Die 9:16-News des Monats Juli: Reaktion auf Skandalurteil, IG Threads und Kündigung via TikTok-Livestream
Klassische Medien haben ausgedient, 9:16 ist das Format der Gegenwart und Zukunft! Immer mehr Menschen verbringen immer mehr Zeit auf TikTok, Instagram und YouTube, connecten, informieren und unterhalten sich dort. In dieser Kolumne stelle ich euch die Top-News des vergangenen Monats vor – viel Spaß damit!
#zehnsekunden – starke Reaktion auf Skandalurteil
Ein italienischer Hausmeister fasste einer 17-jährigen Schülerin in die Hose, „aus Spaß“, wie er offen zugab. Noch erschreckender als diese Begründung ist nur jene eines römischen Gerichts, denn dieses stellte fest, dass der Übergriff nicht strafbar sei, weil er weniger als zehn Sekunden dauerte – keine Pointe!
Ein Urteil, das sprachlos macht und nicht nur in Italien hohe Wellen schlug. Auch hierzulande war der Aufschrei groß, und insbesondere in den sozialen Medien regte sich Widerstand. Mehrere Agenturen und Content Creator*innen wie Anna Gazanis, how2shirli oder Marie-Sophie griffen das Thema auf. In ihren Videos unter dem Hashtag #zehnsekunden weisen sie ihre Communitys auf den Fall hin, berichten von eigenen Erfahrungen, stellen einen Übergriff nach und machen unmissverständlich klar, dass selbst eine tausendstel Sekunde bereits jede Rote Linie überschreitet.
@anna.gazanis Da fehlen mir die Worte.. selbst eine Sekunde wäre zu viel! #10sekunden #zehnsekunden #10seconds #10secondi
Instagram Threads geht durch die Decke
Freud und Leid gehen oft Hand in Hand. Während Elon Musk Twitter (mittlerweile heißt die Plattform „X“) fast schon mutwillig gegen die Wand zu fahren scheint, betrat mit Threads von Instagram ein neuer Player die Bühne der Kurznachrichtendienste – und der Start hatte es in sich. Innerhalb von fünf Tagen gab es mehr als 100 Millionen Registrierungen, damit wurden selbst Plattformen wie TikTok oder auch ChatGPT deutlich übertroffen.
Die Chef-Etage um Adam Mosseri und CEO Mark Zuckerberg frohlockt naturgemäß, vor allem da es sich dabei größtenteils um organisches Wachstum handelte und kaum Ads geschaltet wurden, wie letzterer erklärte. Europäer*innen schauen bisher jedoch durch die Finger: Aufgrund der geltenden Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) ging Threads innerhalb der EU noch gar nicht an den Start.
Die Jindoaui-Familie wächst
Sie sind DAS Social Media-Traumpaar schlechthin: Auf TikTok, Instagram und YouTube verzaubern sie Millionen Fans, ihre Videos zählen zu den meistgeklickten im DACH-Raum: Die Rede ist natürlich von Nader und Louisa El-Jindaoui. Das Paar ist seit 2019 verheiratet, beide führen private Accounts, lassen ihre Communitys dort am Familienleben mit ihrer Tochter teilnehmen – und verkündeten standesgemäß via Instagram, dass ein zweites Kind auf dem Weg ist. Glückwunsch auch an dieser Stelle!
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Kündigung via TikTok-Livestream
TikTok ist bekannt für skurrile Trends, und dieser gehört zweifellos dazu: Immer mehr Menschen filmen sich dabei, wie sie ihren Job kündigen, und streamen das Ganze parallel dazu live im Internet. Die Hashtags #quittok, #quitmyjob oder #livequitting trenden aktuell stark, denn immer mehr Menschen dokumentieren den Schritt, der für manche eine Erlösung ist, anderen jedoch furchtbar schwerfällt, bedeutet er doch oft das Ende eines Kapitels im Leben und gleichzeitig den Beginn eines neuen.
Und genau darum geht es einigen laut eigener Aussage dabei: Anderen Menschen Mut zu machen, die sich vor der Situation fürchten und diese eventuell aufschieben. Doch gleichzeitig wird auch davor gewarnt: Das Internet vergisst bekanntlich nie, noch weniger, wenn zig Menschen live dabei zu sehen. Jede unbedachte Äußerung, jede Verhaltensweise wird also unmittelbar verfolgt – eventuell auch von zukünftigen Vorgesetzten, die daraus natürlich ihre Schlüsse ziehen könnten.
@durbinmalonster Quitting my corporate stable job that I love in this economy??? Y’all should have seen my dads face when I told him hahaha.
TikTok führte Textbeiträge ein
Für eine Plattform, die bisher ausschließlich von Video-Content lebt, ist es eine große Änderung: Ab sofort erlaubt TikTok auch Textbeiträge, die gänzlich ohne Bewegtbild auskommen. Auch der Textbeitrag funktioniert wie gewohnt über die Kamera, nur steht neben den bereits bekannten Optionen nun auch „Text“ zur Auswahl. Diese dürfen maximal 1000 Zeichen lang sein und können zwecks optischer Auffrischung zudem mit Hintergrundbildern versehen werden. Aktuell ist es noch nicht möglich, gezielt nach Textbeiträgen zu suchen, doch wir können davon ausgehen, dass sich in den nächsten Wochen und Monaten noch einiges rund um das neue Feature tun wird.
@whatthehelp.de Was denkst du über dieses Update? Hast du dir schon Gedanken gemacht wie du es nutzen kannst? 😎 Tiktok hat die Caption Länge von 300 auf 2.200 vergrößert Das bedeutet, dass wir ab jetzt mehr Text in unsere Caption schreiben können und so auch mehr Schlüsselwörter unserer Nische in das Video einbauen können. So können deine Videos besser gefunden und kategorisiert werden. Was sollst du in deine Caption schreiben? Formuliere dein Thema schriftlich aus Benutze Hashtags Baue Schlüsselwörter ein wie bei SEO #socialmediatippsundtricks #socialmediatipps #tiktokerfolg #captionideen #tiktoktipps
Titelbild © Shutterstock
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