Dropshipping mag auf den ersten Blick wie der einfachste Weg zum Erfolg erscheinen. Schuld daran sind unrealistische Versprechungen dubioser „Gurus“, die das Geschäftsmodell als “Get-rich-quick”-Schema verkaufen wollen. Doch weit gefehlt, denn ohne kompetente Hilfe und die richtige Herangehensweise folgt schnell die Ernüchterung.
Hoher Margendruck, starker Wettbewerb und unzufriedene Kund*innen aufgrund langer Lieferzeiten können das lukrative Geschäftsmodell dann zu einer unternehmerischen Herausforderung machen. Mit Tipps von einem echten Experten können Neueinsteiger jedoch gleich von Beginn an die gängigsten Fehler umgehen, um nachhaltig und erfolgreich durchzustarten. Hier sind die 7 häufigsten Anfängerfehler und wie sich diese vermeiden lassen.
Was ist Dropshipping?
Fehler 1: Zu hohe Hoffnungen in Produktsuche-Tools
Jahr für Jahr tauchen neue Tools für die Produktsuche auf. Das bedeutet aber nicht, dass sie automatisch besser als ihre Vorgänger sind. Das perfekte Tool, das „Winning Products“ magisch anzieht, muss erst noch erfunden werden. Letztlich spielt das Produktsuche-Tool sogar eher eine Nebenrolle beim Dropshipping – die KPIs entscheiden nämlich über „Winning Products“.
Ideal ist dabei eine Gewinnspanne von 60 bis 70 Prozent. Auf dem englischsprachigen Markt soll sich das Produkt ebenfalls behaupten können: Um herauszufinden, wie das Produkt bei ihnen ankommt, orientieren sich clevere Unternehmer stets an den Kommentaren und Likes der User. Als Faustregel gilt: Mehr als 1.000 Kommentare sind ein gutes Zeichen. Genauso hoch im Kurs stehen Problemlöser-Produkte: Sieht der Kunde einen Mehrwert im Produkt, steigt die Kaufwahrscheinlichkeit automatisch.
Fehler 2: Markt- und Kundenanalyse vernachlässigen
Wie sieht die Zielgruppe des Onlineshops aus, woran ist sie interessiert und welchen Problemen begegnet sie? Genau das findet die Markt- und Kundenanalyse heraus. Obwohl sie für einen erfolgreichen Onlineshop mit Dropshipping unerlässlich ist, vernachlässigen viele Web-Unternehmer diese Recherche. Virtuelle Gruppen und Communitys, zum Beispiel auf Facebook, können der erste Schritt zu einer gründlichen Markt- und Kundenanalyse sein. Hier lernen Neu-Unternehmer ihre Zielgruppe am einfachsten, bequemsten und schnellsten kennen.
Fehler 3: Schwaches Networking mit Händlern
Das erste Preisangebot ist oft nicht das beste, weswegen ein umfassender Preisvergleich unerlässlich ist. Mindestens genauso wichtig ist eine offene Kommunikation mit den Händlern, um diese von einer langfristigen Zusammenarbeit zu überzeugen. So sichert man sich einen dauerhaften Ansprechpartner, der dir „Winning Products“ empfiehlt oder dir kostbare Ratschläge für deine Web-Karriere erteilt.
Darüber hinaus ist auch die Zusammenarbeit mit einem Dropshipping-Agenten ratsam. Dieser kann zuverlässige Lieferanten vermitteln und sich um weitere Angelegenheiten wie Preisverhandlungen oder die Prüfung der Produktqualität kümmern. Auf diese Weise bleibt Dropshipping-Unternehmern mehr Zeit für die wesentlichen Bereiche des Business, wie beispielsweise das Marketing.
Fehler 4: Wirre Konzepte
Ein klares Ziel vor Augen zu haben, ist für Dropshipping-Unternehmen unerlässlich, bevor du mit dem Aufbau des Onlineshops starten kannst. Dabei kann es dir um ein stabiles Nebeneinkommen oder um den Sprung in die Selbstständigkeit gehen. Denn nur mit einem klaren Konzept vor Augen lassen sich die Verkaufsstrategien und die Produktauswahl stetig optimieren.
Auch das Startkapital ist von den jeweiligen Zielen abhängig: Für ein nebenberufliches Einkommen mit Dropshipping reicht oft schon ein kleines Eigenkapital aus. Für ein Haupteinkommen lohnt sich wiederum ein höheres Investment in Qualitätsprodukte – die Unternehmer*innen investieren schließlich in ihre berufliche Zukunft.
Fehler 5: Schlechtes Cashflow- und Liquiditäts-Management
Wer als Dropshipping-Anbieter auf Dauer erfolgreich sein will, muss seinen Cashflow strukturiert verwalten. Rücklagen für Steuerzahlungen sind unverzichtbar, genau wie Kreditkarten für Liquiditätsvorteile. Bei einem Umsatz von 10.000 Euro macht sich auch die App Lifetimely bezahlt. Sie automatisiert die Profitanalyse und erleichtert dem Online-Unternehmen das operative Tagesgeschäft.
Fehler 6: Voreilige Kündigung
Spätestens nach den ersten 10.000 oder 20.000 Euro steigt die Euphorie. Viele denken dann darüber nach, ihren Job zu kündigen und sich voll und ganz auf das Dropshipping zu konzentrieren. Doch Vorsicht ist geboten: Ohne finanzielle Sicherheit kann sich dieser Schritt schnell als riskant erweisen. Erst, wenn sich finanziell mühelos 12 Monate überbrücken lassen, sollte über eine Kündigung nachgedacht werden. Bis dahin ist es sinnvoll, das Dropshipping parallel zum Hauptjob zu betreiben.
Fehler 7: Zu wenig Experimentierfreude
Wer sich dauerhaft als Dropshipping-Anbieter im Web durchsetzen will, muss sich einzigartig positionieren und von anderen Mitstreitern abheben. Man muss etwas bieten, was die Konkurrenz nicht hat, um in den Köpfen der Kunden präsent zu bleiben. Der Weg zur Einzigartigkeit ist jedoch selten einfach, sondern erfordert Experimentierfreude und Wagemut.
Wer im Online-Geschäft mit innovativen Konzepten punkten möchte, muss bereit sein, sich auszuprobieren und neu zu erfinden. Verschiedene Tools wie A/B-Tests mit Google Optimize oder Visitor Replays von Hotjar unterstützen dabei aktiv beim Experimentieren, indem sie Einblicke hinter die Kulissen der Community ermöglichen. Sie helfen dabei zu verstehen, was die Kund*innen wirklich wollen und was sie bereits genug haben. Darüber hinaus bieten sich auch neue Traffic-Quellen wie TikTok oder Pinterest an, um das Online-Business schnell voranzutreiben und über sich hinauswachsen zu lassen.
Über Torben Baumdick:
Torben Baumdick ist Geschäftsführer der BAUMDICK GmbH. Die digitale Beratungsfirma hilft Menschen bei der Gründung ihrer Selbstständigkeit im E-Commerce und zeigt ihnen, wie sie sich ein sicheres, zweites Standbein aufbauen. Seit über vier Jahren bietet die BAUMDICK GmbH bereits ihr einzigartiges Mentoring an und wurde zuletzt sogar von FOCUS-Business als „Wachstumschampion 2024“ ausgezeichnet. Weitere Informationen unter: https://www.baumdick.de/.
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