Einige von euch haben mittlerweile sicher schon davon gehört: Wiens Partyszene wurde hart rangenommen. Bei der Eventreihe „Zusammen Kommen“ steht nämlich vor allem eines im Vordergrund: Hemmungslosigkeit!
Hausgemacht hat es mittlerweile geschafft, ein Konzept durchzusetzen, dass man schon seit Langem aus Berlin kennt. Sex Positive ist mittlerweile in aller Munde… pun intended. Für all jene, die es bisher nicht an der strengen Tür vorbeigeschafft haben oder tatsächlich noch immer nichts von dieser Eventreihe gehört haben, haben wir hier eine der letzten Parties zusammengefasst.
Bereits lange bevor der Einlass losging, hat sich eine stolze Schlange gebildet, die sich innerhalb kürzester Zeit bis zur Straße ausgedehnt hat. Bei der Kälte den Bock nicht zu verlieren, war die erste Challenge. Da man allerdings von so vielen motivierten Leuten umgeben war, verging die Zeit relativ schnell.
Nach etwa zwei Stunden kam man dann endlich bei den Türstehern an und eines war schnell klar: hier wird stark selektiert. Das ist allerdings auch gut so, denn die Party ist nicht für jeden bzw. nicht jeder ist für diese Party gemacht. Wer hier herkommt, um bloß zu gaffen oder zu grabschen, ist am falschen Ort und wird schnell wieder heimgeschickt.
Wenn man das Intermezzo an der Tür erfolgreich überstanden hat, geht es ab zur Garderobe, wo man seine ganze Kleidung und damit auch all seine Hemmungen abgibt. Die meisten BesucherInnen ziehen sich bis zur Unterwäsche aus bzw. kommen in kinky Outfits. Nur wenige feiern nackt.
Ich habe eigentlich nur einen einzigen Typen gesehen, dem die Unterhose zu viel war. Hat man mal die Garderobe hinter sich gelassen, startet eine einzigartige Party, die mit keiner anderen zu vergleichen ist. Die harten Beats, die hemmungslose Stimmung und das Gefühl der vollkommenen Freiheit machen diese Nacht zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Was ist der eigentliche Sinn von Sex Positive Partys?
Bei dieser speziellen Party geht es allerdings nicht bloß um Sex. Es geht um Offenheit und Akzeptanz. Wer dennoch einen Schritt weiter gehen möchte, hat natürlich in den Darkrooms die Gelegenheit, völlig loszulassen bzw. loszulegen. Die Darkrooms füllen sich mittlerweile sehr rasch. Wo es bei der ersten Party in der Forelle noch bis zu später Stunde eher ruhig zugegangen ist, ging es bei der jüngsten Veranstaltung schon gleich zu Beginn heiß her. Das zeigt allerdings, dass sich die Gäste immer wohler fühlen und trauen, mehr aus sich herauszugehen.
Das bringt mich auch gleich zu den BesucherInnen. Wie zu erwarten, trifft man hier extrem freizügige Menschen an. Die Outfits variieren aber recht stark. Grundsätzlich gilt allerdings: weniger ist mehr. So viel nackte Haut bekommt man sonst in keinem Club zu sehen. Wie bereits gesagt, laufen die meisten in Unterwäsche rum, was auch die einfachste Variante ist. Andere machen sich jedoch mehr Gedanken und kommen in sexy Lack und Leder Outfits, die aber trotzdem extrem viel Haut zeigen und der Party ihren Fetisch-Vibe verleihen.
Es gibt jedenfalls einiges zu sehen und gepaart mit der Offenheit der Gäste kommt man sich dementsprechend auch sehr schnell näher. Daher hat mich beim letzten Mal nicht nur die Bar von meiner Quest nach den Darkrooms abgehalten, sondern ebenso die Frauen. Offensichtlich aber auch Männer, denn bereits am nächsten Tag wurde ich von einer SMS von einem Typen aufgeweckt, der sich unbedingt mit mir treffen wollte. Fun Fact: ich bin hetero und wusste nicht einmal mehr, dass ich meine Nummer hergegeben habe. Das zeigt jedoch nur, dass ich eine gute Zeit hatte.
Eines ist aber klar. Diese Eventreihe ist nichts für Leute, die Angst haben, anders zu sein oder solche Menschen sogar verurteilen. An diesem Abend gibt es keine Homophobie, Vorurteile oder Verklemmtheit.
Ich kann bloß sagen, dass das Team von hausgemacht etwas großartiges auf die Beine gestellt hat. Außerdem arbeiten sie permanent daran, das Event für alle BesucherInnen angenehmer und einladender zu gestalten. In dieser Atmosphäre fühlt man sich unheimlich wohl. Es gibt kein ausgelasseneres Feiern in Wien. Ich freue mich schon auf die kommenden Termine, wenn es draußen wärmer ist und der Garten wieder eröffnet wird.
Für den 8. Akt hat man sich allerdings eine Neuerung einfallen lassen: um diesmal dabei sein zu dürfen, musste man bis 28.01. einen Fragenkatalog ausfüllen. Wenn man diese Hürde gemeistert hat und in die Zielgruppe passt, hat man sich somit für den Valentinstag erfolgreich vorangemeldet.
Titelbild Credits: Shutterstock
DAS KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN
Lieferadresse Deutschland - Paketweiterleitung nach Österreich schnell und einfach
Bei vielen Onlineeinkäufen kann der gewünschte Artikel oft nicht nach Österreich geliefert werden kann. Es gibt jedoch eine Lösung: Eine deutsche Lieferadresse für österreichische Kunden und Kundinnen. Mit ÖsterreichPaket kannst du dir all deine Bestellungen aus Deutschland sicher, schnell und günstig nach Österreich weiterleiten lassen.
Street Art im Fokus: Einblicke in die Welt eines professionellen Graffitikünstlers
Graffiti ist schon lange ein Teil unseres gesellschaftlichen Alltags. Wir verbinden es nicht nur mit einem Hobby oder Vandalismus, sondern […]
Günstige Restaurants: Die 10 besten Orte, um in Wien billig zu essen
Als Studierende seid ihr arm dann. Wir haben für euch eine Liste erstellt, wo ihr in Wien billig essen könnt. Günstige Restaurants Wien.
LIDO SOUNDS 2024: warum sich das Festival lohnt
Das LIDO SOUNDS 2024 ist ein Festival, dass man nicht verpassen sollte. Kings of Leon, Sam Smith und Nina Chuba sind nur einige Hochkaräter.
Sprachcafés - Orte, die echte Integration möglich machen
In Wien gibt es bereits eine beachtliche Zahl an Sprachcafés, in denen sich Menschen kostenlos und häufig auch ohne Anmeldung […]
Ein Häupl für die Nacht - Wien braucht auch nach 16:00 ein geöffnetes Amt
Wer kennt das nicht? Man feiert eine gute Party, bis kurzerhand die Polizei aufkreuzt und spätestens beim dritten Besuch Anzeige erstattet, oder die Party auflöst. Im privaten Kontext erscheinen Gesetzeslage und Strafen noch tragbar, im gewerblichen Kontext sieht die Sache jedoch ganz anders aus. ClubbetreiberInnen, sowie VeranstalterInnen sehen sich in Großstädten mit einer Vielzahl an Problemen konfrontiert, die einerseits Kosten explodieren lassen, oder andererseits Events komplett unterbinden.