Weil sie bezahlt wurde, eine Krypto-Werbung auf ihrem Instagram-Kanal zu schalten, dies im Post jedoch nicht klar kommuniziert hat, dafür muss der Reality-TV-Star und Super-Influencer Kim Kardashian nun eine Strafe entrichten. Ein Exempel wurde statuiert.
Kim Kardashians nicht rechtmäßige Bewerbung von EthereumMax
Im Juni letzten Jahres hat Reality-Star-Ikone Kim Kardashian einen Instagram-Post rausgehauen, der viele Gesetzesvertreter*innen sauer hat aufstoßen lassen. Ganz untypisch – postet sie sich doch für gewöhnlich doch eher selbst und in aufreizenden Posen – hat der Super-Influencer damals eine versteckte Werbung für die Kryptowährung EthereumMax veröffentlicht.
Ihre damals knapp 250 Millionen Instagram-Follower fragte sie damals zwanglos:
“Are you into crypto? This is not financial advice but sharing what my friends just told me about the Ethereum Max Token! “A few minutes ago, Ethereum Max burned 400 trillion tokens – literally 50% of their admin wallet that was given back to the entire E-Max community.“
Am Ende von Kim Kardashians Post findet sich zwar der Hashtag #AD, um zu verdeutlichen, dass es sich dabei um Werbung handelt. Auch die Erwähnung, dass es sich eben um keine „financial advice“ handelt, ist zu lesen. Laut US-Gesetz ist der Post dennoch rechtswidrig.
Kardashian, Pierce, Mayweather Jr. und Co – Stars als Financial Advisors
Investor*innen verklagten Kim Kardashian, den ehemaligen NBA-Star Paul Pierce und Boxgigant Floyd Mayweather Jr. (die im ähnlichen Stil bezahlte Werbung gemacht haben, ohne dies klar zu kommunizieren) Anfang des Jahres und bezichtigten diese, den Wert der Kryptowährung künstlich in die Höhe zu treiben. Verständlich, wenn man deren Einfluss in Betracht zieht.
Nun wurde dieses unlautere Treiben endlich bestraft. Aber auch eine Botschaft an andere prominente Unterstützer*innen von Wertpapieren konnte vermittelt werden. Das alles, um hoffentlich sicherzustellen, dass die Posts der Reichen, Mächtigen und Berühmten nicht versehentlich als Finanzberatung missverstanden werden können und unlautere Werbung endlich pflichtbewusst angegeben wird. So die Hoffnung der Bezirksstaatsanwaltschaft von New York.
Securities Act verpflichtet zur Offenlegung von Bewerbungen
Schon vor längerem hat der US-Kongress nämlich ein Gesetz namens Securities Act verabschiedet. Dieses soll die Öffentlichkeit davor schützen, zum Spielball fremder Interessen zu werden. Ein Teil dieses Securities Acts besagt auch, dass offengelegt werden muss, ob man bezahlt worden ist, wenn man für eine Aktie wirbt und scheinbar auch angeben muss, wie viel man dafür bekommen hat.
Kim Kardashian habe in ihrem Fall nicht gemeldet, dass sie von EthereumMax – über eine vermittelnde Person – 250.000 US-Dollar für die Veröffentlichung ihres Krypto-Beitrags erhalten hat. Ihr Beitrag enthielt auch einen Link zur EthereumMax-Website, wo man Anweisungen zum Kauf erhalten konnte.
Kim Kardashian zeigt sich reumütig
Kim Kardashian nimmt das Urteil reumütig zur Kenntnis und erklärte sich bereit, die 1,26 Millionen US-Dollar zu zahlen. Sie erklärte sich darüber hinaus auch noch bereit, Krypto-Wertpapiere drei Jahre lang nicht zu unterstützen, und wird bei einer laufenden Untersuchung mit der U.S. Securities and Exchange Commission zusammenarbeiten. Laut Kim Kardashians Anwalt ist diese froh, diese Angelegenheit gelöst zu haben.
Sie habe von Anfang an uneingeschränkt mit der SEC (U.S. Securities and Exchange Commission) zusammengearbeitet und ist weiterhin bereit, diese zu unterstützen. Sie wollte diese Angelegenheit hinter sich bringen, einen langwierigen Rechtsstreit vermeiden, um ihre vielen anderen verschiedenen Geschäftsaktivitäten vorantreiben kann, so die Erklärung.
Daher erklärte sie sich bereit, die Strafe von 1,26 Millionen US-Dollar zu bezahlen. 260.000 US-Dollar beinhalten die erhaltene Zahlung für die Werbung von EthereumMax plus Zinsen. Die eine Million US-Dollar ist die Strafe. Bei einem Nettovermögen von 1,8 Milliarden US-Dollar wird Kim Kardashian darüber vermutlich nicht allzu viele Tränen vergießen.
Titelbild © Shutterstock
DAS KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN
Die "cringeste" Party Österreichs: Ein Kaff feiert Kevins und Würstchen im Mund
Am Land ticken nicht nur dir Uhren anders – auch die Nachtclubszene brilliert mit ländlichem Anderssein. Tatort: Niklasdorf. 2.365 Einwohner:innen. […]
Wann es peinlich ist, sich als BloggerIn in den Mittelpunkt zu stellen
Der Job der InfluencerInnen ist es, sich selbst auf ihren Social-Media-Kanälen zu vermarkten. Wenn es aber um ernste Themen geht, sollten sie ihre Selbstinszenierung hinterfragen – so auch, wenn sie sich für #BlackLivesMatter einsetzen.
April, April! Wie der Aprilscherz zur Tradition wurde
Jedes Jahr am 1. April herrscht Ausnahmezustand: Misstrauen liegt in der Luft, Arbeitskolleg:innen, Freund:innen und Familie lauern auf den perfekten […]
Paris Fashion Week: Karl Lagerfeld, Dior, Lacoste und viele mehr
Vom 27. September bis 05. Oktober tummelten sich in der Stadt der Liebe mehr fashionaffine Menschen als sonst. Grund dafür […]
Must-have Beauty-Produkte für Damen
Jede Frau träumt von einer klaren und schönen Haut. In unserem Alltag haben wir oft nicht genug Zeit, um einen […]
Schlafparalyse: Die dunkle Gestalt in meinem Zimmer
Stell dir vor, du wachst in der Nacht auf. Dein Zimmer ist dunkel. Du liegst im Bett und dein Atem geht schnell. Du starrst in die Leere, unfähig, dich zu bewegen. Und plötzlich steht jemand vor dir.