Vor den Job haben die Götter die richtige Bewerbung gesetzt – gut, im Spruch wird Job durch Tugend und Bewerbung durch Schweiß ersetzt, aber der Aphorismus des alten Hesiodos ist nicht falsch. Und wir alle wissen um die Problematik dieser Zettelsammlung, die unseren Arbeitgeber davon überzeugen soll, dass wir die richtige Person für den Job sind. Wichtige Tipps und Tricks zu kennen, wäre interessant.
Positiv auffallen bei der Bewerbung
Eines ist sicher: freie Stellenangebote in Kärnten gibt es dieser Tage um die 1474. Aber wie soll sich eine Person, die am Beruf des Bilanzbuchhalters in Villach interessiert ist, gegen all die anderen hoffnungsvollen Aspiranten auf diesen Job durchsetzen? Die Bewerbung muss positiv auffallen. Spannende Beispiele, wie dies geschehen kann, gibt es viele. So hat mal ein potenzieller Arbeitnehmer seine Bewerbung auf einen Pizzakarton geschrieben. Wieder andere haben ihre Bewerbung gerappt, gefilmt oder sich sonst wie künstlerisch betätigt, um aufzufallen.
Die richtige Bewerbung: Selbstreflexion
Allerdings: Bevor die Kreativität ins Brodeln gerät, sei auch festgehalten, dass die Bewerbung fehlerfrei zu sein hat.
Kaffeeflecken?
Rechtschreibfehler?
Das alles reduziert die Bewerbungschancen erheblich.
Auch das betriebswirtschaftlich-sinnvoll erscheinende „Eine Bewerbung passt auf alle“ ist nicht korrekt. Stattdessen: Eine neue Bewerbung pro Stelle – individuell und passend zugeschnitten.
Darüber hinaus sollte die bewerbende Person auf die Muss- und Kann-Anforderungen eingehen, die in jeder Stellenanzeige zu finden sind.
Hierunter versteht man:
– Muss-Anforderungen
Zwingend erforderlich, damit man überhaupt für den Job infrage kommt.
– Kann-Anforderungen
Wünschenswert, aber kein „Dealbreaker“, wie es heutzutage so schön heißt.
Bei einem Blick in die Stellenanzeige lässt sich schon erahnen, welcher Anforderung in welche Kategorie einzuordnen ist.
Beispiele:
„Sie bringen mit“ – zwingend erforderlich – Muss-Anforderung.
„Idealerweise…“ – wünschenswert – Kann-Anforderung.
Wie schreibt man eine erfolgreiche Bewerbung?
Da eine Bewerbung das geschriebene Wort beinhaltet, steht auch hier die Frage im Raum, die bei allen Büchern, Zeitungsartikeln und Essays ebenfalls ihr Haupt erhebt. Will der Bewerber zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden, muss er zunächst zum Sucher werden: zum Sucher des Anfangs.
© Pexels | Andrea Piacquadio
Der richtige Einstieg in die Bewerbung
Wie beginnt man eine gute Bewerbung?
In der Werbebranche kennt man die A.I.D.A.-Formel, die nichts anderes ist, als die Schritte, die ein Konsument durchlaufen sollte, um das Produkt zu erstehen. Attention, Interest, Desire, Action – also Aufmerksamkeit erregen, Interesse erwecken, ebenso das Verlangen dieses Produkt zu besitzen und zum Schluss die Kaufhandlung vollziehen.
Dies ließe sich für den Bewerbungsansatz kopieren.
Aufmerksamkeit erregen, das Interesse wecken: Das ist das Ideale für den ersten Satz.
Der richtige Aufbau einer Bewerbung
Allerdings stellt das Bewerbungsschreiben nur einen Teil der Unterlagen dar. Weiterhin gehören hinzu: der Lebenslauf, ein Bewerbungsfoto, das Ausbildungszeugnis des höchsten Bildungsabschlusses, Kopien von Arbeitszeugnissen, maximal drei Zertifikate.
Ein Deckblatt ist optional, sollte zwischen Bewerbungsanschreiben und Lebenslauf positioniert sein, während das ebenso fakultative Motivationsschreiben zwischen dem Bewerbungsfoto und dem Ausbildungszeugnis seinen Platz hat. Falls Arbeitsproben verlangt werden, sollten diese ganz am Ende der Bewerbungsmappe eingefügt werden, direkt hinter den Zertifikaten.
Wichtige Faustregeln für die Bewerbung
Nach dem Aufbau des ersten Satzes und der Mappe, stehen nun ein paar Grundregeln an.
– Die gewünschte Bewerbungsart gibt die Form vor, in der die Bewerbung geschrieben wird.
– Ansprechpartner recherchieren und das Anschreiben an diese Person richten
– Die Bewerbung sollte innerhalb der in der Stellenanzeige vorgegebenen Frist beim Empfänger eingehen.
Tipps für mehr Erfolg
Die Bewerbung sollte so strukturiert wie möglich sein, sprich: Sämtliche Informationen, die durch die Personalabteilung erfragt werden könnte, sollten die Personalverantwortlichen auf einen Blick finden können.
Ebenfalls wichtig: Hintergrundinformationen recherchieren. Neben dem Namen des Personalentscheiders erfährt man so die kleinen Details, auf die man in seiner passgenauen Bewerbung eingehen kann.
Auch kann die bewerbende Person auf besondere Kenntnisse, die Motivation und den Mehrwert, den sie dem Unternehmen bieten kann, hinweisen. Des Weiteren: Man sollte schon einen gewissen Aufwand betreiben, denn dies können geübte Personale durchaus erkennen.
Die richtige Bewerbung: ein Fazit
Bewerbungen können anstrengend sein, aber sie lohnen sich dann, wenn am Ende der ganzen Arbeit der Traumjob tatsächlich angetreten werden kann. Und wer weiß? Vielleicht ist die ganze Idee mit dem Anschreiben in Bälde sowieso obsolet?
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