Jeder weiß es insgeheim: Tinder, Lovoo und Co. sind meistens kein Erfolgsrezept für die große Liebe. Dennoch probiert man es immer wieder, in der Hoffnung, dass sich unter den tausenden von Swipes der Traumprinz versteckt. Gerade in Zeiten der Selbstisolation eine wunderbare Methode um sich von der Einsamkeit und Frustration abzulenken – würde man meinen.
Irgendwie hat die Pandemie seine Vorteile. Man kann sich hinter Gesichtsmaske und Social Media verstecken, ganz ohne Verpflichtung. Man antwortet, wenn man gerade Zeit und Lust hat und ansonsten muss man sich um nichts und niemanden kümmern, denn die Ansteckungsgefahr würde persönliche Treffen gar nicht zulassen.
Wenn Frau bei einem Kandidaten mulmig zumute ist, kann sie das Date einige Wochen herauszögern und diese Zeit mit Chatten und Telefonieren überbrücken, um sicher zu gehen, dass der Auserwählte es auch wirklich wert ist. Psychopathen und „Fuckboys“ – deren Eroberungsphase durchschnittlich zwischen zwei und fünf Tindernachrichten dauert – ziehen dann zum Glück schnell das Weite. „Ich bin nicht so gut im Schreiben“ oder „ich treffe mich lieber schnell persönlich“ – Wir kennen es alle. Um 3 Uhr nachts schreiben sie plötzlich sehr gerne und viel, allerdings nicht unbedingt das, was du gerne lesen würdest.
Nicht nur die Coronaviren stiegen exponentiell an, sondern auch die Libido vieler Männer, so der Eindruck. Während Frau mit Anti-Pickel-Maske und Jogginghose am Sofa entspannt verweilt, haben es manche Typen richtig eilig. Der Stress ist schon über die erste Nachricht spürbar. Statt einem klassischen – ja ich weiß, das finden die meisten langweilig – „Wie geht’s dir?“ oder irgendeinem einfallsreichen Flirtspruch kommt direkt eine Einladung zu einem Date.
Viel kann man derzeit nicht unternehmen, also sollte das Treffen direkt bei ihm Zuhause stattfinden. Ihr wisst ja, in seinem Bett ist es sicherer als draußen. Dass ihr diese Woche wahrscheinlich das zwanzigste Tinder-Girl seid, welches er zu sich einlädt, erwähnt er besser nicht.
Manche sind zum Glück so ehrlich und geben zu, ihr Bett nicht nur mit dir teilen zu wollen.
Frauen stehen auf dominante Männer, das weiß doch jeder, oder? Besonders freuen wir uns über direkte Ansagen. Ein freundliches „Hallo“, bevor es zur Sache geht, wird sowieso überbewertet.
Apropos Dominanz! Wie wir alle wissen, erkennt man schon am Profilbild einer Frau, ob sie unterwürfig ist. Bloß nicht zu freundlich schauen, sonst kannst du dich vor dominanten Kerlen kaum noch retten. Moment, wird Frauen nicht immer gesagt, sie sollen mehr lächeln?
Diese Person kann sich zumindest selbst adäquat einschätzen. Ja, du hast Recht. Du kannst es dir nicht leisten. Mit dem Glauben hat er’s grundsätzlich ja nicht so, aber offenbar wird er gläubig, wenn es um deine sexuelle Unterwürfigkeit geht.
Frauen sind nicht nur besonders lieb und freundlich, sondern auch alle geborene Hausfrauen. Das Bügeln solltet ihr deshalb natürlich uns überlassen. Aber danke für das tolle Angebot!
Die Einsamkeit während der Selbstisolation macht auch den stärksten Männern zu schaffen. Manchmal wünscht man sich diese eine Person, mit der man die besten Momente und spannendsten Aktivitäten teilen kann. Das hat sich auch folgender Kandidat gedacht, der nun sogar Freunde sucht, mit denen er sein Lieblingshobby ausüben kann.
Die folgende Nachricht wirkt schon freundlicher und weniger übergriffig. Aus ihr geht hervor, dass hier keine Verpflichtung besteht, ein Foto deiner Genitalien zu übermitteln. Du kannst es aber. Der virtuelle Kuss am Ende gibt dem Ganzen noch einen gewissen Charme, bei welchem auch taffe Frauen nicht widerstehen können.
Vielleicht hat die Pandemie einiges verändert, für viele Frauen hingegen ist alles beim Alten geblieben. In diesem Sinne, liebe Mädels: Stay sane, stay safe!
Solltet ihr ebenso solche Nachrichten bekommen, dürft ihr Screenshots gerne an magazin@warda.at schicken. Um mehr für dieses Thema zu sensibilisieren, werden wir die Problematik auch in Zukunft immer wieder aufgreifen.
Titelbild Credits: Shutterstock
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