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Ein „Organoides Gehirn“ aus dem Labor nur Fiktion? Das Wiener Biotech-Unternehmen a:head scheint, was das betrifft, unserer Vorstellungskraft einen „Kopf“ voraus zu sein. Deren innovative Technologie dient zur Behandlung von neuro-psychiatrischen Störungen. Gehirnkrankheiten wird so der Kampf angesagt.
Das geheilte Gehirn
Was haben Autismus, Alzheimer, Epilepsie und Parkinson gemeinsam? Sie haben einen gemeinsamen Feind. Das Wiener Start-up a:head. Denn genau diesen weit verbreiteten Störungen und Krankheiten des Gehirns, will a:head „an den Kragen“. Im Labor des BioCenter Vienna wird unnachgiebig an Stammzellen geforscht, um Medikamente mit besonderem Fokus zu entwickeln.
„Wir generieren aus Stammzellen organähnliches Gehirngewebe in vitro, also in der Petrischale, aus Stammzellen von Gesunden, aber auch von Patienten, die an genetischen Gehirnerkrankungen leiden.“, erklärt a:head CEO Oliver Szolar. Die Kommunikation der Neuronen (Nervenzellen) ist bei diesen Erkrankungen gestört. Diese Störung zu beheben liegt im Fokus des Wiener Start-ups.
„Wir rekapitulieren Störungen der Sprache des Gehirns im labor mit Krankheitsmodellen, um so Medikamente zu entwickeln.“, so der Chief Executive Officer weiter.
Ein Meilenstein in der Behandlung von Gehirnerkrankungen
Das Wiener BioTech-Start-up ist ein Ableger der IMBA, des Institute of Molecular Biotechnology der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. a:head ist spezialisiert auf die Behandlung von Gehirnerkrankungen. Basierend auf der Entwicklung zerebraler Organoiden. Eine „next generation“ Therapie. Ziel ist die Innovation. Heißt, neue Ideen, Erfindungen und Ansätze in die Erforschung des zentralen Nervensystems sowie der Behandlung von Gehirnerkrankungen zu bringen. Kein leichter Vorsatz. Gehört dieser Bereich jedoch zu den komplexesten Krankheitsfeldern.
„Die ‚central nervous system (CNS) drug discovery‘ gehört zu dem schwierigsten Vorhaben in der Pharma-Industrie“, weiß auch Szolar. Doch tut das der Vision und der Zielsetzung des Start-ups keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil. Die Erwartungen sind hoch gesetzt. „Unsere disruptive Technologie, die menschliches Gehirngewebe für ‚drug design‘ nutzt, hat das Potential, eine neue Ära in der Behandlung von Gehirnerkrankungen einzuläuten.“ Ein Meilenstein.
Noch ist man diesbezüglich zwar in einem frühen Stadium. Doch hat die globale Hetzjagd nach einem Corona-Impfstoff bewiesen, was in der Forschung alles möglich ist. Und wie schnell sich Entwicklungen, aber auch und vor allem „Quantensprünge“ in der Wissenschaft ereignen können.
Der richtige Zeitpunkt also, um vor allem das Unmögliche zu wagen. Das weiß auch CEO des neuen Investors red-stars.com, Thomas Streimelweger: „Wir waren von Beginn an von dieser ‚game changing‘-Technologie und dem ‚Spirit‘ der Founder infiziert, die beide wichtige Zutaten für eine zukünftige Erfolgsstory darstellen.“
Zusammenarbeit im Kampf gegen Gehirnerkrankungen
Vor allem Forschungszusammenarbeit ist ein Stichwort, das sich das junge Start-up auf die Fahnen geschrieben hat. a:head kollaboriert auch mit Pharmafirmen. Ein wissenschaftlicher Beirat achtet jedoch vor allem auf ethische Fragen. Ein wichtiger Punkt, wenn man bedenkt, dass der Medikamentenmarkt für Krankheiten des CNS zwischen 70 bis 80 Milliarden Euro beträgt. Und diese Zahl wird in nächster Zeit bestimmt nicht schrumpfen. Der Bereich Epilepsie, ein Bereich auf dem bei a:head ein besonderer Fokus liegt, macht alleine 10 Prozent davon aus.
Um sich in diesem Feld durzusetzen ist vor allem Zusammenarbeit gefragt. Und wer wüsste das nicht besser, als a:head selbst. Gegründet von CEO Oliver Szolar, Wissenschaftsdirektor der IMBA, Jürgen Knoblich, und der Neurowissenschaftlerin Madeline Lancaster von dem „MRC Laboratory of Molecular Biology“ aus Cambridge, ist a:head heute ein internationales Team von neun Mitarbeitern aus neun Ländern. Der Frauenanteil beträgt übrigens 70 Prozent. Auch wenn die Visionen und Ziele groß sind, der Optimismus, der Eifer und die Zuversicht des Teams ist mindestens genauso groß.
„Unsere zerebralen Organoiden sind ein faszinierendes neues Tool, das uns erlaubt, neuropsychiatrische Erkrankungen auf solch innovativen Wegen zu studieren, die wir uns bisher nicht vorstellen konnten.“, sagt Co-Gründer Knoblich: „Nun wird a:head diese Technologie dazu nutzen, um neue CNS Therapien zu entwickeln.“ Man darf gespannt sein wie weit a:head kommen wird, mit ihrem innovativen Weg, jenseits aller bisheriger Vorstellungen.
Titelbild Credits: Shutterstock
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