Der Klassiker Predator mit Arnold Schwarzenegger gilt als einer der besten Filme der 1980er Jahre. Unzählige Male hat man schon versucht an diesen Erfolg anzuschließen. Vergebens. Disney schickt nun einen neuen Versuch ins Rennen: Prey. Ist dieser Reboot jedoch gelungen?
Predator – eine unendliche Geschichte?
Lange ist es her. 1987 kam der Sci-Fi Action-Horrorfilm Predator in die Kinos. Regisseur John McTiernan (vor seinem Erfolgsfilm Stirb Langsam) und Arnold Schwarzenegger (nach seinen Hits Conan der Barbar und Terminator) fanden zusammen und schufen (gemeinsam mit allen anderen Beteiligten, natürlich) etwas Unglaubliches.
Obwohl die Kritiken zu Beginn gemischt waren, so gilt Predator mittlerweile als Klassiker des Action- und Science-Fiction-Genres und ist wohl einer der besten Filme der 1980er Jahre. Unvergesslich auch die Filmmusik von Alan Silvestri. Der Plot des Films ist dabei schnell erklärt: Eine Spezialeinheit des US-Militärs trifft während einer Mission im Dschungel auf eine Alien-Kreatur, die Jagd auf sie macht.
Wie das in Hollywood, aber auch überall sonst so ist, hat man natürlich versucht, an diesen Erfolg anzuschließen. Der Ursprungsfilm Predator führte so zu einem Medien-Franchise mit Filmen, Romanen, Comics, Videospielen und Spielzeug. Bis heute gibt es drei direkte Film-Fortsetzungen: Predator 2 (1990), Predators (2010) und The Predator (2018). Sowie ein Crossover mit dem Alien-Franchise, aus welchen die Filme Alien vs. Predator (2004) und Aliens vs. Predator: Requiem (2007) hervorgingen.
Obwohl man es immer wieder versucht hat: An die Genialität und die puristische Reinheit der Action und der Spannung in Predator kommt keiner der Folgefilme auch nur annähernd heran.
Prey – Prequel zu Predator
Beim sechsten Versuch, die Virtuosität des Predator aus den 1980er Jahren wiederzubeleben, hat man sich, im Vergleich zu den Vorgängern, bei Prey jedoch für ein Prequel anstatt für ein Sequel entschieden. Bedeutet, dass der Film Prey (Handlungsspielraum 1719), lange vor den Ereignissen von Predator (1987) spielt. Innovativ ist das jetzt noch nicht, aber zumindest anders.
Was sich noch von den anderen Predator-Filmen (auch vom Original) unterscheidet ist, dass sich Prey sehr lange Zeit lässt, bis es zur ersten Konfrontation mit dem Predator kommt. Was dabei jedoch überrascht ist, dass es, bis zu dieser ersten Begegnung keine wirklich nennenswerten bzw. klassischen Actionsequenzen gibt.
Während alle anderen Predator-Filme bis zur ersten Konfrontation mit dem Alien das Publikum mit jeder Menge Action bei Laune halten (im Original z. B. gibt es eine Menge Explosionen, da das Sonderkommando einen geheimen Stützpunkt erobern muss), führt Prey eher dokumentarfilmhaft in das Leben der amerikanischen Ureinwohner (Komantschen) ein.
Dokumentarfilm trifft Sci-Fi-Action
Fokus legt der Regisseur Dan Trachtenberg dabei auf das Leben der Hauptfigur Naru, einer jungen Komantschin. So hat Prey zu Beginn eher etwas von einem Dokumentarfilm a la Universum oder National Geographic. Doch überraschender Weise ist das auch überhaupt nicht langweilig. Der Film lässt sich Zeit. Auch wenn die Existenz eines unbekannten Wesens immer wieder häppchenweise angedeutet wird.
Ganz klassisch glaubt der jungen Naru natürlich niemand, dass es sich bei den Fußspuren usw. um etwas anderes, als um einen Bären oder Ähnliches handelt. Erst nach der Hälfte des Filmes begegnet Naru dem Predator zum ersten Mal, nur um schnell das Weite zu suchen. (Eine gute Idee!)
Coming of Age und survival
Dafür geht es dann jedoch ganz schnell und der Predator dezimiert im Eiltempo Narus Stammeskrieger. Das Auftauchen französischer Trapper macht den Kampf gegen den außerirdischen Jäger natürlich auch nicht einfacher. Doch Naru lernt bei jeder Begegnung den Feind etwas besser kennen und sammelt hilfreiche Informationen, die sich beim finalen Showdown natürlich als hilfreich erweisen.
Der Horror kommt bei Prey etwas zu kurz. Doch schafft der Film es dennoch bravourös eine zugegeben, extrem einfache Story, nicht neu, aber anders zu erzählen, als man es kennt. Und so macht es eine Freude der jungen Frau bei ihrer Entwicklung zuzusehen und mitzufiebern, wie sie sich in einer von kriegerischen Männern dominierten Welt zu behaupten lernt.
Prey – Die meist gesehene Premiere
In diesem Sinne geht Prey sehr in die Richtung Coming of Age. Bietet jedoch eine recht kreative Lösung für ein altbekanntes Themas, das trotz des Dokumentarfilmhaften sehr packend inszeniert und zu keinem Zeitpunkt langweilig ist. Auch bekannte Motive und Zitate aus dem Original werden geschickt eingebaut bzw. aufgerufen, jedoch ohne billig zu wirken. Ebenso die Hauptdarstellerin Amber Midthunder macht ihre Rolle sehr gut.
Und für alle Identitären da draußen: Sie ist indigener amerikanischer Abstammung und ein eingeschriebenes Mitglied des Fort Peck Sioux Tribe. Das Cultural Appropriation-Argument kann man, was das betrifft, also stecken lassen. Wobei das ja beim Film überhaupt nicht erst gezogen werden sollte. Aber das ist eine andere Geschichte. Wie dem auch sei. Prey ist ein gelungener Predator Prequel und wenn man den Ursprüngen treu sein will, wahrscheinlich der beste Nachfolger der ganzen Reihe. Der Meinung scheinen auch die Streamer zu sein, denn drei Tage nach Veröffentlichung krönte sich Prey zur most-watched Premiere. Na dann.
Titelbild © 2022 Disney / 20th Century Fox
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