Mal eben mit Freunden zum Mond fliegen oder sich zusammen ein Konzert von Beyoncé in L. A. ansehen – das geht bequem von der Couch aus im Metaverse. Die virtuelle Realität bietet unzählige Möglichkeiten rund um Shopping, Wissensvermittlung, Kultur und soziale Kontakte. Der eigene Avatar macht es möglich. Doch die schöne neue dreidimensionale Welt steckt noch ganz am Anfang. Wie die Metaverse-Zukunft aussehen könnte und was schon jetzt alles möglich ist, zeigt der Einblick in die virtuelle Welt.
Die schöne neue Welt des Metaverse
Was steckt hinter dem virtuellen Abenteuerspielplatz? Metaverse-Schlüsselfaktor ist die Blockchain-Technologie. Die dezentralisierte virtuelle Welt gibt Menschen die Möglichkeit, sich nicht nur in unterschiedlichen digitalen Räumen/Welten zu bewegen, sondern auch gemeinsam zu interagieren, Handel zu treiben oder zu tauschen. Soziales Leben, ohne dabei die eigenen vier Wände verlassen zu müssen – das Metaverse macht es möglich.
Das alles würde es ohne ein eigenes Wirtschaftssystem, in dem Fall die Kryptowährungen, gar nicht geben. Nutzer können beispielsweise mithilfe von NFTs und digitalen Währungen ihre ganz eigene Realität im Web3 erschaffen und sie sogar als Einnahmequelle nutzen. Play-and-Earn-Features sind ein wesentlicher Bestandteil, um beispielsweise eigene kreative Ideen (etwa in Form von Avataren) oder eigenes Wissen (u. a. beim Bau spezifischer Häuser oder beim Aneignen von Fähigkeiten für die eigenen Charaktere) zu monetarisieren.
Ethereum ist die bekannteste Blockchain, auf der Metaverse-Anwendungen laufen. Doch auch Bitcoin hat als „Mutter aller Kryptowährungen“ noch immer enorme Strahlkraft. Wer möchte, kann Bitcoin mit SOFORT kaufen oder per PayPal erwerben und gegen andere digitale Währungen eintauschen (beispielsweise gegen die aktuell angesagtesten Kryptowährungen wie ICP, SAND, APE, THETA, AXS oder MANA).
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Du als Avatar im Metaverse
Digitale Doppelgänger werden immer beliebter und immer „echter“. Im Metaverse kann jeder seinen virtuellen Zwilling erstellen, der nicht nur in Gestik und Mimik wie ein Spiegelbild aussieht, sondern auch jede Körperbewegung 1:1 mitmacht.
Schon jetzt sind die Avatare deutlich lebensechter als noch vor ein paar Monaten. Die Haarstruktur wird beispielsweise immer detaillierter, die Mimiken im Gesicht immer präziser. Das lässt sich schon an den digitalen Augen ablesen. Wer genauer hinschaut, stellt fest, dass das menschliche Auge nie ganz ruhig steht, sondern häufig einen leichten Blinzel-Effekt hat. Auch innovative Avatare blinzeln unauffällig und wirken so viel menschlicher.
Bislang ist die dreidimensionale Gestaltung in lebensechter Qualität vor allem für Test-Profis interessant. Doch Facebook und Co. arbeiten mit innovativen Ideen daran, dass auch normale Nutzer bequem vom Smartphone aus in die virtuelle Realität mit ihrem eigenen Avatar eintauchen können. So ist es beispielsweise möglich, mit der Smartphone-Kamera einzelne Features des digitalen Charakters aufzunehmen und sie noch natürlicher und weniger statisch zu gestalten. Microsoft geht mit seinen Entwicklungen noch einen Schritt weiter. Die KI „VALL-E“ soll künftig sogar Stimmen nach einem 3-sekündigen Hören kopieren können. Damit wäre die digitale Illusion perfekt.
Leben im Metaverse
Als der Begriff „Metaverse“ 1992 erstmals im Science-Fiction-Roman „Snow Crash“ von Neal Stephensons erwähnt wurde, konnte sich kaum jemand etwas darunter vorstellen. Mittlerweile ist aus der Fiktion aus Lettern Realität geworden, wenngleich sie auch noch in den Kinderschuhen steckt.
Experten rechnen in den nächsten Jahren mit einem rasanten Anstieg der Metaverse-Nutzer*innen, denn hier kann jeder faktisch 24/7 in seine ganz eigene Welt eintauchen. Während ein Film im Kino oder dem TV meist nur ca. 2 Stunden in eine ganz andere Welt entführt, läuft das Metaverse rund um die Uhr.
Längst haben nicht nur Gaming-Hersteller eine neue virtuelle Welt für sich entdeckt, sondern auch Fashion-Brands und Co. 2022 kam die Fashion Week beispielsweise erstmals aus dem Metaverse und erreichte damit ein ganz neues Publikum. Um teilzunehmen, mussten NFTs erworben werden, die gleichzeitig als exklusive Fashion-Sammelobjekte dienten. Dolce & Gabbana oder Gucci machten bereits vor, wie erfolgreich Kollektionen als NFTs sein können, denn sie begannen mit ihrem Konzept bereits 2021.
Kunst im Metaverse
Neben den Fashion-Sammlerobjekten gibt es auch viele Kunstgegenstände, denn auch (digitale) Artisten verkaufen immer häufiger im Metaverse. Auch der Besuch von Konzerten oder die Teilnahme an Trauungen ist im neuartigen virtuellen Kosmos möglich. Kevin-Prince Boateng zelebrierte beispielsweise 2022 seine Hochzeit auf dem Mond und musste dafür gar keine Rakete besteigen. Stattdessen lud er zur Veranstaltung im Metaverse.
Die Wirtschaft hat die Umsatzstärke des Metaverse ebenfalls längst für sich entdeckt. Mehr als 7 Millionen Menschen besuchten beispielsweise schon „Nikeland“ im Metaverse und verkauft dort nicht nur Accessoires, sondern auch digitale Schuhe und Kleidung.
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Grenzen und Stolpersteine des Metaverse
Die neue virtuelle Welt scheint äußerst verlockend, aber sie hat auch so manche Hürde. Ohne eine rasante Internetverbindung und eine enorme Rechenleistung ist der Zugriff auf die digitale Welt in Echtzeit kaum möglich. Vor allem in Deutschland könnte das in einigen Regionen zur echten Problematik werden, da vielerorts nur langsame Internetverbindungen vorliegen.
Die Virtual-Reality-Brillen sind eine weitere Herausforderung. Sie werden zwar immer besser, bleiben jedoch noch immer äußerst unhandlich und vor allem teuer. Privatsphäre und Datenschutz sicherzustellen, gehört zu den größten Aufgaben im Metaverse. In Deutschland gibt es deutlich strengere Gesetze als in vielen anderen Ländern, sodass die Regulierung der virtuellen Welt zunächst schwierig werden dürfte.
Metaverse als Alltagsbegleiter
Vor- und Nachteil ist der immer fließender werdende Übergang zwischen Realität und Fiktion. Durch die echt wirkenden Avatare bewegen sich viele Menschen noch häufiger in der virtuellen Welt und weniger im echten sozialen Umfeld. Experten warnen davor, dass dies künftig zu weniger Sozialkompetenz führen könnte.
Doch die neuen Möglichkeiten im Metaverse können die sozialen Kontakte auch positiv beeinflussen. Viele Menschen sind beispielsweise durch Krankheiten (temporär) nicht in der Lage, die eigenen vier Wände zu verlassen und neue Kontakte schließen zu können. Mithilfe von virtuellen Räumen wird dies viel leichter und die Vereinsamung womöglich geringer.
Expert*innen gehen davon aus, dass das Metaverse in einigen Jahren kein Fremdwort mehr sein wird und stattdessen zum Alltagsbegleiter werden wird. Schaffen es Facebook und andere Metaverse-Plattformen, die rechtlichen Hürden zu meistern und den Benutzerkomfort zu steigern, könnte die virtuelle Welt eine gute Ergänzung zur Realität werden.
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