Universal Hip-Hop Museum – die Heimat für die Ursprünge des Hip-Hop

Im „Universal Hip-Hop Museum“ in New York entsteht gerade eine Heimat für die Ursprünge der Hip-Hop Geschichte. Mit dem Museum soll ein Ort geschaffen werden zum Erhalt der Hip-Hop-Kultur und ihrer Anfänge. Neben originalen Texten und Stücken von Größen wie Tupac und Kurtis Blow soll das Museum durch interaktive Bereiche zur Teilhabe einladen.
Hip-Hop-Musik inklusive Tanz, Kunst und Kultur wird hier zelebriert. Die Kurator*innen sprechen von einem: „Dauerhaften Ort, um die Musik zu feiern, die die Bronx auf der ganzen Welt berühmt gemacht hat“. Die Eröffnung soll nach einigen Verschiebungen pünktlich zum 50. Jubiläum der Hip-Hop Musik im Jahr 2024 stattfinden.
Universal Hip-Hop Museum: Rap-Pionier und Ziehvater Kurtis Blow
Zu den Mitbegründern des „Universal Hip-Hop Museum“ zählt unter anderem der Veteran und Hip-Hop-Pionier Kurtis Blow. Der ehemalige Breakdancer, DJ und Rapper zählt zu den absoluten Urvätern des New Yorker Hip-Hops. Obwohl er ein Mann der ersten Stunde war, ist er heutzutage vielen Hip-Hop Enthusiasten kein Begriff mehr. Nur absolute „True Schooler“, wie man im Hip-Hop sagt, also Personen, die den Ursprungsgedanken und Elementen des Hip-Hops bis heute noch verpflichtet sind, halten seinen Namen in Ehren.
Geboren wurde Kurtis Blow 1959 in Harlem, ein Ort, der ihn musikalisch besonders prägte. Bereits 1979 konnte Blow seinen ersten Hit verbuchen, „The Breaks“. Eine Nummer, die häufig gesampelt wurde und bis heute absoluten Kultstatus genießt. Eine Zusammenarbeit mit der RnB- und Funk-Band „Full Force“ brachte ihn seinen erfolgreichsten Song mit dem vielsagenden Namen: „Basketball“. Im Laufe seiner Karriere konnte Kurtis Blow ebenfalls Kooperationen mit musikalischen Größen wie Bob Dylan für sich verbuchen.
Eine der ersten steilen Karrieren im Hip-Hop
Ursprünglich hatte sich Kurtis Blow einen Namen als Breakdancer gemacht, danach fing er mit dem DJing an und erst dann folgte der Griff zum Mikrofon als Rapper. Damals war es üblich, dass Künstler*innen unterschiedliche Bereiche der Kultur ausprobierten, bevor sie sich für ein Element entschieden. Und genau um solche alten Geschichten wird es im „Universal Hip-Hop Museum“ gehen.
Parallel zu Kurtis Blow konnte die Sugarhill Gang 1979 mit „Rappers Delight“ einen der ersten Hip-Hop-Hits landen. Aber so wie viele Rapper*innen heutzutage wurden die Pioniere des Sprechgesangs bereits damals belächelt. In der Musikindustrie ging man von einem Kurzzeitphänomen aus, dass höchstens ein Nischendasein fristen würde. Wie wir heute wissen, war das wohl einer der größten Irrtümer der Musikgeschichte. Umso wichtiger ist es, dass die alte Generation, bevor sie komplett verschwindet, ihrem Schaffen ein Monument aufsetzt, wie das geplante „Universal Hip-Hop Museum“.
Das „Universal Hip-Hop Museum“ bereits seit Jahren in Planung
Bereits seit Jahren wird das „Universal Hip-Hop Museum“ als Ort der Erinnerung angestrebt. Und wer wäre wohl geeigneter als Kurtis Blow, um diese Geschichte zu schreiben. Bereits 1979 hatte der Musiker bei „Mercury Records“ unterschrieben und war somit der erste Rapper, der einen Vertrag mit einem großen Plattenlabel an Land ziehen konnte. Im nächsten Jahr, nach der Veröffentlichung seines Songs „The Breaks“, festigte er sich erneut in der Hip-Hop-History als erster Rapper, der eine zertifizierte Gold-Single hatte. Nun möchte sich Blow darauf konzentrieren, die Geschichte zu bewahren, die er mitgestaltet hat.
Kurtis Blow fungiert neben Direktor Rocky Bucano und dem Vorsitzenden Board Chuck D. als Vorstandsvorsitzender des „Universal Hip-Hop Museum“. Das in der Bronx gelegene Museum soll dabei: „Ein Ort sein, an dem Publikum, Künstler und Technologie konvergieren und unvergleichliche Bildungs- und Unterhaltungserlebnisse schaffen.“
Es wird eine Reihe gespendeter Relikte beherbergen, darunter handgeschriebene Texte von Tupac und Blows goldener Plakette für „The Breaks“. Zusätzlich zu den Tausenden ausgestellten Vinyls und Kassetten plant der Vorstand die Installation von Turntables, einem Aufnahmestudio und Tablets, die von den Besucher*innen erstellte Graffitis auf die Werbetafeln des Museums projizieren. Mit solchen Gimmicks möchte man das DIY im Ursprungsdanken der Hip-Hop unterstreichen und die Elemente der Kultur miteinander verschmelzen lassen.
Hip-Hop: Back to the Roots
Der Spatenstich für das „Universal Hip-Hop Museum“ war bereits 2019. Die Eröffnung musste jedoch einige Male verschoben werden und ist voraussichtlich für 2024 geplant, dem 50. Jahrestag des Hip-Hops. Die Finanzierung in Höhe von 80 Millionen US-Dollar wurde nach langer Suche und einige Hürden schlussendlich gesichert. Doch die Beschaffung der nötigen Mittel war nicht die einzige Herausforderung.
„Wir haben 30 Leute, die ihre Zeit opfern und ihre Bemühungen opfern, um diesen Traum Wirklichkeit werden zu lassen“, sagte Blow in einem Interview mit dem Forbes-Magazin.
Das Museum zeigt mehr als die Stars und Trends der Vergangenheit. Im „Universal Hip-Hop Museum“ werden ebenfalls Relikte von aktuellen Rap-Königen wie Kendrick Lamar, Future und Drake zu finden sein. Kurtis Blow verriet bereits, dass er hofft, dass das „Universal Hip-Hop Museum“ eine neue Kategorie des Raps pushen könnte, den er als „Biografie-Rap“ bezeichnet.
„Da viele unserer Karrieren mit der Zeit zu Ende gehen, denken wir, dass es ein wichtiges Plädoyer dafür ist, dass unser Vermächtnis und unsere Geschichte an einem Ort für die ganze Welt sichtbar sind.“ – Kurtis Blow
So viel ist sicher, New York wird nach der Eröffnung des „Universal Hip-Hop Museum“ eine Sehenswürdigkeit mehr haben und sich den Namen als Hip-Hop-Hauptstadt der Welt wohl noch auf viele Jahre weiter sichern.
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