Das Skateboard – ein Brett auf vier Rollen – ist nicht nur ein einfaches Fortbewegungsmittel, sondern auch eine Ausdrucksform und ein Lebensstil, der Menschen jeden Alters und Hintergrunds zusammenbringt. Skateboard fahren ist eine faszinierende Sportart, die seit Jahrzehnten Jugendliche und Erwachsene auf der ganzen Welt begeistert. Es vereint Geschicklichkeit, Kreativität und Adrenalin in einer einzigartigen Weise. Ursprünglich in den 1940er-Jahren als alternative Methode des Surftrainings entwickelt, hat sich das Skateboard fahren zu einer eigenständigen Kultur und Bewegung entwickelt.
Die Faszination des Skateboard-Fahrens liegt in der Freiheit, die es bietet. Ob auf der Straße, in Skateparks oder auf speziellen Rampen und Hindernissen, Skater können ihre Tricks und Moves frei ausleben. Ich bin 1987 geboren und erinnere mich noch genau an meine Jugend als Skater in Wien. Auf dem Rucksack hatte ich einen Aufnäher, auf dem „skateboarding is not a crime“ stand. Denn so wurden wir damals von der Polizei und der Gesellschaft oft behandelt. Zu modern, zu neu, zu rebellisch war die Kultur des Skateboard-Fahrens damals.
Seitdem hat sich vieles getan. Skaten wird als Sportart und Lebensstil mittlerweile komplett akzeptiert. Kein Wunder, in der heutigen Elterngeneration gibt es viele Menschen, die in ihrer Jugend selbst gefahren sind. Und auch bei uns in Österreich hat sich stets eine kleine, aber lebendige Skater-Szene halten können.
Wie die Menschen vom Skateboard Club Vienna, die Kurse und Ausbildungsangebote für nachkommende Skater-Generationen bieten. Um ein bisschen mehr über sie und ihre Arbeit zu erfahren, habe ich mich mit den Betreibern hinter dem Verein zu einem Interview getroffen. Dabei wollte ich vor allem als alter Skater erfahren, wie es heute um die Skateboard-Kultur in Österreich so steht.
Verein zur Förderung der Skater Kultur
Im Herzen von Wien gibt es einen Ort, an dem Bewegung, Kreativität und Gemeinschaft aufeinandertreffen: der Skateboard Club Vienna. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, Skateboarding mit Fokus auf Jugend, Kultur und Diversität zu fördern und bietet in allen möglichen Variationen Skateboard Kurse an. Diese passionierten Skater*innen haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Welt des Skateboardens in Österreich zu fördern und weiterzuentwickeln.
Doch für die Mitglieder des Clubs ist das Skateboard weit mehr als nur ein simples Spielzeug mit sieben Schichten Holz, zwei Achsen, Schrauben, acht Kugellagern und vier Rädern. Es verkörpert eine Lebenseinstellung – voller Ausdauer, persönlicher Entwicklung und dem Streben nach neuen Herausforderungen.
Mit einem engagierten Team erfahrener Kursleiter*innen arbeitet der Skateboard Club Vienna daran, die vielfältigen sportlichen, kulturellen und sozialen Aspekte des Skateboardens der Jugend Wiens zugänglich zu machen. Durch die Organisation von Workshops, Kooperationen mit Schulen und die Teilnahme an Sozialprojekten wird Skateboarding als zeitgemäßes sport- und sozialpädagogisches Instrument in der Kinder- und Jugendarbeit etabliert.
Als Interessensvertretung für die Wiener Skateszene sehen sie sich auch als Sprachrohr gegenüber Behörden und Politik. Gemeinsam mit dem Landesfachverband „Skateboarding Vienna“ setzen sie sich leidenschaftlich für die Anliegen der Skater*innen ein und streben eine stetige Verbesserung des Skatepark-Angebots in der Stadt an. Umso gespannter war ich auf das Gespräch mit den Menschen hinter diesem Engagement. Beim Gespräch mit ihnen wollte ich vor allem erfahren, wie sich die Skate-Szene in Wien und Österreich allgemein in den letzten Jahren so entwickelt hat.
Gabriel und Johannes vom Skateboard Club Vienna im Gespräch
Erzählt uns mal für den Einstieg etwas über eurer eigenen Geschichte. Woher kennt ihr euch und wie seid ihr selbst zum Skateboard fahren gekommen?
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Gabriel: Also ich skate schon, seitdem ich acht Jahre alt bin. Seit damals ist Skaten ein fixer Bestandteil in meinem Leben. Ausschlaggebend dafür war auf jeden Fall die Tatsache, dass Skaten im Vergleich zu anderen Sportarten, wo man fixe Trainingszeiten hat oder zu einem Verein gehen muss, doch relativ ungebunden ist.
Beim Skateboard fahren kann man einfach frei skaten. Wann man will, wo man will und wie man will. Und das ohne Dress oder sonstigen Trikots. Diese Freiheit war für mich ausschlaggebend. Vom Sehen kennen wir uns schon recht lange über das Skaten eben. Aber näher kennengelernt haben wir uns dann, als wir gemeinsam in einem Skatepark bei einer Parkbetreuung gearbeitet haben.
Johannes: Eigentlich ganz witzig. Wir haben heute bei der Interview-Vorbereitung noch mal überlegt, wann wir uns eigentlich richtig kennengelernt haben. Aber es war tatsächlich so, dass wir in einem Skatepark gemeinsam in der Parkbetreuung gearbeitet haben. Ich skate auch schon Ewigkeiten. Aber bei mir war es so, dass ich vorher Fußball gespielt habe. Also ganz früher. (Lacht) Irgendwie hat sich das dann abgelöst mit dem Skateboard fahren. Einfach, weil es sehr viel Freiheit und Community gibt im Skateboarding.
Der Verein als Interessenvertretung für Skater und Skaterinnen
Kommen wir zum Verein. Hat eure Leidenschaft dazu geführt, dass ihr den Skateboard Club Vienna gegründet habt? Und wie hat sich der Verein seit seiner Gründung eigentlich so entwickelt?
Gabriel: Angefangen hat das Ganze 2017. Da wurde die Idee geboren, dass wir gerne eine Interessenvertretung für Skater*innen hätten. Es ist oft so, dass viele Bezirke oder Gemeinden Skateparks bauen möchten. Die werden dann oft gebaut und treffen aber nicht das, was Skater*innen eigentlich haben wollen. Da ist zwar ein guter Wille da, aber es geht am Ziel vorbei.
Und wir hatten die initiale Idee, eine Interessenvertretung zu bilden, in der man in beratender Funktion der Stadt vermitteln kann, was die Szene möchte und was wirklich gefragt ist. Denn wenn schon was gebaut wird, wäre es auch cool, wenn es denen gefällt, denen es gefallen soll.
Johannes: Damit man die Nutzer*innen einbindet in die Planung des Skateparks und weiß, wo sind die Bedürfnisse und was wollen die Menschen haben in ihrem Skatepark?
Gabriel: Das war die initiale Idee. So ist dieser Verein entstanden und das ist dann eine Zeit lang so dahingegangen. Später haben wir uns gedacht, wir würden irgendwie gerne mehr machen und auch in Richtung Projektarbeit gehen. Danach haben wir dann die ersten zwei EU-Förderanträge verfasst, bei denen wir aber knapp vorbeigeschrammt sind. Aber zum ersten Mal haben wir uns Skate Projekte ausgedacht, die wir gerne umsetzen würden. Das war dann der Grundstein, von dem aus wir dann Richtung Skate-Projekt und Skateboard Kurse gegangen sind.
Skaterhalle in Wien
Johannes und Gabriel erzählen mir weiter, wie der Skateboard Club Vienna nach und nach gewachsen ist. Und dass mittlerweile eine Skatehalle in Wien geplant wird.
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Johannes: Es war eine Initialphase. Es ging zuerst darum, die Idee zu Papier bringen. Die Idee war relativ gut. Wir sind zweimal knapp an einer Förderung gescheitert. Aber die Idee war geboren. Irgendwann waren wir an dem Punkt, an dem wir gesagt haben: „Passt, Leute, machen wir es einfach! Ziehen wir es durch!“
2021 sind wir dann gestartet, mit vielen leidenschaftlichen Skateboarder*innen aus der Wiener Kern-Szene. Mit denen gemeinsam haben wir ein Kursprogramm erstellt. Bei dem man unter der Anleitung von Coaches Kurse nehmen kann. Das war damals die nächste Phase des Projekts. Wir sind dann auch Richtung sozialpädagogische Arbeit gegangen. Parallel dazu haben wir begonnen, kleinere Förderanträge zu schreiben. Also 2021 ist recht viel entstanden und passiert.
So haben wir das Ganze langsam weiterentwickelt. Und 2022 -2023 ist dann auch noch das Hallenprojekt dazugekommen. Da geht es um die Skatehalle in Wien, wo viel Zeit und Arbeit in die Vorbereitung und Planung gegangen ist.
Gabriel: Und Skate Events sind mittlerweile auch noch dazugekommen. Da hatten wir heuer unser erstes großes Event. Wo wirklich Teile der Szene aus ganz Europa gekommen sind.
Herausforderungen im Sportbereich
Gab es Herausforderungen, Skateboarding als sport- und sozialpädagogisches Instrument in der Kinder- und Jugendarbeit zu etablieren?
Gabriel: Natürlich, man hat es mit Skateboarding nicht so leicht zu Beginn, weil es eben nicht als klassischer Sport gesehen wird. Vor allem auch aus dem Grund, weil der Sport nicht über Vereine und Mitglieder strukturiert ist. Es haben viele Skater*innen aus der Szene Bezug zu uns, aber die sind nicht alle Vereinsmitglieder oder üben den Sport im Rahmen des Vereins aus.
Das macht die Sache im Austausch mit offiziellen Stellen ein bisschen schwierig. Denn oft ist die erste Frage: „Wie viele Mitglieder habt ihr?“ Bei uns ist aber alles informell organisiert. Und das ist in Österreich schon mal die erste Hürde. Weil wie viele Förderungen und wie viel Geld man bekommt, hängt auch oft von Mitgliederzahlen ab.
Wir finden es aber im Grunde gut, dass das Skaten so informell organisiert ist. Denn wir wollen nur einen Rahmen bilden. Wir möchten das jetzt gar nicht durchorganisieren. Wir möchten nur eine Plattform bieten und Möglichkeiten schaffen. Und das ist die erste Herausforderung, wenn man versucht, Skateboarding als Sport zu sehen. Denn man will ja den Freiheitsaspekt im Skateboarding beibehalten.
Akzeptanz in der Jugendarbeit
Wir sprechen kurz über die Sportförderungen in Österreich im internationalen Vergleich, bevor mir Johannes und Gabriel erklären, dass im Gegensatz zum Sportbereich der sozialpädagogische Bereich anders auf die Ideen und den Input des Skateboard Clubs Vienna reagierte. Wien scheint hier schon auf einem guten Weg zu sein.
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Johannes: Ich möchte noch kurz dazu sagen. Auch wenn man den Eindruck hat, im Sportbereich noch nicht hineingewachsen zu sein. Im sozialpädagogischen Bereich ist mein Eindruck ein völlig anderer. Denn hier sind unsere Ideen total gut angenommen worden.
Also quasi in der Schiene Richtung Kinder- und Jugendarbeit. Hier ist alles sehr gut angekommen. Also nach dem ersten Projekt, wo es auch eine Projekt-Broschüre und eine Evaluation gab. Da haben wir gesehen, es wird sehr gut angenommen. In der Hinsicht wird das Potenzial, denke ich, schon wahrgenommen.
Gabriel: Und man muss auch sagen, dass da jetzt schon viel passiert. Also Wien ist vielleicht ein bisschen hinten nach, aber man muss schon auch anerkennen, dass da jetzt ordentlich was weitergeht.
Skateboard Club Vienna in Schulen und Jugendzentren
Wie arbeitet ihr mit Schulen und Sozialprojekten zusammen, um Jugendlichen den Zugang zum Skateboarding zu erleichtern, und welche positiven Auswirkungen habt ihr dabei beobachtet?
Gabriel: Wir arbeiten mit Schulen, aber auch mit Jugendzentren oder mit Flüchtlingsheimen etc. zusammen. Und da haben wir eine eigene Projektschiene, die sich „On Board“ nennt. Und dafür gibt es ein eigenes pädagogisches Curriculum, das nennt sich „EDU-Skate“. Vielleicht magst du kurz erklären, wie das zustande gekommen ist.
Johannes: Gerne! Ich habe nach meinem Studium bei einer Skateboarding-NGO gearbeitet, die in vielen Ländern aktiv ist. Unter anderem in Peru, Jamaika, Marokko. Bei den Projekten geht es neben Skateboarden auch um die Vermittlung von Lifeskills.
Dabei hat man eine Einheit, die auf ein bestimmtes Thema aufbaut. Das Thema kann zum Beispiel Selbstvertrauen sein. Dann geht es darum, mit den Kids Aktivitäten rund um diesen Lifeskill mit dem Skateboard zu erarbeiten. Man sucht sich dafür Challenges aus, zu deren Überwindung dieser Lifeskill notwendig ist. Das wäre zum Beispiel beim Thema Selbstvertrauen, dass man sich eine Rampe aussucht, bei der man noch nicht runtergefahren ist. Und Step bei Step nähert man sich dann an diese Challenge heran. So kann man dann die Lifeskills sehr niederschwellig vermitteln.
Das ist der pädagogische Ansatz dahinter. Im Prinzip ist es so strukturiert, dass es am Anfang von der Einheit ein kleines Warm-up gibt. Dann kommen die Challenges des Tages. Dann gibt es einen zweiten Teil der Einheit, bei dem es um die Autonomie geht. Uns ist es nämlich ein großes Anliegen, dass wir nicht zu viel Struktur reinbringen. Einfach, weil uns der Freiheitsaspekt beim Skateboarding extrem wichtig ist. Und das ist immer der zweite Teil der Einheit. Mach, was du willst und entdecke den Park für dich selbst.
Barrieren abbauen!
Wir unterhalten uns weiter über das Konzept, das der Skateboard Club Vienna bei seinen Kursen einsetzt. Johannes und Gabriel betonen, wie wichtig ihnen Barrierefreiheit bei ihren Angeboten ist.
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Gabriel: Das große Ziel ist es, die Zugangsbarrieren beim Skaten so weit es geht abzubauen. Und um Angebote zu schaffen, die für Kinder und Jugendliche passen, die sich sonst nicht viele Angebote leisten können. Also, es ist komplett gratis. Wir stellen das Material zur Verfügung. Es soll möglichst niederschwellig sein. Es soll wirklich für alle zugänglich sein. Das ist die Idee dahinter.
Johannes: Unser Kernanliegen in der Projektarbeit ist, dass es einen barrierefreien Zugang gibt und alle mitmachen können.
Skateboard-Trainer*in werden
Wie kann man bei euch eigentlich Trainer oder Trainerin werden?
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Gabriel: Wir sind natürlich immer auf der Suche nach Trainer*innen, die auch selbst sehr leidenschaftlich am Board stehen und auch diese Leidenschaft teilen wollen. Falls man sich bei uns bewirbt, sollte man für uns seine Erfahrungen aufschreiben. Und uns dabei vermitteln, warum möchte man Skateboard-Trainer*in werden? Was ist der Grund? Was möchte man weitergeben? Was ist das Interesse dahinter?
Denn uns geht es nicht um reine Leistungsvermittlung oder reine Sportkurse. Das ist überhaupt nicht unser Fokus. Sondern wir möchten eher einen anderen Ansatz verfolgen, wo es mehr um das Soziale und das Gemeinschaftliche geht. Wir nehmen dann Kontakt auf und treffen uns zu einem persönlichen Gespräch.
Johannes: Ich lese recht gerne die eigene Skateboard-Geschichte von Bewerber*innen. Da fängt man immer selbst an zu überlegen: Wie bin ich zum Skateboarden gekommen? Was gibt mir Skateboarden?
Skateboard-Szene in Österreich
Kommen wir zur heimischen Skater-Szene. Wie steht es in Österreich um die Kultur und den Lifestyle des Skateboard-Fahrens? Wie ist unsere Skater-Szene im internationalen Vergleich?
Gabriel: Also ich muss sagen, ich finde, Österreich hat eine großartige Szene. In der sich vor allem in den letzten Jahren sehr viel verändert hat. Man merkt, dass es einfach viele Videos aus Österreich gibt. Es gibt in Wien ein Magazin. Die Skateparks sind super besucht und es werden laufend neue Skateparks gebaut. Also man merkt, dass da was passiert.
Vor allem auch die Corona-Pandemie hat dazu beigetragen, dass viele Leute angefangen haben oder wieder angefangen haben. Ich kenne ganz viele, die in der Jugend geskatet sind und jetzt mit Mitte 30 ihr Board wieder ausgepackt haben. Das ist deutlich spürbar.
Zusätzlich ist eine Sache innerhalb der Szenen in den letzten Jahren deutlich geworden. Es haben immer mehr Flinta Personen und auch Flinta Crews angefangen und sind jetzt auch im Skaten präsent, wo sie ihren Output produzieren. Also es gibt Videos, Flinta Videos oder es sind allgemein in Skate Videos immer mehr Flinta Personen vertreten. Und das trägt dazu bei, dass die Szene diverser wird. Es entsteht ein anderer Umgang miteinander, wo auch Themen wie Gender viel mehr aufgegriffen werden.
Wie gesagt, da tut sich viel, aber im Vergleich zu anderen Ländern ist die gesellschaftliche Akzeptanz vielleicht noch nicht ganz so da. Aber man merkt, dass sich da einiges tut und es gerade ein Momentum gibt, wo sich etwas bewegt.
Skateboard Club als Sprachrohr für die heimische Szene
Inwiefern habt ihr als Sprachrohr der Skateboardszene in Wien Einfluss auf die Behörden und die Politik genommen, um die Interessen der Skateboarder*innen zu vertreten und das Skatepark-Angebot in der Stadt zu verbessern? Habt ihr vielleicht ein paar Beispiele oder Storys rund um euer wirken?
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Gabriel: Also wie anfangs erwähnt war unser Grundanliegen, einfach eine Interessensvertretung zu bilden. Um zu schauen, dass Skater*innen oder die Szene selbst mehr Einfluss darauf bekommen, was gebaut wird. Unsere Vorgehensweise war dabei einfach, bei allen Projekten, die irgendwie rund ums Skaten angedacht waren oder von denen wir mitbekommen haben, in erster Linie mal Präsenz zu zeigen. Und hier unsere Beratung anzubieten und uns aktiv einzubringen. Also wirklich immer vor Ort zu sein. Und das haben wir geschafft. Wenn man dann oft genug irgendwie gesehen wurde bzw. Hände geschüttelt hat, dann konnten wir nicht mehr ignoriert werden. (Wir lachen)
Das war so ein bisschen unsere Strategie. Und das hat dann dazu geführt, dass nicht nur wir uns immer gemeldet haben. Sondern irgendwann haben sich dann auch umgekehrt die Personen bei uns gemeldet. So konnten wir dann schauen, wie wir die Interessen vermitteln können. Oder einfach Personen aus der Szene aktiv in Planung und Umsetzung eingliedern können. Es gibt auf jeden Fall einen Austausch. Es gibt auch schon einige Projekte, bei denen wir gut zusammengearbeitet haben.
Das erste Projekt war im Arne-Karlsson-Park im neunten Bezirk. Wo wir gemeinsam in einem Partizipationsformat Kinder und Jugendliche in die Planung und dann auch in den Bau mit involviert haben. Da wurde mit einem Budget von der Stadt Wien echt was Cooles geschaffen. Und natürlich auch bei der aktuellen Planung der Skatehalle.
Was bringt die Zukunft für den Skateboard Club Vienna?
Wie seht ihr die Zukunft des Skateboardings in Wien und welche Pläne habt ihr, um das Wachstum und die Entfaltung dieser aufstrebenden Kultur weiter voranzutreiben?
Gabriel: Also ich habe das Gefühl, dass wir da gerade an einem sehr guten Punkt sind. Es passiert sehr viel, die Szene ist sehr aktiv. Und wie gesagt, wenn jetzt eine Halle kommt, dann können die Leute ganzjährig skaten. Wir werden unsere Projektarbeit weitermachen. Wir versuchen dabei so viel Input, wie möglich hineinzugeben bzw. auch der Szene zurückzugeben.
Und das eben in der Form der Skatehalle, Projektarbeit oder Workshops. Aber auch Events, wie wir heuer zum ersten Mal hatten. Also der Vienna City Gnarathon, der wirklich groß geworden ist. Wir versuchen, das einfach weiter voranzutreiben. Und ich habe das Gefühl, dass da noch ganz viel kommt.
Johannes: Ja, ich glaube auch, dass sich noch extrem viel tun wird. Und da freuen wir uns schon drauf. In unmittelbarer Zukunft geht es jetzt darum, das Projekt Skatehalle auf den Boden zu bringen. Damit das richtig cool wird und möglichst vielen Leuten gut gefällt.
Das Zweite ist, dass wir den Vienna City Garathon weiterführen können. Damit Wien etwas mehr auf die internationale Skateboard-Map rauf kommt, mit einem Event, der über die Grenzen von Österreich hinausgeht und Leute herholt. Einfach um zu zeigen, dass Wien eine ziemlich dope Skate Stadt ist.
Wir wünschen euch das beste dabei und das eure Projekte für die Stadt und die Skate Szene in Österreich weiter fruchten. Danke für eure Zeit und den Einblick in eure Arbeit als Skateboard Club Vienna. Alles Gute für eure weiter weg als Verein.
Titelbild © Jakob Dellacher
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