Die eigenen vier Wände, gekoppelt mit der Sehnsucht nach der Welt draußen. Diese Kombination treibt nach über einem Jahr Corona sogar den härtesten Stubenhocker in die Verzweiflung. Wir versuchen euch zu zeigen, wie ihr mit dieser Lockdown-Situation besser zurechtkommen könnt. „Reisen“, ohne eure Wohnung verlassen zu müssen. Vier Alternativen, um eure Sehnsucht nach Ferne zu lindern.
Die Kraft des Wassers und der Düfte
Der Mensch hat ein sehr besonders Verhältnis zum Wasser. Auch die österreichische Erfolgsautorin Valerie Fritsch ist mit ihrem „Denken am Meer gut aufgehoben, denn in der Unendlichkeit der Wasserlandschaften hat alles Platz, man kann weit über die Wellen sehen und weit ins Blaue vorausdenken, die Gedanken am Horizont sozusagen aufreihen und aus der Ferne streng betrachten. Das Meer kann helfen, kristalline Ordnung im Kopf herzustellen, und hat (…) etwas Heilsames, eine Schönheit, die zur Tröstlichkeit wird, und einen im Zweifelsfall doch zu verschlucken imstande ist.“
Schon klar, das Meer ist jetzt gerade nicht möglich. Aber ganz ehrlich, in eurer Badewanne seid ihr diesem Meer so nah, wie es derzeit eben möglich ist. Und noch etwas näher kommt ihr eurem Italien-Urlaub vielleicht mit südeuropäischen Düften. Ihr könnt wählen aus unterschiedlichen Düften von A-Z. Ein jeder mit seiner eigenen Wirkung. Seinem eigenen Effekt. Und auch wenn es euch nicht unbedingt an Urlaub erinnert, Entspannung und Wohlgefühl sind niemals verkehrt.
Die Traum-Reise
Ihr wacht auf. Im falschen Bett. Im falschen Land. Kein Problem. Begebt euch einfach auf eine traumhafte Reise. Heißt: eine Reise im Traum. Auch für Menschen, die alles andere als achtsam sind, sollte man es vielleicht einfach darauf ankommen lassen. Eine geführte Meditation zum Entspannen & Gedanken Loslassen. Eine Traumreise an den Bergsee. Einfach Augen zu und sich von der holistischen Wellness-Expertin die Chakren öffnen lassen. Und hinauf mit euch. Zum Gipfel der Gebirgskette. Unter Anleitung einer sehr sanften und sensiblen Stimme steht euch nichts mehr im Wege. Also auf zu den „heilenden Tönen des Waldes“.
Oder japanische Reiki-Musik zur Energieheilung. Naturgeräusche. Zen-Meditation. Positive Energie und Heilungsmusik, die euch mit ihren Harmonien gedanklich direkt in den nächsten Japanischen Bambushain transferiert. Ihr seid so richtig down! Und Meditation wirkungslos? Letzte Rettung? Vielleicht die Serotonin Freisetzung mittels Alpha Wellen. Setzt mit ihren meditativen Binauralen Beats Serotonin & Endorphine frei.
Sprachen lernen
Ihr seid nicht an eurem Traum-Ort. Schon klar. Doch das kann ja noch werden. Die Hoffnung stirbt schließlich zuletzt. Als kleine Vorfreude zahlt es sich durchaus aus, eine Sprache einfach zu lernen. Der erste Ratschlag unter den Fernwehselbsthilferatgebern. Eine Sprache lernen, das ist alles andere als falsch.
Ob das Jahresabonnement einer Online-Sprachschule. Oder mit Gratis-App zum Sprachen lernen. Das ist nie verkehrt. Da sagen wir nur noch, tutti bene. Auch wenn nicht morgen, so könnt ihr dann, sobald es wieder möglich ist, die Leute im Urlaub mit euren Fähigkeiten beglücken. Und denkt daran. Peinlich gibt’s nicht. Sogar das Sprechen von Kindergartensätzen, gekoppelt mit dem nötigen Schmäh öffnen euch im Ausland jede Tür und jedes Herz.
Wetter-Cams
Die drei Punkte haben euch bis jetzt nicht weiter gebracht? Womöglich ist Ablenkung ja der falsche Ansatz für euch. Vielleicht müsst ihr ja mitten rein in eure Sehnsucht. Heißer Tipp: Wetter-Cams. Überall auf der Welt haben MeteorologInnen Kameras aufgestellt, die live und in Farbe das Wetter, aber vor allem Bilder des Landes übertragen. Ob Arkansas bis Zimbabwe. Von eurer Couch kommt ihr so fast überallhin. Ok, vielleicht haben wir mit Arkansas und Zimbabwe ein wenig übertrieben, damit sich das A bis Z ausgeht. Aber Thailand, Marokko usw. sind auf alle Fälle drin. Und wer weiß, vielleicht vergesst ihr ja kurz, dass ihr zu Hause seid.
Unser heißester Tipp: Die Dixon High School Weather Camera
Essen
Vielleicht ist es nicht so leicht, über die Gedanken wegzukommen. Zugegeben, auch Nietzsche hielt nicht besonders viel davon, das Reisen ins Kopfkino zu verlegen. Ganz im Gegensatz zu Immanuel Kant, der sich ja auch gerühmt hat, seine Heimatstadt nie verlassen zu haben und die Welt vom Schreibtisch aus erkundet hat.
Letzterem hätte der Lockdown bestimmt nichts ausgemacht. Aber wenn es über den Geist nicht funktioniert, vielleicht ja dann doch über den Körper. Und auch wenn das fremde Klima und die ferne Kultur uns noch verwehrt sind, vielleicht ist ja die Kulinarik eine Möglichkeit.
Zugegeben. Vielleicht ist euer Fernweh mit unseren Tipps und Tricks nicht gelindert worden. Aber Ideen von unserer Seite gab es, wie ihr im Lockdown euren Alltag angenehmer gestalten könnt. Probiert’s aus.
Titelbild Credits: Shutterstock
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