7 Monate Pandemie in Wien. 7 Monate Lockdown für die Veranstaltungsbranche und wahrscheinlich noch einige weitere Branchen. Der Status:
Die Regierung hat nach 7 Monaten nicht gelernt, welchen Stellenwert Feiern, Kultur, Musik, Kunst und Freizeit hat. Und ja, ich nenne all dies absichtlich in einem Satz.
Sie hat nicht verstanden, trotz Donaukanal- und sonstigen Outdoorfeiern, trotz ausreichend (durch die Bundesregierung illegalisierter) Indoorfeiern, dass die Menschen, GERADE in mental, psychisch und wirtschaftlich so schwierigen Zeiten Zerstreuung brauchen und vor allem: Sie sich nicht nehmen lassen.
Sie hat, trotz all dieser Erfahrungen, keine Lösung gefunden, diese so wichtige Sache den Menschen verantwortungsbewusst und gesundheitspolitisch vertretbar zu ermöglichen. Schlimmer, sie hat noch nicht einmal damit begonnen, nach einer Lösung zu suchen.
Im Gegenteil:
- Sie erlaubt nicht, dass die Clubs und Nachtgastronomie öffnen
- Sie gedenkt nicht, mit Clubs & Nachtgastronomen Konzepte für eine sicherst
mögliche Öffnung zu erarbeiten - Sie hat dadurch Menschen in eine neue „Feier-Illegalität“ getrieben
- Sie hat es dadurch ermöglicht, dass gefeiert wurde und wird ohne jegliche
Auflagen einzuhalten und ohne Clusterfindung möglich zu machen - Sie hat somit fahrlässig und gesundheitsgefährdend agiert
- Und das Schlimmste an allem, sie hält an dieser Strategie fest:
- Die österreichische Bundesregierung stigmatisiert weiterhin alle Menschen, die Ausgleich suchen und brauchen, nicht zuletzt um in diesen schwierigen Zeiten weiterhin funktionieren zu können, als verantwortungslos.
- Die österreichische Bundesregierung schickt weiterhin alle Menschen, die nach 7 Monaten nicht mehr „kurz mal nicht feiern“ wollen, in die Illegalität.
- Die österreichische Bundesregierung zeichnet damit verantwortlich für ganzemHerde an Neuinfektionen, die in dieser Illegalität entstehen und nicht zurückzuverfolgen sind – jetzt und in der Zukunft.
- Die österreichische Bundesregierung zeichnet damit auch für ernorme Umsatzverluste und Totalausfälle (zumindest) einer ganzen Branche verantwortlich.
- Und das alles, ohne damit gesundheitspolitisch etwas erreicht zu haben, im Gegenteil, es ist, wie oben erläutert, kontraproduktiv, denn:
Es wird dann überrascht festgehalten, dass die Hälfte der Neuinfektionen in Wien keinem Cluster zuzuordnen sind. Das ist unter anderem durchaus das Verschulden der Ignoranz-Politik der österreichischen Bundesregierung. Doch, zu ihrer Enttäuschung: Es werden weiterhin (illegale) Feiern stattfinden – natürlich nicht dort, wo es
- wirtschaftlich relevant wäre, also in Clubs oder der Nachtgastronomie
- damit auch eben nicht dort, wo es Unternehmen retten, Arbeitsplätze sichern
und sogar der Staatskasse gut tun könnte - somit nicht dort, wo es professionelle Lüftungsanlagen und
Sicherheitspersonal gibt, das sich um Einhaltung von Auflagen und
gesundheitlichen Massnahmen kümmern könnte.
Nein, in privaten Räumen. Unbelüftet, ungeachtet von Masken und Abständen. In den Räumen, die uns die österreichische Bundesregierung als einziges zur Verfügung lassen MUSS. Die unsichersten Räume für eine Feier während einer Pandemie.
Statt all dieser Verbote und restriktiven Auflagen brauchen wir Lösungen, die ein sicheres Feiern ermöglichen. Lösungen, die auch ein Wirtschaften für die Nachtgastronomen ermöglichen. Lösungen, die nicht eine ganze
Gesellschaftsschicht weiterhin ignorieren.
Nach 7 Monaten wird es Zeit, Lösungen zu finden.
Gastbeitag von Katharina Dürrer / DJ Pandora – katjapandora@gmail.com
Titelbild Credits: Nedim
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