All you need is love sangen schon die Beatles in den 60er. Liebe gehört wahrscheinlich zu den intensivsten und tiefsten Erfahrungen, die wir machen können. Sie kann uns Freude und Erfüllung bringen, aber auch Schmerz und Enttäuschung. Die bedingungslose Liebe gilt dabei als Rolls-Royce unter den Gefühlen − kann aber auch toxisch werden.
Was ist bedingungslose Liebe?
Wenn Geschenke, Aussehen und Geld in deinen Beziehungen bedeutungslos sind, dann bist du wahrscheinlich auf dem richtigen Weg, bedingungslos zu lieben. Bedingungslose Liebe bedeutet, die Person uneingeschränkt zu lieben und wertzuschätzen, genauso wie sie ist. Die Zuneigung ist an keine Bedingungen geknüpft und absolut. Sie ist unabhängig von Erwartungen, möglichen Vorteilen und bestimmten Taten. Du willst die Person weder verändern noch (um)erziehen.
Bedingungslose Liebe heißt aber nicht, sich selbst aufzuopfern oder sich an einer Beziehung festzuhalten, die schädlich ist. Es bedeutet nicht, alles zu tolerieren und sich selbst in die zweite Reihe zu stellen. Die eigenen Wünsche und Bedürfnisse sollten nicht für eine andere Person aufgegeben werden.
Bedingungslose Liebe muss nicht unbedingt romantisch sein. Sie wird auch in Zusammenhang mit der Liebe gebracht, die Eltern (idealerweise) für ihren Nachwuchs empfinden. Kinder, die von ihren Eltern wenig Liebe bekommen, haben später einen Hang zu ungesunden Beziehungen. Es kann ihnen schwerfallen, Grenzen zu setzen, sich zu öffnen und zu den eigenen Bedürfnissen zu stehen.
All you need is unconditional love?
In einer Beziehung ist es wichtig, dass beide sich gegenseitig respektieren, Verständnis füreinander zeigen und Bedürfnisse ausdrücken. Das Akzeptieren anderer Sichtweisen und Lebensarten ist essenziell. Bedingungslose Liebe basiert auf einer tiefen Bindung und einem Gefühl von Sicherheit und Vertrauen.
Bedingungslose Liebe kann aber toxisch sein, wenn sie nur einseitig verläuft und eine*r sich aufopfert. Gefühle können so schnell ausgenutzt werden. Liebe hat Grenzen.
Auch die Einstellung „Ich bin so wie ich bin – so musst du mich lieben“, kann problematisch sein. Partner*innenschaft baut auf Kompromissen und der Berücksichtigung der Gefühle und Bedürfnisse des*der anderen auf. Kommunikation auf Augenhöhe und eine gesunde Balance sind essenziell. Keine*r soll sich für den*die andere verbiegen müssen, um zu lieben und geliebt zu werden.
Die Tipps: Wie liebe ich bedingungslos?
Uneingeschränkte Liebe beginnt bei Selbstliebe
Es klingt vielleicht paradox, aber wenn du bedingungslos lieben willst, musst du erst einmal lernen, dich selbst zu lieben. Eine langfristige Beziehung gelingt nur auf Augenhöhe.
Bedingungslose Liebe ist eine Entscheidung
Wie beim meisten im Leben steht der Wille an erster Stelle. Du musst dich bewusst dazu entscheiden, frei von Anforderungen und Umständen lieben zu wollen.
© Shutterstock
Nobody is perfect!
Bedingungslose Liebe erfordert die Akzeptanz, dass der*die Partner*in Ecken und Kanten hat. Dafür ist eine große Portion Verständnis und Mitgefühl die Basis. Hört euch gegenseitig zu und redet über eure Ängste und Sorgen. Versuche, die Perspektive des*der anderen zu verstehen und durch seine*ihre Augen zu schauen.
Bedingungslose Liebe braucht Geduld
Bedingungslose Liebe ist nicht immer einfach: Sie erfordert Zeit und Anstrengung. Aber die Mühe kann sich lohnen! Bei bedingungsloser Liebe wird auch das Belohnungssystem im Gehirn aktiviert.
Mr. und Mrs. Right
Zu guter Letzt braucht es einen Partner*in, mit dem*der Vibe einfach passt!
Fazit: Love is all you need
Bedingungslose Liebe bedeutet die uneingeschränkte, absolute und wertschätzende Liebe zu einem Menschen. Sie bedeutet nicht, alles zu tolerieren und eigene Bedürfnisse aus dem Fenster zu werfen. Damit eine gesunde Beziehung lange hält, braucht es eine Balance zwischen bedingungsloser Zuneigung und dem Schutz der eigenen Grenzen und Bedürfnisse.
Titelbild © Shutterstock
DAS KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN
Magic Truffles: Was steckt hinter den psychodelischen Zauberwurzeln?
Trotz zahlreicher Verbote boomt der Drogenmarkt – auch in Form von Scams wie im Fall „Natural Store„. Nun soll es […]
10 Dinge an denen du erkennst, dass du auf die 30 zusteuerst
Wir wissen alle, dass wir nicht ewig jung bleiben werden. Aber wenn man dann durch Zufall auf das Profil von Thomas Brezina stößt, merkt man wie die Zeit an einem vorbeigerast ist.
Das Ideal der Schönheit - gibt es das überhaupt?
Meist sehen wir das perfekte, strahlend weiße Lächeln und einen durchtrainierten Körper. Aber was verstehen wir eigentlich unter Schön sein?
Die Haferflockenverschwörung - was ist dran?
Haferflocken gelten schon lange als Superfood und haben eigentlich den Ruf eines gesunden Sattmachers. Sie enthalten viele Ballaststoffe, Vitamine und […]
Lüften: der neue Wellness-Trend in den USA
In den USA entdecken immer mehr Menschen das „German Lüften“ als Gesundheitsritual für sich. Doch es gibt mindestens genauso viele Hater.
Panik und Angst - der schmale Grat zwischen Rationalität und Wahnsinn
Anlässlich des Welt Paniktages am 18. Juni haben wir uns mit dem präsenten und doch häufig unter den Tisch gekehrten Thema der „Panik“ auseinandergesetzt und die Stellung von Ängsten in unserer Gesellschaft ein bisschen unter die Lupe genommen.
Panik ist die kleine Genossin ihrer großen Schwester, der Angst, denn auch, wenn erst aus einem Moment der Angst Panik resultiert, so ist die reine Angst vor Etwas gesellschaftlich mehr "salonfähig" bzw. akzeptiert, als die Panik vor Etwas.