Bist du schon mal high wie ein Kite irgendwo rumgesessen, hast Musik – vielleicht sogar dein Lieblingslied – aufgedreht und bemerkt wie du in den rauchigen Höhen förmlich versinkst und eins wirst mit den Tönen, die um dich herum tanzen wie Blätter in einem warmen Frühlingswind? Dann bist du vermutlich Verfechter der ersten Theorie, die besagt, dass Cannabis und Musik eine wundervolle Symbiose ergeben.
Dass sich das für diejenigen, die selten oder gar noch nie geraucht haben schnell wie sinnbefreiter Kiffertalk à la „Bro, ich sag’s dir, ich spüre die Musik auf einem anderen Level“ anhören kann, ist auch verständlich. Doch es gibt einige interessante Ansichten und Studien, die darauf hindeuten, dass Marihuana das Musikempfinden tatsächlich verändert.
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Timothy Leary, ein US-amerikanischer Psychologe, Autor und „Guru“ der Hippie-Bewegung, glaubte sehr an Selbstversuche und hat sich routinemäßig mit einer Unzahl von Psychedelika versehen, um im Namen der Wissenschaft Musik zu hören. Leary glaubte, dass sechs Bewusstseinsstufen existieren. Das wird in seinem revolutinären Aufsatz „The Politics, Ethics, and Meaning of Marijuana“ beschrieben, der 1969 im Buch The Marijuana Papers erschien.
Seine Forschungen zur Bewusstseinserweiterung führten ihn zu der Schlussfolgerung, dass Marihuana als ein mildes Psychedelikum einen Menschen auf Level drei bringen könnte, auch bekannt als das Niveau des sensorischen Bewusstseins. Leary war der Meinung, dass Musiker, die Weed rauchen, diesen Bewusstseinszustand erreichen und ihr Trommelfell stärker auf Schallwellen fokussieren.
I like music but with weed i am music pic.twitter.com/LHiwL2cawZ
— ThePotBlock (@potblock1) April 26, 2020
Warum spielen THC und Musik so ein schönes Lied?
Daniel J. Levitin, amerikanisch-kanadischer Kognitionsbiologe, Neurowissenschaftler, Schriftsteller, Musiker, Plattenproduzent und Autor von „The World in Six Songs„, erklärt, dass „die durch THC bedingte Störung des Kurzzeitgedächtnisses den Hörer in den Moment der Musik stößt, wenn es sich ergibt. Unfähig, deutlich im Kopf zu behalten was vorher gespielt wurde, leben sie für jede Note und sind vollständig im Moment.“
Da Tetrahydrocannabinol (THC) eine große Rolle bei der Stimulierung der Lustsinne spielt, entsteht eine Euphorie oder ein Gefühl der Verbundenheit mit der Musik, die gespielt wird. Er beschreibt es als das Phänomen „die Zeit steht still“, bei dem, obwohl das Leben weitergeht, alles still und friedlich wirkt.
Während die meisten Menschen glauben, dass wir Musik nur hören und nicht fühlen können, beschreiben diejenigen, die Cannabis konsumiert und Musik gehört haben, es als strukturiert und mit mehr Tiefe, was dafür sorgt, dass der Hörer sich fühlt als hätte er eine tiefgründige Erfahrung.
Eine 2011 durchgeführte Studie mit funktioneller Magnetresonanztomographie zeigte, dass es mehr Modellierungen gibt, die durch THC im visuellen und auditorischen Bereich verursacht werden. Joe Dolce, Autor von Brave New Weed, erklärte: „Die verschiedenen Areale des Gehirns haben sehr ungenaue Grenzen, sie werden chemisch kontrolliert und laut Theorie, lockert Cannabis diese Grenzen, damit wir Musik intensiver wahrnehmen können.“
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Kreative Eingebungen durch den Konsum von Drogen
Für viele Künstler ist Drogenkonsum oft gleichbedeutend mit dem kreativen Prozess. Die Geschichte spricht im Grunde genommen für sich selbst. Es gibt unzählige Lieder und Kulturen, die über Cannabis und Musik gepredigt haben. Tatsächlich begannen die Menschen damit Songs über Cannabis zu schreiben, um es für seine musikalische Inspiration zu loben.
Von Bob Marley über Jerry Garcia bis hin zu Rihanna – Weed und Musik ist keine seltene oder neuartige Kombination. Wenn wir die kulturelle Zeitlinie betrachten, können wir sehen, dass die 70er Jahre eine Explosion Marihuana inspirierter Musik waren. Während die Beatles im Allgemeinen psychedelische Enthusiasten waren, genoss Jimi Hendrix speziell Marihuana mit „purple haze all in my brain“. Es gab definitiv einen psychedelischen Oberton zu dieser Musik, aber Marihuana spielte eine große Rolle.
Miley Cyrus sagt über ihren Cannabiskonsum: „Es geht nicht um das ‚highe‘ Gefühl, das man nach dem Rauchen bekommt. Es geht um den Fokus selbst, die kleinsten Details zu bemerken, die ich auf keine andere Weise bemerken würde.“
I love smoking music while listening to weed
— Stoner❌Press (@FunnyWeedPosts) April 27, 2020
Die absolute Inspirationsquelle?
Der berühmte Astronom Carl Sagan predigte zu Lebzeiten oft, wie wichtig es ist, Cannabis und Musik zu kombinieren. Er erklärte, dass die Veränderung des Geisteszustands es ihm ermöglichte, die Musik anders zu hören und sogar Aspekte der Musiktheorie zu verstehen, die er zuvor nicht erfassen konnte, wie etwa Kontrapunkt und Harmonie.
Es ist natürlich schwierig eine so subjektive Erfahrung wissenschaftlich zu erforschen, aber wie wir sehen, gibt rd eine Vielzahl an erstaunlichen Leuten, wie beispielsweise auch Charles Tart, die interessante Literatur darüber veröffentlichen. Sein Buch „On Being Stoned“ beschäftigt sich intensiv mit dem, was mit unserer Wahrnehmung von Klang passiert, wenn wir kiffen. Tart ist der festen Überzeugung, dass die Auswirkungen Marihuanas auf den Klang „emotional angenehm oder kognitiv interessant“ sind, oder zumindest ist es das, was seine Studien zu zeigen schienen. Neben dieser gesteigerten Sensibilität für die Emotionalität oder Intelligenz des Klangs gibt es eine gesteigerte Freude daran.
Und im Endeffekt kommt es vielleicht auch nur darauf an – die Freude, die man in dieser faszinierenden Symbiose finden kann. Also roll one and hit up this magic. Und noch ein kleiner Tipp: Erstklassiges CBD findet ihr in unserem Shop.
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