Lena*, 27, steht mit beiden Beinen im Leben. Und sie verliert trotzdem immer wieder den Boden unter den Füßen. Seit bald sieben Jahren leidet sie an Bulimie – jener Essstörung, die auch als Ess-Brechsucht bekannt ist. Aber Bulimie ist mehr als Essattacken und Gegenmaßnahmen. Von Leistungsdruck, Angst und jahrelangem Schweigen: Hier erzählt Lena, was wirklich hinter dieser Krankheit steckt. Und warum Bulimie keine Endstation sein muss.
Kaum habe ich die Überschrift getippt, ist sie schon da. Die Angst. Der altbekannte Druck in der Brust. Enge. Oft fühlt es sich wie Herzweh an. Es ist auch nicht selten, dass mein Herz dabei zu rasen beginnt. Und nicht mehr langsamer wird.
Aber Moment. Warum schreibe ich von Angst? Sollte es nicht um Bulimie gehen? Diese Essstörung, die uns allen ein Begriff ist – denke ich mal. Wo Betroffene innerhalb kürzester Zeit große Mengen an Nahrungsmitteln zu sich nehmen. Also an Essattacken leiden. Und das Essen dann wieder erbrechen. Um nicht zuzunehmen, heißt es.
Ja, das stimmt schon – irgendwie. Klar übergebe ich mich, damit sich mein Gewicht nicht erhöht. Damit sich mein Körper nicht verformt. Aber die Frage ist doch eigentlich: Woher kommen diese Essattacken? Warum muss ich mich selbst so füllen? So fühlen? Warum kann ich nicht aufhören? Und warum ist da diese Angst?
Essattacken bei Bulimie: Wie ein Rausch
Ich wusste nie so wirklich, was es auslöste. Manchmal begann es einfach damit, nach dem Abendessen nochmal zum Kühlschrank zu gehen, noch etwas herauszuholen. Dann spürte ich schon, dass es passieren würde. Aber das half nicht. Sobald ich drinnen war, sobald ich drinnen bin, ist es schon zu spät.
Nichts ist mehr im Kühlschrank, ich koche Nudeln, einen ganzen Topf voll, taue danach die Mohnnudeln aus dem Gefrierschrank auf. Es dauert zu lange, ich kaue sie noch gefroren – es schmeckt nicht mal gut –, während der Rest langsam warm wird. Zuerst nur die halbe Packung, süß und weich, dann noch die andere Hälfte, jetzt ist es eh schon egal. Butter und Zucker und Mohn. Irgendetwas stimmt nicht mit meinem Belohnungszentrum da oben im Hirn. Es schlägt nicht an. Es gibt kein Stopp, kein Gefühl, dass es nun genug ist.
Irgendwann hänge ich über der Kloschüssel. Ich denke mir oft: „Wenn mich so jetzt jemand sehen würde.“ Da ist Scham. Aber da ist auch – Zufriedenheit. Mit jedem neuen Schwall, der da herauskommt. Die Kontrolle ist wieder da. Der Geschmack nochmal im Mund. Es ist nicht unangenehm. Ich bin es gewohnt. Manchmal ist es, als würde ich mich selbst von außen wahrnehmen. Als wäre das gar nicht ich, die da auf die sich im Wasser seltsam verformenden Substanzen starrt. Manchmal sieht es sogar schön aus.
Danach fühle ich mich schwach. Das Erbrechen schwächt den Körper. Im Mund habe ich offene Stellen. Das macht mir Angst, auch, dass ich meine Zähne ruinieren könnte. Doch noch ist es nicht soweit. Noch ist es nicht schlimm genug, denke ich mir. Aber was heißt das überhaupt, schlimm genug? Ab wann bin ich krank? Wann ist es Bulimie?
Diagnosekriterien für Bulimie: Bin ich das wirklich?
Es gibt zwei international anerkannte Klassifikationssysteme für psychische Erkrankungen: Das Kapitel V im ICD-10 (International Classification of Disease; herausgegeben von der WHO) und das DSM-V (Diagnostic and Statistic Manual of Mental Disorders; herausgegeben von der US-amerikanischen Psychiatrie-Vereinigung). In Österreich erfolgt die Krankenkassenabrechnung nach dem ICD-10. Natürlich habe ich dort mehr als einmal nachgeschaut, wie Bulimie – oder Bulimia Nervosa, um den Fachbegriff zu verwenden – nun definiert wird. Und mich mal mehr, mal weniger darin wiedergefunden.
Im ICD-10 ist die Bulimia Nervosa der F50-Gruppe – den Essstörungen – zugeordnet. F50.2: Bulimia Nervosa. „Ein Syndrom, das durch wiederholte Anfälle von Heißhunger und eine übertriebene Beschäftigung mit der Kontrolle des Körpergewichts charakterisiert ist.“
Die Essattacken finden dabei über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten im Durchschnitt mindestens zweimal pro Woche** statt, danach wird dem „dickmachenden Effekt der Nahrung“ entgegengesteuert. Zum Beispiel durch Erbrechen. Aber auch durch Hungern, übermäßigen Sport oder Abführmittel. Ja, man wird kreativ.
Häufig ist die Symptomatik der Anorexia Nervosa – der Magersucht – sehr ähnlich. Etwa ein Drittel aller Bulimiker*innen hatte in der Vergangenheit eine anorektische Episode, nicht selten liegt der Unterschied vor allem im Gewicht: Bulimiker*innen sind in den allermeisten Fällen normalgewichtig. So bleibt ihre Erkrankung oft über viele Jahre, manchmal sogar Jahrzehnte verborgen.
Magersüchtig war ich selbst nie, und immer wieder gab es Phasen, in denen ich viel weniger als die beschriebenen Essanfälle hatte. Das reichte aus, um mir zu sagen: So schlimm ist es jetzt auch wieder nicht. Du erfüllst ja nicht alle Kriterien… Zumindest nicht immer. Das reichte aus, um die Krankheit über Jahre hinweg zu leugnen. Nicht nur vor anderen. Sondern vor allem auch vor mir selbst.
Was mir nicht gut tut, ist nicht gut
Und genau das ist der Fehler. Die Annahme, dass man zwanghaft bestimmte Kriterien erfüllen „muss“, um Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die Annahme, dass man nur dann „krank“ ist, wenn man in eine bestimmte Schublade passt. Denn diese Annahme stimmt einfach nicht.
Eine deutsche Therapiepraxis schreibt, dass ihrer Erfahrung nach 40% der Klient*innen in der Praxis nicht alle Kriterien für Anorexia Nervosa oder Bulimia Nervosa erfüllen – eine Schätzung, die mir meine eigene Psychotherapeutin bestätigt hat. Vielleicht übergibt sich eine Person im Schnitt nur einmal alle zwei Wochen. Vielleicht passiert es eine Woche lang jeden Tag – und dann zwei Monate lang gar nicht. Vielleicht entsprechen die „Essattacken“ in ihrer Kalorienzahl nicht der klinischen Definition. Aber das ist alles gar nicht so wichtig. Wichtig ist, dass die betroffene Person darunter leidet. Was mir nicht gut tut, ist nicht gut. Egal, ob es jetzt mit der ICD-10-Diagnose für Bulimie übereinstimmt oder nicht.
„Atypische“ Essstörungen: Es gibt nicht nur Bulimie und Magersucht
Tatsächlich gibt es im ICD-10 die Kategorie der atypischen und nicht näher bezeichneten Essstörungen. Darunter würden die Beispiele fallen, die ich oben beschrieben habe. Aber sind sie dann „weniger schlimm“ als klassische Essstörungen? Nein, sind sie nicht. Der Leidensdruck kann genauso hoch sein. Oder sogar höher.
Ich würde mir so sehr wünschen, dass das Bewusstsein gegenüber diesen „atypischen“ Essstörungen steigt. Dass Betroffene nicht mehr so lange warten, bis sie in Therapie gehen. Dass Psychotherapie etwas völlig Normales wird. Denn: Psychotherapie hilft. Eine Metaanalyse zeigte etwa, dass die Prognose für Bulimie gut ist. Etwa die Hälfte der Betroffenen in den aufgenommenen Studien konnte geheilt werden, ein Drittel zumindest teilweise. Bulimie und Nicht-Ganz-Bulimie sind behandelbar. Kognitive Verhaltenstherapie – eine Form der Psychotherapie – wirkt. Wenn man sie in Anspruch nimmt.
Bulimie und Depression: Die innere Leere füllen
Was mich selbst schlussendlich dazu gebracht hat, in Therapie zu gehen? Ich weiß es gar nicht genau. Ich weiß nur, dass ich irgendwann gemerkt habe, dass die „guten“ Zeiten – die Wochen, oft auch nur Tage, an denen man sich festklammert – viel kürzer sind als die nicht so guten. Vielleicht war es auch der Jobwechsel, der die Therapie leistbarer gemacht hat. Wahrscheinlich war es noch viel mehr. Auf jeden Fall habe ich endlich das Handy in die Hand genommen. Ein bisschen recherchiert. Und angerufen.
Selbst anrufen ist wichtig, weil du beim Reden spürst, ob es mit der*dem Therapeut*in passen könnte. Ich weiß noch, wie überrascht ich war, wie einfühlsam sie gleich reagierte. Nichts von wegen kalter Professionalität. Eher so, dass ich sofort das Gefühl hatte: Sie will mir helfen. Und ich weiß auch noch, dass ich schon in diesem ersten Telefongespräch meinen ersten Riesenschritt nach vorne machte.
Als ich nämlich in einem Nebensatz meine leicht bis mittelschweren depressiven Episoden erwähnte, sagte meine zukünftige Therapeutin einen Satz, der mir noch lange im Kopf herumgehen würde: Bulimie und Depression sind wie Schwestern. Fast nie würde ihr Bulimie ohne Depression begegnen. Und allmählich begann es, klick zu machen.
Essattacken können kurzfristig negative Emotionen abschwächen. Nur sehr kurzfristig. Aber doch. Das bestätigt mir nicht nur meine eigene Erfahrung, das zeigt sich auch in der Forschung. Die Responsivität des Belohnungssystems auf Nahrungsreize ist bei Bulmiker*innen abhängig von der affektiven Stimmung. Das heißt: In negativer Stimmung nimmt der erlebte Belohnungswert für Nahrungsreize – auch für Zucker – zu. Negative Emotionen werden durchs Essen reduziert. Die innere Leere füllen. Kaum ein Satz könnte besser beschreiben, wie es sich für mich anfühlt.
Wenn sich dein Gehirn deiner Krankheit anpasst
Und der Kontrollverlust? Dieses Hineinschlingen, das sich wie ein Rausch anfühlt? Auch dazu gibt es Theorien aus der Hirnforschung. Möglicherweise bewirken die wiederkehrenden Essanfälle eine Desensitivierung des Belohungssystems für Nahrung. Das bulimische Essverhalten kann neuroplastische Veränderungen im Gehirn zur Folge haben, die Ähnlichkeiten mit klassischen Suchterkrankungen – wie Alkoholismus – haben. Es heißt nicht umsonst Mager-SUCHT und Ess-Brech-SUCHT.
Aber – und das ist das große, wichtige ABER – diese Veränderungen müssen nicht für immer sein. Neuroplastizität meint die Fähigkeit unseres Gehirns, sich ständig verändern zu können. Sowohl auf funktioneller als auch auf struktureller Ebene. Wir können lernen, wieder „normal“ zu essen. Wieder „normal“ auf Nahrung zu reagieren. Und das macht auch deutlich, warum es so wichtig ist, möglichst früh in Therapie zu gehen: Je weniger Zeit das Verhalten hatte, sich auf neurophysiologischer Ebene zu manifestieren, desto leichter kann es wieder umgelernt werden.
Bulimie: Ein Zeichen emotionaler Schwäche?
Durch die Bulimie kann es also zu Veränderungen im Gehirn kommen. Das verstehe ich. Aber wie kommt es zur Bulimie selbst? Warum fangen manche Menschen – so wie ich – damit an, ihre Emotionen durch Essattacken zu regulieren? Und andere mit ähnlichen Biografien tun es nicht? Bin ich abnormal? Bin ich psychisch schwach?
Ja, so fühlt man sich oft. Schwach und hilflos. Aber: Eine psychische Erkrankung ist kein Zeichen emotionaler Schwäche. Genauso wie ein gebrochener Fuß kein Zeichen körperlicher Schwäche ist. Es gibt so viele Einflüsse, die dazu führen, dass manche Menschen an einer Essstörung erkranken und andere nicht. Negative Lebensereignisse, mangelnde soziale Unterstützung, psychische Komorbidität (also das gleichzeitige Vorhandensein anderer psychischer Erkrankungen) – sogar genetische Faktoren spielen hier eine Rolle.
Es ist nicht deine Schuld, wenn du eine Essstörung entwickelst. Es ist das Ergebnis unendlich vieler Einflüsse – beeinflussbar wie nicht beeinflussbar –, die ständig zusammenwirken, dein ganzes Leben lang.
Zuerst war da die Angst
Was war es bei mir selbst? Mittlerweile weiß ich, dass da schon lange diese Angst da ist, und immer wieder leichte Depression. Die Angst ist wohl Versagensangst – bzw. die Angst, die Erwartungen anderer zu enttäuschen. Schon von klein auf war ich die „Kluge“, die „G’scheite“, bekam immer positives Feedback, wenn mir etwas gut – sehr gut – gelang. So entstand in mir das Gefühl, nur dann liebenswert und wertvoll zu sein, wenn ich Leistung erbrachte. Wenn ich den Erwartungen, die alle an mich hatten, gerecht wurde.
Ich weiß noch, wie ich einmal diesen Zweier auf die Mathematik-Schularbeit heimbrachte, und wie enttäuscht mein Papa war. Strafen für „schlechte“ Noten bekam ich nie. Die gab es auch nie wirklich. Aber diese Enttäuschung, sie war das Schlimmste für mich. Und ist es wohl immer noch. Vor meiner Masterprüfung etwa hatte ich so große Angst, einen Zweier zu bekommen. Nicht, weil das irgendeinen nennenswerten Effekt auf mein Zeugnis oder meine berufliche Laufbahn gehabt hätte. Sondern weil ich einfach nicht wusste, wie ich das irgendjemandem erklären hätte sollen.
Bis vor wenigen Monaten war mir gar nicht bewusst, dass dieses Gefühl in mir Angst ist. Dass diese körperlichen Symptome – oft getriggert von scheinbar kleinsten Kleinigkeiten – einen Namen haben. Ich war im Kopf viel mehr auf die Bulimie fokussiert – wohl weil sie etwas ist, das offensichtlicher „krank“ ist. Dabei leiden sehr viele Bulimiker*innen auch an einer Angstsymptomatik. Laut einer Studie sind es bei Essstörungspatientinnen sogar 65 %. Und die Mehrzahl von ihnen gab an, dass nicht die Essstörung zuerst da war. Sondern die Angst.
Übrigens: Wenn dir auffällt, dass jemand in deinem sozialen Umfeld an Angst oder Depression zu leiden scheint – hier erfährst du, was du tun kannst. Vieles davon trifft auch auf Essstörungen zu.
Diet Culture & „Schlankheitswahn“
Was hinzukommt, sind soziokulturelle Aspekte. Wer weiß, ob ich in einer Gesellschaft mit einem anderen Schönheitsideal jemals diese Essstörung entwickelt hätte? So war lange dieses Gefühl da, dass nur mein Körper mich attraktiv und begehrenswert macht. Jede noch so kleine Gewichtszunahme war Qual für mich. Es gab Zeiten, in denen sich meine Tage nur nach Essen richteten, alles war darauf fokussiert. Ich dachte von Mahlzeit zu Mahlzeit, in der leeren Masse dazwischen konnte ich mich oft auf nichts konzentrieren.
Das ist klassisch für Bulimiker*innen: eine starke Abhängigkeit des Selbstwerts vom Körperbild, und die ständige und übermäßige Beschäftigung mit Essen. Das habe ich mittlerweile viel besser im Griff. Auch wenn trotzdem oft noch die Versuchung da ist, sich nach größerer Nahrungsaufnahme zu übergeben – selbst ohne Essattacke. Aber mein Selbstwert ist nicht mehr so abhängig von meiner Figur. Ich zähle keine Kalorien mehr. Und mein Kopf ist schon lange nicht mehr so besessen von Nahrung.
Wege aus der Bulimie
Was geblieben ist, sind Essattacken als Copingmechanismus. Stress ist schlimm. Allein zuhause sein ist schlimm. Immer gelingt es mir nicht, „stark“ zu bleiben. Manchmal habe ich immer noch Angst, dass es mir immer so gehen wird. Obwohl ich ja weiß, dass diese Angst irrational ist. Aber vieles muss ich eben erst wieder umlernen.
Was ich schon gelernt habe: Rechtzeitig ansetzen. Kurz vor der Essattacke ist es meistens zu spät. Ich muss verhindern, dass es überhaupt so weit kommt. Muss mir selbst passende Bedingungen schaffen. Mir nicht immer so viel aufhalsen. Lernen, „nein“ zu sagen. Es ist ein Step-by-Step-Prozess. Aber die Therapie hat mich schon so viel weitergebracht. Ich bin so froh, dass ich diesen Schritt endlich gewagt habe.
Angst und Depression sind immer noch da. Ein ständiger Begleiter. Meine beiden Schwestern. Ich hoffe, dass die Therapie auch hier noch anschlagen wird. Und wenn nicht? Dann werde ich vielleicht Antidepressiva ausprobieren. Mit psychiatrischer Begleitung. Denn mittlerweile weiß ich: Auch das ist völlig okay.
Bitte beachte, dass es sich hier um einen Erfahrungsbericht handelt. Meine Symptomatik kann ganz anders sein als deine. Das heißt nicht, dass meine oder deine Erkrankung „schlimmer“ oder „besser“ ist. Essstörungen haben viele Gesichter.
Ich leide selbst an einer Essstörung – an wen kann ich mich wenden?
Der Schritt zur Therapie kann unendlich schwierig sein. Aber er ist so wichtig. Ich habe dir ein paar Stellen herausgesucht, an die du dich speziell bei einer Essstörung wenden kannst. Völlig unverbindlich. Und kostenlos.
Wien:
- Frauengesundheitszentrum F.E.M. (im Krankenhaus Nord)
- FEM Süd Frauengesundheitszentrum (im Kaiser Franz Josef Spital)
- so what – Kompetenzzentrum für Menschen mit Essstörungen
Beide Frauengesundheitszentren bieten ein kostenloses Erstgespräch sowie weitere Beratungsgespräche um je € 12. Das Angebot von “so what” ist komplett kostenfrei – leider muss man derzeit aber mit langen Wartezeiten rechnen.
Unabhängig davon, in welchem Bundesland du wohnst, kannst du außerdem bei der Wiener Hotline für Essstörungen anrufen (0800 20 11 20) – oder eine E-Mail hinschicken. Mo-Do von 12-17 Uhr gibt es hier telefonische und Online-Beratung.
Graz:
- b.a.s. Steirische Gesellschaft für Suchtfragen
- Plattform Psyche
- Drogenberatung des Landes Steiermark
Ja, ich weiß – es klingt ein bisschen sonderbar, mit einer Essstörung zur Drogenberatung zu gehen. Aber wie oben beschrieben, haben Essstörungen viel mit klassischen Suchterkankungen gemeinsam. Und die Drogenberatung des Landes Steiermark ist tatsächlich auch auf Essstörungen spezialisiert.
Wie du bei einer*einem niedergelassenen Therapeut*in Therapie auf Krankenschein beantragen kannst, erfährst du hier.
*Name von der Redaktion geändert.
**Im DSM-V wurde das Häufigkeitskriterium auf einmal pro Woche gesenkt; die meisten Forschungsergebnisse beziehen sich aber noch auf eine Diagnose nach dem Kriterium von mindestens zweimal pro Woche.
Quellen:
Arnold, Melanie (2015). „Informationspapier Essstörungen.“ Bayerische Akademie für Sucht- und Gesundheitsfragen. Online.
Dilling, Horst und J. Freyberger Harald (2015). Hrsg. Taschenführer zur ICD-10-Klassifikation psychischer Störungen: nach dem Pocket Guide von J.E. Cooper. Hogrefe AG.
Hay, Phillipa J. und Josue Bacaltchuk (2008). „Bulimia nervosa.“ BMJ clinical evidence 2008. Online.
Herpertz, Stephan, Martina de Zwaan und Stephan Zipfel (2008). Hrsg. Handbuch Essstörungen und Adipositas. Vol. 10. Heidelberg: Springer.
Swinbourne, Jessica et al. (2012). „The comorbidity between eating disorders and anxiety disorders: Prevalence in an eating disorder sample and anxiety disorder sample.“ Australian & New Zealand Journal of Psychiatry 46.2: 118-131.
Wittchen, Hans-Ulrich und Jürgen Hoyer (2011). Klinische Psychologie & Psychotherapie. Vol. 1131. Heidelberg: Springer.
Titelbild Credits: Shutterstock
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