In den Gassen Wiens herrscht ein unerwartetes Paradox: In einer der kulturell reichsten Städte Europas, wo Kunst und Kreativität blühen, wird der Konsum von Cannabis, einer Pflanze mit jahrtausendealter Geschichte, noch immer verteufelt. Während andere Länder wie Kanada, die Niederlande und etliche US-Bundesstaaten bereits erkannt haben, dass der Krieg gegen Drogen – insbesondere gegen Cannabis – eine verlorene Schlacht ist, beharrt Österreich auf einer überholten, starrsinnigen Haltung. Doch warum?
Die Nachteile einer Legalisierung von Cannabis
Lasst uns zunächst die Risiken in den Vordergrund rücken, denn diese sind weder zu leugnen noch zu ignorieren. Ja, es gibt Nachteile der Legalisierung. Eine freizügigere Haltung gegenüber Cannabis könnte zu einem erhöhten Konsum führen, vor allem bei jüngeren Menschen, bei denen die Entwicklung des Gehirns noch nicht abgeschlossen ist.
Darüber hinaus könnten Personen mit einer genetischen Veranlagung zu psychischen Erkrankungen durch den Konsum von Cannabis stärker gefährdet sein. Diese Bedenken sind jedoch nicht neu und stehen im direkten Zusammenhang mit jedem legalen, potenziell schädlichen Stoff – man denke an Alkohol und Tabak.
Die Vorteile der Legalisierung von Cannabis
Die Vorteile einer Legalisierung liegen jedoch auf der Hand:
- Sicherheit: Eine Regulierung ermöglicht es, den THC-Gehalt und die Qualität von Cannabisprodukten zu überwachen, was die Verbrauchersicherheit erhöht und den Zugang zu kontaminiertem oder mit gefährlichen Substanzen gestrecktem Cannabis reduziert.
- Medizinische Chancen: Cannabis ist nicht nur eine Freizeitdroge. Seine medizinischen Vorteile – von der Schmerzlinderung bis zur Krampfkontrolle – könnten unzähligen Österreichern zugutekommen, wenn es leichter verfügbar wäre.
- Reduzierung der Kriminalität: Die Legalisierung kann dazu beitragen, die Überlastung des Justizsystems zu reduzieren, da weniger Ressourcen für die Verfolgung von Cannabis-Vergehen benötigt werden.
- Ökonomische Gewinne: Ein florierender, regulierter Cannabismarkt könnte Millionen in die Staatskasse spülen. Stell dir vor, Tourist*innen strömen nach Wien nicht nur für die beeindruckende Architektur und die kulturelle Szene, sondern auch für einen legalen, sicheren Cannabis-Kauf!
Legalisierung von Cannabis: Österreich am Wendepunkt
Ein Wort an die Skeptiker*innen: Die Legalisierung von Cannabis bedeutet nicht, dass der Drogenmissbrauch damit gefördert wird. Es bedeutet, dass wir alle die Realität anerkennen und uns für eine Politik entscheiden, die auf Schadensminderung, öffentlicher Sicherheit und wirtschaftlichem Nutzen basiert, anstatt auf veralteten Vorstellungen und Angst.
Österreich steht an einem Wendepunkt. Die Welt um uns verändert sich und immer mehr Länder öffnen sich für die Vorteile der Cannabis-Legalisierung. Die Frage ist nicht mehr, „ob“ wir Cannabis legalisieren sollten, sondern „wann“ und „wie“. Es ist Zeit, den Dunst der Vergangenheit zu durchbrechen und auf einer grüneren Welle in Österreich zu surfen.
CULTIVA HANFEXPO
Am Kongress der CULTIVA HANFEXPO von 06. bis 08. Oktober 2023 in der MARX HALLE in Wien wird die Debatte um die Legalisierung geführt. National und international anerkannte Expert*innen aus Medizin, Recht, Forschung, Wissenschaft, Wirtschaft und Innovation informieren über aktuelle Themen rund um die Hanfpflanze.
Highlights des Kongresses:
Freitag, 06.10.2023
17:30 Uhr: Medizinisches Cannabis – 6 Jahre Erfahrung in der Praxis – Marion Plank und Nicolas Wagener
18:00 Uhr: Legalisierung per Gesetz – Was kann ich tun? – Paul Burger
Samstag, 07.10.2023
15:00 Uhr: Highs und Lows: Die Bandbreite der Effekte einer Cannabis- Legalisierung mit Paul Burger, Ewald Lochner MA, Mag. Arthur Machac, Jakob Dirnböck, Michael Knodt und Mag. Klaus Hübner
16:45 Uhr: Zwischen Hype und Heilung: Cannabis und CBD in der medizinischen Debatte mit Dr. Gudrun Lorenz Eberhardt, Marion Plank, Mag. Klaus Hübner, Behlül Darakci und Dr. Julian Wichmann
Sonntag, 08.10.2023
13:00 Uhr: Cannabis und der Führerschein – RA Thomas Wagner-Szemethy LL.M.
14:45 Uhr: Grundlagen des Suchtmittelrechtes – Mag. Arthur Machac
Mehr zum Programm und Informationen zur Messe findest du unter www.cultiva.at
Fakten zur Messe
Öffnungszeiten:
Freitag, 06.10.2023 | 12:00 bis 20:00 Uhr
Samstag, 07.10.2023 | 11:00 bis 19:00 Uhr
Sonntag, 08.10.2023 | 11:00 bis 18:00 Uhr
Eintritt ab 18 Jahren. Jugendliche unter 18 Jahren nur in Begleitung eines Erwachsenen. Die Eintrittskarte gilt für die Messe und den Kongress.
Tickets:
Sichere dir mit dem Code join2gether – 10 Prozent auf die Tickets auf www.oeticket.com.
Tickets sind über Ö-Ticket erhältlich oder an der Tageskasse vor Ort.
Zum 15-Jährigem Jubiläum der CULTIVA gibt es die Tickets um einen Sonderpreis:
1-Tagesticket: 15 EUR
3-Tagesticket: 35 EUR
Ermäßigte Tickets für Student*innen, Senior*innen und Menschen mit Behinderung an der Tageskasse!
Adresse:
MARX HALLE
Karl-Farkas-Gasse 19
1030 Wien
Bildercredits © Cultiva
DAS KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN
Sexfluencer – 10 Profile, die das Internet ordentlich aufmischen
Social Media Plattformen zählen zu unseren täglichen Begleitern. Ob diese Entwicklung nun positive oder negative Auswirkungen zur Folge hat, sei vorerst […]
Die Säulen der Umweltfreundlichkeit am Beispiel der Post: was macht ein Unternehmen nachhaltig?
Mobilitätswende, Minimalismus und Co. – die Medien überhäufen uns mit Tipps und Tricks, wie wir unser Leben nachhaltiger gestalten können. Privatpersonen können dem Klimawandel allerdings nur zu einem geringen Anteil entgegenwirken.
Overthinking: Zu viel Grübeln und der Weg aus dem Gedankenkarussell
Nein, Overthinking ist keine neue Krankheit, kann aber krank machen. Das ins Deutsch übersetzte „Grübeln” ist kein zielgerichtetes Nachdenken, sondern […]
Einvernehmliche Sex-App made in Denmark: Leidenschaft Adé
Der Rechtsbescheid für jede Nummer. Die Unsicherheit wird endlich beendet und jeder One-Night-Stand zur juristischen Gewissheit. Innovation aus Dänemark macht […]
Schamhaarmode: Trends für die Bikinizone
Lasst uns über Schamhaare sprechen. Wir haben so einige Modevorschläge gefunden, die ihr ausprobieren könnt. Check it!
Blackout in Österreich: seid ihr gerüstet?
Der Blackout ist wohl gerade das Thema. Dafür zu sorgen, dass man zwei Wochen ohne Strom auskommen könnte, ist vielleicht eine Überlegung wert. Wie genau das geht? Ein Buch erklärt.