Wilde Sex-Party am Spielfeld – norwegische Fußballprofis treiben es im Stadion
Knapp der halbe Kader des norwegischen Fußball Erstligaklubs Brann Bergen – einst Station des österreichischen „Fußballstar“ Paul Scharner – feierte in Folge eines Clubbesuchs eine wilde Orgie im Stadion. Skandal? Oder doch nur viel Lärm um Nichts?
Brann Bergen – eine Geschichte Abseits des Fußballs
Sportlich erfolgreich war der norwegische Fußballverein SK Brann Bergen schon lange nicht mehr. Die letzte Meisterschaft konnte der Club aus dem Süden Norwegens 2007 feiern. Der letzte Pokalgewinn ist sogar noch länger her. Zurzeit dümpelt der Verein sogar am letzten Tabellenplatz herum und hat von den letzten 15 Spielen nur zwei gewinnen können. Einen Grund zu feiern gab es für einige Spieler trotzdem.
Und der Plot dieser Feier geht in etwa so: 12 Spieler des Fußballvereins SK Brann Bergen verabreden sich nach dem Training zum Essen. Danach ist man noch lustig und will den Abend in einem Nachtclub ausklingen lassen. So weit, so gut. Doch ist dieser harmlose Anfang – wenn wir uns erinnern – meist klassischer Beginn einer jeden jemals verfilmten night gone too wild story. Was ist passiert? Nach dem Clubbesuch verschafften sich die Spieler – zusammen mit vier Frauen – unerlaubterweise Zutritt ins Stadion des Vereins, um dort eine wilde Sex Party zu feiern.
Orgie geplant?
Wer jetzt an eine spontane Aktion glaubt, der irrt sich vielleicht. Denn die Kicker sollen berichten zufolge sogar ihre Smartphones zuhause gelassen haben, um im Rausch nicht irgendwelche Fotobeweise zu machen. Blöd nur, dass die Überwachungskameras des Stadions bei diesen Vorkehrungen außer Acht gelassen wurden. Diese zeichneten das wilde Treiben der Spieler nämlich auf, welches sich in der Umkleidekabine sowie auch auf dem Spielfeld abspielte.
Dem nicht genug sollen bei dieser Orgie auch noch Drogen im Spiel gewesen sein. Die Polizei ermittelt. Und die Fans sind natürlich außer sich und machten vor dem Spiel am vergangenen Sonntag mit einem Transparent ihrem Ärger Luft.
Det kokar greitt på Brann Stadion denne fredagskvelden…🔴⚽️ pic.twitter.com/c8a6zKmdNL
— Erik K. Heimdal (@erikheimdal00) August 13, 2021
Viel Lärm um Nichts?
Einige werden sich jetzt vielleicht fragen, warum die ganze Aufregung? Die Party fand im Einvernehmen aller Beteiligten statt. Randaliert oder etwas zerstört wurde auch nicht. Sind die Reaktionen des Clubs und der Fans übertrieben? Und warum drang diese Geschichte überhaupt an die Öffentlichkeit? Was bleibt mit dem Recht auf sexuelle Selbstbestimmtheit? Vor allem macht der Unmut auch deshalb keinen Sinn, weil das Spiel, das nach dieser Orgie stattgefunden hat, überraschend mit 3:2 gewonnen werden konnte. Wie schon gesagt, als erst zweites Spiel in dieser Saison.
Und wer weiß, wenn es mehr solcher Partys für die Spieler des SK Brann Bergen gibt, vielleicht findet der Verein dann wieder zurück auf die Siegerstraße. Und kann sogar an die alten und weit zurück liegenden Erfolge anknüpfen. Auf die Taktik, aber vor allem auf die Vorbereitung für das nächste Spiel, darf man wahrlich gespannt sein.
Titelbild Credits: Shutterstock
DAS KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN
Alles für Klicks: Boulevardmedien überschreiten gefährliche Grenzen
Gestern Abend – am 2. November 2020 – wurde Wien Opfer eines schrecklichen Terroraktes. Die Wiener Innenstadt, in der wir […]
Der Kunstmarkt – versnobt oder eine reale Anlageform?
Die Kunst, so, wie sie sich in den großen Museen dieser Welt präsentiert, lädt zum Nachdenken und zum Staunen ein. […]
Houellebecq Porno: Star-Autor mit Chronik zu den Ereignissen
Der französische Star-Autor Michel Houellebecq erläutert in "Einige Monate in meinem Leben" die Hintergründe zum Houellebecq Porno-Skandal.
Mona Chollets erkenntnisreiches Buch: wie das Patriarchat Beziehungen sabotiert
Mona Chollet: Wir müssen die Liebe neu erfinden: Wie das Patriarchat heterosexuelle Beziehungen sabotiert. Eine Pflichtlektüre!
Panik und Angst - der schmale Grat zwischen Rationalität und Wahnsinn
Anlässlich des Welt Paniktages am 18. Juni haben wir uns mit dem präsenten und doch häufig unter den Tisch gekehrten Thema der „Panik“ auseinandergesetzt und die Stellung von Ängsten in unserer Gesellschaft ein bisschen unter die Lupe genommen.
Panik ist die kleine Genossin ihrer großen Schwester, der Angst, denn auch, wenn erst aus einem Moment der Angst Panik resultiert, so ist die reine Angst vor Etwas gesellschaftlich mehr "salonfähig" bzw. akzeptiert, als die Panik vor Etwas.
Dahmer: Romantisierung eines Serienmörders
Wer Netflix nutzt, kam an einer Serie in den letzten Wochen nur schwer vorbei: DAHMER. Nicht umsonst, denn die Geschichte […]