner Matches er wohl verwandt sein könnte. Und das quälend perfide daran? Er wird sich nie zu hundert Prozent sicher sein können. Die Gefahr lauert irgendwo da draußen. An der nächsten Ecke. Vielleicht ist es sogar schon der nächste One-Night-Stand. Es ist zum Haare ausreißen.
Versehentlicher Inzest, statistisch nicht sehr wahrscheinlich
Auch wenn so ein accidential incest statistisch gesehen sehr unwahrscheinlich ist, hat Zave Angst. Und wer kann es ihm verübeln. Die Tatsache, dass man mit seinem geheimen Bruder in dieselbe Schule geht, ist auch nicht gerade hoch. Und auch wenn die Statistik das Gegenteil belegt. Das ändert immer noch nichts an Zaves Dilemma, dass die Dinge nicht immer der Wahrscheinlichkeit folgend eintreffen müssen.
Es geht auch anders. Und das wissen sogar Zaves andere Geschwister. Diese machten ähnliche Erfahrungen wie Zave. Zwei davon lebten sogar nur zwei Blocks voneinander entfernt.
Who is who?
Seit Zave in seiner Kindheit mithilfe von Ancestry.com seinen Vater ausmachen konnte, ist er bemüht, den Rest seiner biologischen Familie aufzuspüren. Seine alleinerziehende Mutter war ihm gegenüber, bezüglich seiner Entstehungsgeschichte, immer offen und ehrlich. Auch wenn sie ihm versicherte, es sei unmöglich seinen Vater zu finden. Nachdem Zave sich auf Ancestry.com registrierte, dauerte es „nur“ Monate bis er schließlich auf seinen Bruder stieß.
Doch die Suche hörte mit diesem einen Bruder nicht auf. Zave suchte weiter. Bis jetzt ist es ihm gelungen acht seiner Halbgeschwister aufzuspüren. Doch bleibt es immer noch fraglich, wie viele davon „da draußen“ noch so herumschwirren. Und die Angst bleibt natürlich bestehen, eines Tages vielleicht doch einem dieser Blutsverwandten unwissentlich näher zu kommen, als einem lieb sein kann.
Money Money Money
Wer sich jetzt fragt, wie lukrativ es ist, seinen Samen zu „spenden“, dem können wir versichern, dass dieser Vorfall in den USA in Österreich so – rechtlich gesehen – nicht möglich ist. Hier dürfen Spender ihren Samen nur in einer Samenbank spenden. Weiters dürfen damit maximal 10 Kinder gezeugt werden. Warum nur 10? Aus dem einfach Grund der verhindert, dass zu viele Menschen Zaves Schicksal teilen müssen.
By the way in Österreich wird man für eine Samenspende mit zwischen 80 und 100 Euro entlohnt. Wer jetzt aber schnell was dazu verdienen will, der sei vorgewarnt. Der Zeitaufwand pro Spende ist mit 6 Monaten doch recht hoch. Zu lange also, um so schnell mal 100 Pipen abzugreifen. Mindestalter: 18 bis 40 Jahre. Mehr Facts zu den Themen: Blutspende, Plasmaspende, Samenspende!.
Titelbild Credits: Shutterstock
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