Johann Strauss hätte es wohl selbst nicht besser inszenieren können: Zum 200-jährigen Jubiläum des Walzerkönigs kehrt Red Bull Symphonic nach Wien zurück – und bringt dabei zwei Klangwelten zusammen, die auf den ersten Blick nicht gegensätzlicher sein könnten. Klassik trifft auf Drum & Bass, Streicher auf Synthesizer, Walzer auf wummernde Bässe. Dahinter stecken keine Geringeren als Camo & Krooked, die gemeinsam mit Star-Arrangeur Christian Kolonovits und den Wiener Symphonikern das Erbe von Strauss in die Zukunft katapultieren.
Die große Premiere steigt am 20. Juni 2025 auf der FM4-Bühne beim Donauinselfest, gefolgt von zwei exklusiven Konzerten im Wiener Konzerthaus im September. Was erwartet die Besucher? Ein multimediales Spektakel, das Strauss in ein völlig neues Soundgewand hüllt. Wir haben mit Camo & Krooked über die Entstehung dieses außergewöhnlichen Projekts, ihre Verbindung zur Klassik und die Herausforderung, Strauss auf die Festivalbühne zu bringen, gesprochen.
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Die Frage aller Fragen: Strauss und Drum’n’Bass – wie passt das zusammen?
Markus: Ja, die Frage haben wir uns monatelang auch gestellt. Es wurde viel herumexperimentiert, bis wir schließlich einen gemeinsamen Nenner gefunden haben. Es passt definitiv zusammen – aber auf beiden Seiten mussten wir Kompromisse eingehen. Einfach eine Strauss-Nummer zu nehmen und einen Drum’n’Bass-Beat darunterzulegen? Das funktioniert nicht, weder rhythmisch noch musikalisch.
Unsere Herangehensweise war es daher, die Energie unserer Musik in die von Strauss einfließen zu lassen – und dabei trotzdem die Essenz beider Welten einzufangen.
Reini: Wir machen ja nicht nur Strauss-Remixes, sondern kombinieren seine Musik mit unseren eigenen Tracks – mit unseren größten Hits. Dabei entstehen echt spannende Kombinationen. Wir arrangieren unsere Songs um und suchen gezielt nach Strauss-Stücken, mit denen das am besten harmoniert.
Hätte es Drum’n’Bass vor 200 Jahren schon gegeben – wäre Johann Strauss ein echter Raver geworden?
Markus: Ja, definitiv! Viele seiner Märsche haben fast schon ein Drum’n’Bass-Tempo. Sie sind schnell, rhythmisch treibend – eigentlich ist das gar nicht so weit weg von dem, was wir heute machen.
Können sich Fans im Zuge von Red Bull Symphonic auch auf ein neues Album freuen? Und werdet ihr klassische Elemente vielleicht generell stärker in eure Musik einbauen?
Reini: Unsere neue Musik wird ohnehin wieder symphonischer und orchestraler. Ob Strauss dabei konkret einfließt? Könnte gut sein! Durch dieses Projekt haben wir richtig coole Kombinationen entdeckt. Man darf sich also auf neue Musik und neu interpretierte Nummern von uns freuen.
2020 fand die erste Ausgabe im edlen Wiener Konzerthaus statt. Wie denkt ihr, wird die Show dieses Jahr auf der FM4 Stage am Donauinselfest ankommen?
Markus: Wir rechnen damit, dass sich neben unseren Hardcore-Fans und Strauss-Liebhabern auch ein großes Laufpublikum einfindet. Ich glaube, die Show lebt extrem von Kontrasten und Überraschungsmomenten. Wer sich zufällig dazustellt, ohne zu wissen, was ihn erwartet – es ist ein bisschen wie ein Film, den du vielleicht gar nicht schauen wolltest, aber dann doch nicht wegsehen kannst.
Orchester mit Trompeten, Harfen, Geigen – da gibt’s einiges zu bieten. Spielt ihr privat eigentlich ein Instrument oder dreht sich bei euch alles um Drum Machines und Synthesizer?
Reini: Bei mir sind es wirklich nur Drum Machines und Synthesizer. Ich bin komplett in der digitalen Welt zuhause.
Markus: Ich spiele ein bisschen Klavier – aber wirklich nur als Hobby. Unser gesamtes musikalisches Wissen haben wir uns selbst beigebracht.
Was macht dieses Projekt für euch besonders? Was ist euer persönliches Highlight?
Markus: Unser Highlight ist definitiv, dass Johann Strauss für viele – gerade für jüngere Leute – immer ein bisschen „uncool“ wirkt. Uns war wichtig, ihn so umzubauen, dass wir ihn selbst richtig feiern können. Wenn es uns taugt, dann wird es sicher auch beim Publikum reflektiert. Wir sind mittlerweile super confident, dass das extrem gut wird – aber ich bin echt gespannt auf die Gesichter des Publikums. Die Überraschungsmomente sind das Beste daran.
Reini: 2020 war für uns schon einer der absoluten Karriere-Höhepunkte. Jetzt sind wir zurück und haben die Möglichkeit, das Ganze noch größer und noch komplexer umzusetzen.
Titelbild © Red Bull Symphonic
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