Zwischen hippen Cafés und schicken Boutiquen halten sie still und unauffällig die Stellung: die Greißlereien in Wien. Diese beweisen einmal mehr, dass Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein alles andere als altmodisch sind. Ob der trendige Hipster-Greißler Ototo oder die traditionelle Greißlerei mit Herz: sie stehen allesamt für die Rückbesinnung auf alte Werte, welche heute dringender denn je sind. Diese meist kleinen Läden setzen in der Nachbarschaft ein Zeichen für Regionalität und ein nachhaltiges Miteinander.
Meinklang-Hofladen: Greißlerei im 5. Bezirk
Der Demeter Hofladen mit Sitz im Burgenland nahe der ungarischen Grenze hat seit geraumer Zeit einen Ableger in Margareten. Eine Vielzahl an Produkten stammen aus dem eigenen Betrieb in Neusiedl am See. Wurst- und Milchprodukte, frisches Gemüse, Eingelegtes und Naturwein kann man hier in bester Qualität ersteigern. Besonders das Bauernbrot aus Sauerteig, welches in der hauseigenen Backstube produziert wird, hat uns mehr als überzeugt.
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Der Geissler fungiert zudem auch als Café und Bistro, so kann man in entspannter Atmosphäre auch frühstücken und ausgezeichneten Café genießen.
Ototo — die moderne Greißlerei in Wien
Ein neuer Stern am Greißler-Himmel hat sich im Hipster Viertel von Wien, nämlich im 7. Bezirk, angesiedelt. Seitdem sieht man Birkenstock tragende Student*innen gleichermaßen wie Bobo-Eltern Kombucha auf Holzbänken trinken. Es handelt sich dabei um eine Mischung aus Greißleri und Drogerie des modernen, umweltbewussten Lebens.
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Ihr bekommt hier eine breite Auswahl an süßen und pikanten Snacks, Tee von Rami, Bezirkshonig aus dem 7. oder 8. Bezirk, Kaffee aus heimischen Röstereien und eingelegte Sardinen in ganz herzigen Verpackungen. Eine Kinderecke gibt es auch, in der die kleinsten die größten sind. Im Wiener Schanigarten kann man bei einem Kaffee und einer Mehlspeise der Zieglergasse beim Treiben zusehen.
Konzept:greissler — die nette Greißlerei in 1030
Die bunte Familie aus Mami, Tochter und Schwester hat mit dem Konzept:greissler einen Ort geschaffen, an dem alle willkommen sind. Transparenz und Akzeptanz stehen hier genauso an der Tagesordnung, wie höchste Qualität an Produkten. Verkauft wird nur, was sie selbst für gut befinden.
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Frisches Obst und Gemüse aus der Region sowie Back- und Wurstwaren werden allesamt von heimischen Bauer*innen bezogen. In der Low-Waste Ecke kann man Müsli, Nudeln und Linsen unverpackt kaufen. Dafür nimmt man sich entweder ein wiederverwendbares Gefäß von zu Hause mit oder kann jenes auch im Geschäft kaufen.
Du wolltest immer schon mal wissen, wie man es schafft, low waste zu leben und Müll zu reduzieren? Dann schau bei unserem Artikel Zero Waste: 10 einfache Tipps, um Müll zu vermeiden, vorbei.
Der Greißler in Wien
„unverpackt. regional. biologisch. fair.“ Das sind die Werte, die der Greißler in der Margaretenstraße vertritt. Damit ein Produkt in dem Regal des Ladens landet, muss es mindestens 3 der 4 Kriterien erfüllen. Verpackungsmüll muss auch eingespart werden. Deswegen wird hier alles in mitgebrachte Behältnisse oder in Rex-Gläser verpackt. Solltest du mal keine Dose dabei haben, kannst du dir ganz unproblematisch eine ausborgen.
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Du suchst dabei aus, wie viel du vom jeweiligen Produkt einkaufen magst. Nudeln, Reis und Linsen findet man hier genauso wie Eingelegtes und frisches Gebäck. Getränketechnisch hat der Greissler auch eine kleine Attraktion im Laden, denn hier könnt ihr euch tatsächlich euer eigenes Bier zapfen.
Wiesen-Greissler
Die Wiener Art des bewussten Genusses wird nahe der Jesuitenwiese im 2. Bezirk gelebt. Es gibt Kräuter aus dem eigenen Kräutergarten, eine kleine Speisenauswahl und hausgemachte Mehlspeisen. Zudem findet ihr hier eine fein selektierte Auswahl an spanischen und levantischen Spezialitäten.
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Im Schanigarten, der im Winter sogar beheizt wird, kann man täglich frisches Gebäck und kreative Frühstückskombis genießen. Was geht schon über einen heißen Kakao mit einer butterweichen Brioche?
Finks Gold — die Greißlerei in Wien mit After-Work
Christoph Fink hat sich mit seiner Greißler einen kleinen Traum erfüllt. In der Heranlser Haupstraße 153 befand sich nämlich die Greißlerei „Zur goldenen Ameise“, bei der der ursprüngliche Koch Stammkunde war. Die Pensionierung der Betreiberin stand an und so entschied sich Fink dazu, die Greißlerei unter dem Namen „Finks Gold“ weiterzuführen.
Obst, Gemüse, Käse und Wurst erhält man hier in leistbarer Qualität. Zu Mittag gibt es meist vegetarische Mittagsmenüs um faire 4,80. Als Geheimtipp für ein gelungenes Afterwork im Grätzl ist der Fink auch bekannt. Bei einem guten Achterl kann man durch die Vitrine gustieren und sich mit Gleichgesinnten austauschen.
Wiener „Greisslerei mit Herz“
Der süße Greißler im Cottageviertel im 19. Bezirk erfreut sich seit seiner Eröffnung im Jahr 2016 an stetiger Beliebtheit und kann mittlerweile einige Stammkund*innen zu seiner Kundschaft zählen.
Brot und Gebäck kommen von Linsbacher und Karl. Eier in Bioqualität sowie Obst und Gemüse werden vom Biohof Adamah bezogen und Fürnkranz sorgt für österreichische Weine im Regal. Frisch gekochte Speisen können zudem direkt im Shop verzehrt, aber auch to-go mitgenommen werden.
Zur Greisslerin in Wien
Der Nahversorger im modernen Vintage-Look erinnert an einen kleinen Süßigkeitladen aus der Kindheit, der Nostalgie nun einmal mehr aufleben lässt. Bereits beim Betreten erfreut man sich am frischen Duft von Semmeln und Gebäck. Es gibt eine Feinkost, Getränke, Kaffee und Mehlspeisen und sogar Pferdeleberkäse nach Original Schuller-Rezept.
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Im angrenzenden Café Haus kann man belegte Brötchen, Wurst, Käse und Ei mit Kaffee und Orangensaft genießen. Sollte am Sonntag mal die Milch ausgehen, kann man diese bis 12 Uhr zu Mittag bei der Greisslerin von nebenan ganz gemütlich holen.
Bilder © Shutterstock
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