Wiener Küche: 10 traditionelle Restaurants, die du ausprobieren solltest

Wien ohne seine Wirtshäuser ist wie eine Eitrige ohne ein 16er-Blech: einfach unvorstellbar. Die Hauptstadt mit ihren traditionellen Wiener-Restaurants begeistert nicht nur die Urgesteine, sondern Menschen durch alle Altersgruppen hinweg. Unzählige Tourist*innen kommen tagtäglich aus aller Welt, um ein Wiener Schnitzel oder eine Sachertorte auszuprobieren. Doch wo gibt es, wie man es hierzulande sagt, die besten Schmankerln? Wir von Warda haben uns auf die Suche gemacht und zeigen Euch die Highlights der Wiener Küche und den ein oder anderen Restaurant-Geheimtipp.
1. Figlmüller — Wiener Küche Restaurant als Botschafter der Stadt
Das Figlmüller im ersten Wiener Bezirk ist vermutlich für viele Wiener*innen und darüber hinaus die erste Anlaufstelle, wenn es um Wiener Schnitzel geht. Das Restaurant versteht sich als kulinarischer Botschafter der Stadt, wo Tradition seit vier Generationen großgeschrieben wird. Der Inbegriff des Wiener Traditionsgerichts wurde laut Figlmüller hier schon vor über 100 Jahren von der Urgroßmutter herausgebacken.
Doch nicht nur in Sachen Schnitzel kann der Figlmüller punkten: Der selbst gekelterte Wein gehört hier seit Anbeginn zum Programm. Nebenbei kann man im Figlmüller-Shop ein eigenes Kochbuch über die traditionelle Wiener Küche ersteigern, von niemand minderem verfasst als von Thomas & Hans Figlmüller persönlich.
2. Steirer Eck — Wiener Gourmetküche de luxe
Wer seinen Gaumen mit feiner, traditioneller Wiener Gourmetküche verwöhnen will, ist in der Meierei im zentral gelegenen Stadtpark genau richtig. Wo in den frühen 90ern die Anfänge der elektronischen Musik ihren Anklang fanden, wird fine dining jetzt großgeschrieben. Der mit zwei Michelin Sternen ausgezeichnete Koch Heinz Reitbauer begeistert hier mit ausgefallenen Strudelvariationen und fein ausgewähltem Fleisch.
Der hauseigene Kräutergarten am Dach mit exotischen Sorten macht das traditionelle Wiener Restaurant zu einem ganz besonderen Ort für Restaurant begeisterte. Mit Blick auf den wunderschönen Wienfluss lässt es sich hier ausgezeichnet frühstücken, Mittag essen, aber auch dinieren. Dafür zahlt man im Steirer Eck aber auch eine ordentliche Stange Geld.
3. Gasthaus Wolf — Wiener Küche Restaurant im Zeichen der Innereien
Ein Highlight in Margareten ist definitiv das Gasthaus Wolf. Der Küchenchef Jürgen Wolf ist selbst bei seiner Oma mit Innereien groß geworden und passte diese später zeitgemäß an. Doch nicht nur alt eingesessene finden ihren Weg ins Wolf. Denn Innereien finden mittlerweile auch wieder bei der jüngeren Generation an Gefallen. Das Gemüse wird in Liesing angepflanzt, das Obst bringt Oma Wolf noch heute selbst vorbei.
Die alte Schank und die Holzvertäfelung sorgen für angenehmes Flair. Bekannt ist das traditionelle Wiener Restaurant für sein gespicktes Rahmherz vom Kalb, doch auch in puncto Innereien hat es die Lokalität in sich. Spezialitäten wie Ganslbruckfleisch oder Kalbshirn lassen hier die Herzen höher schlagen.
4. Ludwig Van — traditionelle Wiener Küche, auf eine ausgefallene Art
Wo einst Beethoven gehaust hat, wird nun fernab von Schnitzel in einer ausgefallenen Art traditionelle Wiener Küche serviert. Das Ludwig Van ist bekannt für seine Innereien, gegessen wird hier sowohl nach Menü, als auch à la carte auf Haubenniveau. Um einen Tisch im Restaurant von Oliver Jauk an einem der heiß begehrten „Allerlei Inneren“ Abende zu bekommen, sollte man schnell sein, diese sind rasch ausgebucht.
Das Lokal schreibt mit seiner sensationellen Speisekarte Tradition 2.0 und überzeugt ebenso mit seinem angenehmen Ambiente und ausgezeichnetem Service. Die Getränkekarte überzeugt sowohl bei Wein, als auch bei Bier mit einer Selektion, die „nicht von der Stange ist“ und rundet das Restauranterlebnis somit perfekt ab.
5. Glacis Beisl
Gut versteckt neben dem Museumsquartier befindet sich ein absoluter Geheimtipp unter den Wiener*innen: das Glacis Beisl. Der große Gastgarten macht das Verweilen hier im Sommer zu etwas ganz Besonderem. Dafür sorgt der Flair des gut erhaltenen Stücks der Wiener Stadtmauer und die alten Nussbäume. Das traditionelle Wiener Restaurant überschreitet mit seiner Speisekarte geometrische Grenzen.
Hier trifft Moderne auf Tradition, denn neben Klassikern wie Gulasch oder Tafelspitz werden hier auch Entenleberparfait und Piroggi serviert. NaturweinliebhaberInnen kommen im Glacis Beisl nicht zu kurz, angeboten werden Pet Nat & Co von renommierten Winzer*innen wie beispielsweise Claus Preisinger. Der Großteil davon ist Demeter zertifiziert.
Solltest du etwas tiefer in die Welt der Wiener Beisl-Kultur eintauchen wollen, haben wir vertiefende Lektüre für dich: Die 10 urigsten Beisl in Wien.
6. Plachutta
Die Geschichte des Wiener Tafelspitz begann vor langer Zeit im Stammhaus der Familie Plachutta. Der Tafelspitz in seiner Urform ist in der Zubereitung eher einfach. Doch trotzdem oder vielleicht auch deshalb wurde es zum Leibgericht von Kaiser Franz Josef, welcher als genügsam galt. Auch heute ist der Tafelspitz noch ein essenzieller Bestandteil der traditionellen Wiener Küche.
1987 gründete der erfolgreiche Gastronom Ewald Plachutta das erste Tafelspitzrestaurant in Hietzing. Eine Anleitung zum daheim Nachkochen befindet sich auf der Website zur kostenlosen Verfügung. Die Sensation in diesem traditionellen Wiener Restaurant ist definitiv das Rind in all seinen Ausführungen, auf vegetarische Kost wird bis auf ein einziges fleischloses Hauptgericht zur Gänze verzichtet.
7. Gasthaus Quell
Im Kultbeisl in Rudolfsheim-Fünfhaus bekommt man nicht nur das beste Gulasch, sondern auch die verschiedensten Gesellschaftsgruppen auf dem Teller serviert. Hier schmausen seit eh und je Hackler neben Primaren, Zanderfilet und Backhendl. Die Angrenzung des Gastgartens an die Kirche vollendet die österreichische Symphonie.
Das urige Gasthaus mit seinen dunklen Fliesen und karierten Tischtüchern lässt die traditionelle Wiener Wirtshauskultur in altem Glanz erstrahlen. Die vegetarische Wiener Küche darf auch hier brillieren. Angeboten werden beispielsweise geröstete Knödel mit Ei oder auch Dillfisolen mit Rösti. Verköstigt wird unter der Woche bis 22:45, am Wochenende bleiben die Tore des Gasthaus Quell geschlossen.
8. 10er Marie – eines der traditionellsten Wiener Küche Restaurants
Der älteste Heurige Wiens eröffnete bereits 1740 seine Pforten in Alt-Ottakring und ist seitdem nicht mehr aus der Wiener Gastronomie wegzudenken. Der damalige Buschenschank wurde nicht nur der guten Weine wegen besucht, sondern, so sagt man sich, kam der ein oder andere auch wegen der bildhübschen Tochter Maria.
Davon leitete sich auch der Name ab. Seit 1973 ist das unter Denkmalschutz stehende Gebäude im Besitz der Familie Furhgassl-Huber, welche selbstverständlich auch die Weinkarte mit ihren feinen Tropfen bereichert. Wie es bei einem Heurigen üblich ist, holt man sich hier Surbraten, Geselchtes und Gemüseauflauf direkt vom Buffet. Preislich bewegt sich die Marie in einem bodenständigen Bereich.
9. Pfarrwirt – Wiener Küche Restaurant zwischen Tradition und Weltoffenheit
Die Institution im 19. Bezirk schreibt eine Symbiose aus Tradition und Weltoffenheit. Die Holzveranda des Lokals wurde einst geschaffen, um die Wiener Kaffeehauskultur aufrechtzuerhalten und ist bis heute so erhalten geblieben. Beim Aufschlagen der Speisekarte stechen jene Worte hervor: „Ein Tafelspitz ist ein Tafelspitz, ein Wiener Schnitzel ist ein Wiener Schnitzel“. Dies spiegelt auch die Philosophie des Hauses wider: traditionelle Wiener Küche, klassisch, einfach und unverfälscht gekocht.
Im Sommer lädt der Gastgarten mit seinem riesigen Kastanienbaum zum Verweilen im Schatten ein. Der Pfarrwirt versteht sich als das älteste Wirtshaus Wiens und zieht seit vielen Jahren seine Gäste mit Zwiebelrostbraten, Käsespätzle und anderen Köstlichkeiten an. Besonders während des Neustifter Kirtags ist das traditionelle Wiener Restaurants äußerst gut besucht. Wem es daheim besser schmeckt, der kann sich den Pfarrwirt auch nachhause bestellen. Ab einem Bestellwert von 50 Euro wird eine Flasche Junger Wiener gratis beigelegt.
10. Rudis Beisl
Direkt auf der Wiedner Hauptstraße im 5. Bezirk befindet sich ein weiterer Spitzenreiter der traditionellen Wiener Küche: Rudis Beisl. Der Besitzer Christian Wanek verwöhnt hier seine Gäste seit 1982 mit bester Qualität. Die Speisekarte unterteilt sich zwischen einer fixen Karte, welche unzählige Speisen der traditionellen Wiener Küche vorweist und Spezialitäten des Tages, was immer für frischen Wind im Lokal sorgt. Qualität und Frische stehen für den Wirt an oberster Stelle, dies spiegelt sich auch in der Speisekarte eindeutig wider.
Zugegeben, die traditionelle Wiener Küche und die diese konsequent vertretenden Restaurants geben für Vegetarier*innen, aber vor allem für Veganer*innen, nicht wirklich viel her. Aber keine Angst, auch was das betrifft, haben wir eine WARDA-Liste für euch, die alle, die auf tierische Produkte verzichten wollen, mehr als überzeugende Alternativen bietet: vegane Restaurants in Wien: Genuss in jedem Bezirk.
Titelbild © Shutterstock
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