In Zeiten von Klimawandel und Lebensmittelverschwendung wird es immer wichtiger, auf seinen eigenen, ökologischen Fußabdruck zu achten. In der Küche kommt oft einiges an Schnittresten oder Überbleibseln zusammen, welche dann leider meist im Müll landen. Das muss nicht sein! Ich zeige dir heute Rezepte und Ideen für Übriggebliebenes.
Resteverwertung: Gemüseschnittreste zur Brühe verkochen
Zu oft benötigt man für gewisse Rezepte Gemüsebrühe. Als Basis für eine Cremesuppe, im Risotto, aber auch fürs Gulasch. Anstatt eines fertigen Suppenwürfels lassen sich aus den abgeschnittenen Resten deines Gemüses eine wunderbare Brühe kochen. Über die Woche hinweg kommt da manchmal einiges zusammen. Das Ende der Karotte, der Strunk vom Paprika oder auch die Schale der Zwiebel. Großartig eignen sich dafür auch die abgezupften Stängel von Petersilie und Co.
Packt man das alles regelmäßig anstatt in den Müll, in einen Gefrierbeutel in den Tiefkühler, sammelt sich nach kurzer Zeit eine beträchtliche Menge an. Hat sich genug angesammelt, kannst du die Schnittreste in einem Topf mit Wasser aufkochen. Umso länger, desto besser! Nach Belieben würzen und schon hast du deine eigene, nachhaltige Gemüsebrühe aus Lebensmitteln, die du sonst eigentlich wegschmeißen würdest.
Sollte etwas übrig bleiben, kannst du die Suppe auch in einem Einmachglas einfrieren und jederzeit auftauen, wenn du mal wieder Gemüsebrühe beim Kochen benötigst.
Übrig gebliebene Pasta wird zu knusprigen Pastachips
Der Teufelskreis eines jeden Studierenden: Hat man zu viel Pasta, macht man noch etwas Sauce nach. Dann hat man zu viel Sauce und kocht am nächsten Tag wieder Pasta und so weiter. Diesem Kreis wird heute ein Ende gesetzt!
Würze deine übrig gebliebene Pasta mit allem, was du gern hast. Zum Beispiel mit Salz, Pfeffer, Paprikapulver, Knoblauchpulver und mediterranen Kräutern. Ein Schuss Öl und ab damit in den Ofen oder in die Heißluftfritöse.
Nach kurzer Zeit erhältst du die leckersten und knusprigsten Chips, die deinen nächsten Filmabend nochmal ordentlich aufwerten. Und mit Sicherheit auch dein Netflix and Chill-Date überzeugen.
Resteverwertung: Frische Kräuter einfrieren
Kauft man im Supermarkt oder am Markt einen Bund frischer Kräuter und kocht ein, vielleicht zwei Gerichte damit, bleibt oft einiges davon übrig. Wenn du die Kräuter fein säuberlich und klein hackst, kannst du sie in eine Eiswürfelform mit Öl oder Wasser für einen längeren Zeitraum haltbar machen.
Wenn du beim Kochen dann frische Kräuter benötigst, kannst du dir einen Kräuterwürfel aus der Form drücken und hast wunderbare Kräuter, die um einiges besser schmecken, als getrocknete oder fertig gefroren gekaufte. Und ein großes Plus: du hast sie vom verderben gerettet!
Rezeptidee für Reste: Altes Brot und Gebäck verwerten
Ein kleiner Tipp vorweg: Wenn du dein Brot anstatt im Papier von der Bäckerei deines Vertrauens, in ein Geschirrtuch einwickelst, bleibt dein Brot länger saftig. Es reguliert, ähnlich wie ein Tontopf, die Feuchtigkeit in deinem Brot und schützt es davor, auszutrocknen. Nicht vergessen: mit der Schnittseite auflegen, damit auch der erste Schnitt genießbar ist!
Wenn dein Brot oder Gebäck schon zu hart geworden ist, lassen sich daraus auch Semmelknödel herstellen. Ein Rezept dazu findest du hier.
Um Brotreste sinnvoll zu verwerten, bietet sich auch der Scheiterhaufen sehr gut an. Besonders praktisch an dieser Resteverwertung ist, dass du alles hinzufügen kannst, was du gerade zu Hause hast und verwerten möchtest. Rosinen, Obst, Nüsse und alles, was nach deinem Gaumen noch gut dazu passt! Inspiration zum Nachbacken bekommst du hier.
Reste verwerten: Überreifes Obst eignet sich perfekt für Desserts
Am besten lassen sich aus überreifem Obst Kompott oder Marmeladen zaubern. Wenn du es einkochst, benötigst du auch nicht so viel raffinierten Zucker, wie bei frischerem Obst, da der Fruchtzucker steigt, umso länger das Obst liegt.
Die Corona-Bananenbrot-Area zog an niemandem spurlos vorbei. Überreife Bananen schmecken aber auch im Smoothie vorzüglich und geben eine interessante Note in indischen Gerichten wie Tikka Masala. Du gehst, was das betrifft, lieber auswärts essen? Gier findest du die besten indischen Restaurants in Wien.
Resteverwertung: Aus Wurst und Käse
Wenn dir mal besonders viel Wurst übrig bleibt, zum Beispiel nach einem Geburtstagsbrunch, kannst du daraus einen tollen Wurstsalat zaubern. Der mundet nicht nur an heißen Sommertagen, sondern schmeckt auch ausgezeichnet in der Lunchbox, wenn über Nacht alles schön eingezogen ist.
Genauso wie Wurst lässt sich aber auch Käse super auf Flammkuchen oder Pizza verwerten. Cool beim selbst belegen ist auch, dass du deinen Belag eigens aufteilen kannst und so zum Beispiel eine Seite mit Salami und Emmentaler und die andere mit Prosciutto und Mozzarella belegen kannst. Anders macht sich übriggebliebener Käse auch gut zum Überbacken von allem, worauf Käse gut passt — also eigentlich fast alles 😉
Resteverwertung: Sonntagsbraten ausschlachten
So ein Braten ist eine ordentliche Portion! Wie gut, dass er am Montag meist noch ein bisschen besser schmeckt. Als Brotbelag mit Meerrettich oder Senf, als Bauerngröstl, aber auch im Fleischsalat ist der übrig gebliebene Braten der Star der Show.
Auch den Bratensaft kannst du in Eiswürfelformen einfrieren und für den extra Pep in deiner nächsten Sauce oder Suppe verwenden.
Brokkoli-Strunk zu grünen Pommes verwerten
Der Brokkoli-Strunk landet in den meisten Haushalten im Müll, wobei er mit seinen besonderen Eigenschaften hervorragend zu knusprigen Pommes verarbeitet werden kann. Im Strunk stecken nämlich besondere Mineralstoffe und Vitamin C, Kalzium und Beta-Karotin.
Schneide die holzigen Stücke und die Blätter deines Strunks ab und verarbeite ihn zu Pommes-großen Streifen. Im Anschluss werden die Gemüsepommes in Gewürzen und Öl eingebettet und landen dann im Ofen. Für den extra Crunch kommt noch eine Portion Parmesan darauf, der im Ofen knusprig goldbraun wird. Mahlzeit!
Bilder © Shutterstock
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