Erotik und die Pornografie haben sich im Lauf der Zeit sehr stark verändert und weiterentwickelt. Wir geben dir eine kleine Übersicht.
Was bedeutet eigentlich Erotik?
Bei Erotik denkt man sofort an pornografische Inhalte — doch bietet der Begriff eine viel weitläufigere Bedeutung. Erotik beschreibt Gefühle wie Liebe, sexuelle Anziehung und Nähe zu einer oder mehrerer Personen. Erotik wird heutzutage in vielen verschiedenen Formen und Darstellungen in den Medien gezeigt und von uns wahrgenommen.
Eine starke Missdeutung des Begriffes besteht darin, von Handlungen und Bildern einer allgemeinen Nacktheit auszugehen. Vielmehr handelt es sich bei der Erotik um Ausstrahlung und Signale, die Lust und Verlangen in anderen wecken.
Abbilder der Erotik
Erotik hat in den letzten Jahrhunderten — sowie Jahrzehnten stark an Bedeutung gewonnen. Es empfinden zunehmend mehr Personen erotische Gefühle für Objekte oder Handlungen, welche von anderen Menschen unverstanden bleiben. Stichwort: Fetisch.
Dabei kann man an bestimmte Fetische denken, bei denen Kleidung und Gegenstände in den Mittelpunkt rücken, aber auch an die Mimik, Gestik, Handlungen und Körperhaltung.
© Shutterstock
Erotik in den Medien
Mit dem Aufkommen der Medien war auch die Verbreitung erotischer Inhalte auf dem Vormarsch. „Sex sells“ hat vor allem in der Werbung und im Marketing seine Berechtigung. Auf verschiedensten Wegen wird die Erotik nun in den Medien dargestellt. Zuerst sorgte man mit Bild-Druck für allerhand Empörung. Mit Literatur, Magazinen, Fotografie und schlussendlich dem beliebtesten Mittel — dem Film, war der Siegeszug pornografischer Inhalte gesichert.
Über die Jahre entstanden sogenannte Soft-Pornos fürs Fernsehen, Aufklärungsfilme, Sex- und Erotikfilme. Im selben Zug hat sich auch der Begriff Pornografie ausgebreitet und zunehmend Interesse gefunden. Auch wenn die Pornoindustrie als extrem verruchtes Business gilt, so gibt es durchaus Produktionsfirmen, die zu Pornhub und Co. eine transparente und faire Alternative bieten. Diese bezeichnet man als Fair Porn. Darüber hinaus ist die Produktion sogenannter Amateur-Formate in den letzten Jahren sogar zu einem eigenen Businessmodell geworden.
Social Media im Pornofieber – Plattformen wie OnlyFans schossen aus dem Boden und bringen Millionen ein. Creator:innen teasern mit erotischen Bildern und Videos auf Instagram, TikTok, Twitter und Co. um User abzugreifen und stellen pornografische Inhalte im Rahmen verschiedenster Abomodelle hinter Paywalls zur Verfügung.
Erotikfilme
Ein Erotikfilm oder auch Soft-Porno genannt, ist ein Spielfilm mit erotischen Inhalten im Mittelpunkt. Der Unterschied zu einem Pornofilm ist, dass hierbei der sexuelle Akt nicht in den Vordergrund gestellt, sondern eher auf die allgemeine Stimmung und den gesamten Körper fokussiert ist. Es geht dabei auch um zwischenmenschliche Spannungen und Beziehungen. Bei diesen Filmen wird der sexuelle Akt meist nur angedeutet, jedoch nicht detailiert gezeigt.
Erotikfilme sind heutzutage nicht nur im Erotik-Genre zu finden — es werden bereits viele weitere Nischen wie Horror, Science Fiction oder Komödien abgedeckt. Von heterosexuellen Handlungen, sowie homosexuelle Darstellung, Gruppensex über bestimmte Fetische wird alles abgedeckt. Den Fantasien sind kaum Grenzen gesetzt.
Ein großes Tabu in dieser Branche sind sexuelle Gewaltverherrlichungen und Kinderpornografie – Maßnahmen dagegen kommen vor allem durch den Austausch übers Darknet an ihre Grenzen.
Auf altmodischer Art und Weise können Erotikfilme heutzutage auf Kassetten und DVDs erworben werden. In der heutigen Zeit hat das Internet jedoch einen gewaltigen Vorlauf. Man kann Erotikfilme auf vielen Streaming-Plattformen sowie Dienstleistern finden. Es befinden sich beispielsweise Sexfilme auf Netflix, Amazon Prime oder Wowtv und sind für den Großteil der Bevölkerung zugänglich. Zu beachten sind hier wieder der Jugendschutz-Faktor und die Einstellungen für dein Streaming Konto.
© Shutterstock
Fetische
Unter Fetisch wird eine sexuelle Neigung verstanden, die sich auf gewisse Objekte und Handlungen oder Sexualpraktiken konzentriert. Ein Fetisch wird von ungewöhnlichem Verhalten und Fantasien begleitet und wird daher nur von wenigen Außenstehenden verstanden und akzeptiert. Die Herkunft von Fetischen ist immer noch relativ unbekannt, es lässt sich jedoch oft auf genetische Faktoren sowie frühkindliche Erfahrungen zurückführen.
Pornografie
Pornografie finden wir heute auf vielen bekannten Porno-Internetseiten, sowie Portalen. Das Ziel der Pornografie ist die Erregung des Konsumenten durch die direkte Darstellung menschlicher Sexualität. Diese Art von Filmen wurde zu Beginn erst verboten, aber kann nun unter Berücksichtigung Jugendschutz-Rechtlicher Aspekte im Internet gefunden werden. Grundsätzlich verboten sind die Verherrlichung und Herstellung von Gewalt-, Tier-, Kinder- und Jugendpornografie.
Sexfilme
Der Sexfilm mag eine Mischung aus Erotikfilm und Pornofilm sein. Der Inhalt dieses Filmes dreht sich hauptsächlich um sexuelle Inhalte. Jedoch werden auch hier sexuelle Praktiken, sowie Handlungen nur angetäuscht und nicht gezeigt. Ebenso sind keine Körperteile im erregten Zustand zu sehen.
Das führt dazu, dass Sexfilme auch im öffentlichen Fernsehprogramm verfügbar sind. Man kann sie üblicherweise zu Nachtzeiten finden.
Aufklärungsfilme
Schon zu Weltkriegs-Zeiten wurden die ersten Aufklärungsfilme gedreht. Diese handelten von sexuell übertragbaren Krankheiten sowie Erbkrankheiten. Nach dem Ersten Weltkrieg bestand für diese Art von Filmen keine Zensur-Pflicht mehr. Daraufhin wurde so einige Male aus einem Aufklärungsfilm, ein Sittenfilm.
Ein Sittenfilm ist ein Film zur erotischen Unterhaltung mit dem Vorwand eines Aufklärungsfilmes.
Es herrschte lange Ruhe, bis in den 1970er wieder neue Aufklärungsfilme produziert wurden — und dies sogar mit großem Erfolg. Die Filme erhielten sogar Unterstützung vom Bund. Als Resultat der populären Filme entstand demnach die Sexwelle.
Die Sexwelle — ist eine Bewegung mit dem Ziel einer Enttabuisierung von sexuellen Themen.
© Shutterstock
Druck
Der erste Versuch des Druckes von erotischen Bildern, im 16. Jahrhundert wurde zweifellos zur Empörung der Menschen. In der Zeit der Aufklärung fand diese Art von Medium zunehmend mehr Aufsehen durch Kritik und Satire.
Literatur
Beziehungen von Menschen, besonders Liebesbeziehungen, wurden damals sehr oft von den verschiedensten Dichtern beschrieben. Sehr bekannte Autoren sind beispielsweise Homer, Theokrit, Catull oder Horaz.
Fotografie
Das Interesse, weibliche Körper auf Fotografien darzustellen, bestand bereits im 19. Jahrhundert. Anfangs wurden Fotografien nackter Frauen als künstlerische Hilfe für Maler veröffentlicht.
Für ein zeichnerisches Bild mussten die Personen damals sehr lange eine Position halten. Deshalb wurden Zeichnungen von mehreren Personen reduziert auf Zeichnung mit nur einzeln abgebildeten Personen. Nacktaufnahmen waren damals sehr teuer und konnten nur von der oberen Schicht finanziert werden. Als die Porno-Fotografie dann leichter zu vertreiben war, entstand der Beruf des Pornohändlers.
© Shutterstock
Magazine
Zum Ende des 19. Jahrhunderts war die Entwicklung so weit, dass Fotografien leicht vervielfältigt werden konnten. Dies führte zur Entstehung von Magazinen mit einer Spezialisierung auf pornografische Darstellungen. Die Pornografie wurde erstmal zur Massenschau in schwarz-weiß Tönen. Als Kunst- und Männermagazine gaben sich solche aus. Veranschaulicht wurden besonders halbnackte oder komplett nackte Frauen, welche sich teilweise auch berührt haben. Die Magazine sowie die enthaltenen Fotografien sind bis heute speziell auf den Kunden ausgerichtet.
Mit den Jahren entstanden viele weitere Richtungen, welche sich an den Geschmäckern und Vorlieben der Gesellschaft orientieren.
Fazit – Pornografie als frei zugängliches Mittel
Die Produktion von pornografischen Inhalten war noch nie auf solchen Hochtouren, wie heutzutage. Pornografien sind überall zu finden, ob in der Zeitschrift, im Fernsehen oder im Internet. Es war noch nie einfacher, auf diese Medien zuzugreifen.
Die Meinungen über die Auswirkungen auf die Gesellschaft sind jedoch sehr differenziert.
Titelbild © Shutterstock
DAS KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN
CBD trifft Naturheilkunde: gibt es Mittel gegen Endometriose?
Wir beschäftigen uns schon länger mit der Wirkung von CBD und sind im Zuge dessen auf ein Unternehmen gestoßen, das […]
Wisch dir den Winter weg! Tipps und Tricks für deinen Frühjahrsputz
Die ersten Sonnenstrahlen blitzen durch das Fenster, die Vögel zwitschern, die Tage werden länger- der Frühling steht vor der Tür. […]
Warum die Oscars niemanden mehr interessieren!
Die Academy-Awards 2024, anyone? Wir haben sechs Gründe gefunden, warum die Oscarverleihung niemanden mehr interessiert.
Volljährigkeit: 10 Tipps zum Erwachsenwerden, Studium, Beruf und adult life
Wählen gehen, Autofahren, Verträge unterzeichnen, sein Leben verantwortungsbewusst gestalten. Doch eine rechtlich anerkannte Volljährigkeit bringt nicht automatisch ein mündiges Verhalten […]
Der Fuckboy-Guide: Fuckboy-Typen, die du kennen solltest
Die Influencerin LalalaLetMeExplain hat einen Anti-Fuckboy-Guide geschrieben. Hier findest du 7 Fuckboy-Typen, die du kennen solltest.
Was ist ein Visionboard und warum brauchst auch du das unbedingt?
Das Visionboard wird häufig beim kreativen Arbeiten wie zum Beispiel in der Modebranche verwendet. Es geht vor allem darum, Ideen zu sammeln und wie der Name schon sagt, eine Vision auf Papier zu bringen. Es dient als Orientierungshilfe und als eine Quelle der Inspiration. Im privaten Gebrauch dient das Visionboard oftmals als ein Werkzeug der Manifestation. Doch funktioniert das Ganze wirklich und wenn ja, wie?