Ihr habt es satt gut drauf zu sein? Euch in eurem Erste-Welt-Glück zu suhlen? Und die guten Vibes eures Umfelds hängen euch schon zum Hals raus? Kein Problem! Hier eine ausgewählte Liste der besten Filme zum Trauern, in der ein trauriger Film auf den nächsten folgt.
#1 – Leaving Las Vegas (1995)
Bevor Nicolas Cage in die Unterwelt schlechter Action-, B- und Direct-to-DVD-Movies abgestiegen ist, hat er so einige Filme zum Trauern gedreht.
Aus dieser glorreichen Frühphase des Schwermuts, stammt ein besonders trauriger Film in dem ein gescheiterter und alkoholkranker Autor (Cage), sich nach Las Vegas begibt, um sich dort zu Tode zu trinken. Mehr trauriger Film geht nicht! Mehr Film zum Trauern kann man nicht sein!
#2 – Eternal Sunshine of the Spotless Mind (2004)
Joel und Clementine (Jim Carrey und Kate Winslet) waren ein Paar. Als Joel erfährt, dass sich seine Ex mithilfe eines neuartigen Verfahrens selektiv sämtliche Erinnerungen an ihre Beziehung hat löschen lassen beschließt er, es ihr gleichzutun. Mit ungeahnten Folgen.
Eternal Sunshine… ist ein besonders trauriger Film. Doch gleichzeitig auch aberwitzig genial. Durchzogen von einem konstant melancholischen Grundton und überbordend in seinem Einfallsreichtum, konfrontiert er die Zusehenden mit ungeahnten Wendungen.
#3 – Blue Valentine (2010)
…ist ein Film über ein Paar, das nicht durch Gefühle, sondern durch die Umstände zusammenfindet und an eben diesen Umständen scheitert. Die Moral der Story: Liebe kann einen nicht retten, vor allem nicht über die Umstände hinweg.
Gekonnt überschreitet Blue Valentine immer wieder die Grenzen des Erträglichen und ist allein schon daher einer der besten Filme zum Trauern. Fazit: freigegeben für alle, die einmal zwei Stunden lang so richtig down sein wollen.
#4 – Brokeback Mountain (2005)
Jake Gyllenhaal und Heath Ledger als zwei Cowboys in love. Hört sich zuerst einmal mehr nach schlechtem Porno als nach seriösem Film an. Doch schildert dieses Meisterwerk (8 Oscar-Nominierungen!) wie selten ein Film die Unmöglichkeit einer Liebe, die aufgrund der (gesellschaftlichen) Umstände dazu verdammt ist zu scheitern.
Langsam und ruhig entwickelt der Oscar gekrönte Regisseur Ang Lee eine unmögliche Lovestory und höhlt dabei endlich das Klischee des einsamen Cowboys aus. Trauriger kann ein Film gar nicht sein.
#5 – Beautiful Boy (2018)
Einer der Filme zum Trauern der es mit seiner Traurigkeit bis zum Ende hin durchzieht. Und dann basiert er noch gleich auf zwei (!) wahren Geschichten – was das Ganze natürlich doppelt traurig macht.
David Sheff und sein Sohn Nic berichten in ihren Memoiren schonungslos über das Leben mit der Sucht. Der Vater über das Leben mit einem suchtkranken Sohn und der Sohn über ein Leben als Süchtiger. Eine Perle der Traurigkeit!
#6 – In einer besseren Welt (2010)
Die dänische Regisseurin Susanne Bier (Bird Box) legt uns ein Oscar-prämiertes Drama vor, bei dem man sich nie wirklich gut fühlen kann – der Titel ist also voll der Beschiss!
In diesem Film gibt es Konflikte an allen Ecken und Enden; und Handlungen, verziert mit moralischen Siegen, die nichts wert sind. Ein trauriger Film-Klassiker mit Gütesiegel.
#7 – If Beale Street Could Talk (2018)
Die Story spielt in den 1970ern in Harlem. Fonny und Clementine lieben sich – fängt schon mal gut an! Doch Fonny wird fälschlicherweise beschuldigt, eine Frau vergewaltigt zu haben.
Er hat zwar ein Alibi, doch Fonny ist schwarz und bei dieser Sachlage hilft einem nicht einmal das. Im Gefängnis erfährt er dann auch noch, dass seine Freundin schwanger ist – zum Glück wenigstens von ihm. Aber das Drama ist perfekt!
#8 – I, Daniel Blake (2016)
Ein Ausflug in die irrsinnige Bürokratie der englischen Arbeitsmarktvermittlung. Daniel Blake hat einen Herzinfarkt erlitten. Sein Antrag auf Sozialhilfe wird abgelehnt. Obwohl seine Ärztin ihm untersagt zu arbeiten macht er sich dennoch auf, denn die Arbeitslose wird ihm nur gewährt, wenn er sich „täglich um Arbeit bemüht“.
Ein undurchdringliches Behördendickicht und Antragstellungen, so kompliziert, dass es zum Verzweifeln ist. Die ultimativen Grundvoraussetzungen für alle cineastischen Ergüsse, die Filme zum Trauern sein wollen.
#9 – In the Mood for Love (2000)
Ein Mann und eine Frau kommen dahinter, dass ihre beiden Partner eine Affäre miteinander haben. Die „Übriggebliebenen“ entwickeln ebenfalls Gefühle füreinander und verbringen mehr und mehr Zeit miteinander. Zusammen wollen sie der Trauer und Einsamkeit entfliehen.
Ihre Beziehung bleibt zart, liebevoll und dennoch zu scheu, um die Ketten der Sitte und Moral zu durchtrennen. Obwohl sie ineinander verliebt sind, wagen sie es nicht, den letzten Schritt zu tun. Fazit: ein trauriger Film!
#10 – The Naughty Room (2012)
Independet british-self pityness vom feinsten! Subaru – ja wirklich, der Dude heißt wie ein Auto! – ist ein Edelkiffer der wie kein anderer sich im Selbstmitleid suhlen kann. Todd war 16 Jahre lang in einem Badezimmer eingesperrt. Eine dreckige Socke bringt die beiden zusammen. Wie das genau aussieht, checkt ihr am besten selbst.
Dieser Film ist quirlig und schräg. Dicht und dreckig zieht sich die Rauchschwade des teenage-Selbstmitleids über die Szenerie. UK-Schwermütigkeit de luxe.
Titelbild Credits: Shutterstock
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