Klassische Medien haben ausgedient, 9:16 ist das Format der Gegenwart und Zukunft! 9:16?! Richtig gehört – das Smartphone mit seinem vertikalen Format ist nicht erst seit der Pandemie ein ständiger Begleiter. Immer mehr Menschen verbringen immer mehr Zeit auf TikTok, Instagram und YouTube, connecten, informieren und unterhalten sich dort. In dieser Kolumne stelle ich euch die Top-News des vergangenen Monats vor – viel Spaß damit!
Weitere TikTok-Verbote – doch das Geld stimmt
Es vergeht kein Monat ohne schlechte Nachrichten für TikTok. In den USA kämpft die Plattform bereits länger gegen ein Verbot, doch im Bundesstaat Montana könnte nun genau dieses Schicksal drohen. Das Repräsentantenhaus präsentierte einen Gesetzesvorschlag, der das endgültige Aus ab 2024 bedeuten würde – es fehlt nur noch die Unterschrift des republikanischen Gouverneurs Greg Gianforte.
Australien verkündete indes ein Verbot für Staatsdiener*innen, die NATO ging diesen Schritt ebenfalls: Den Mitarbeiter*innen wurde die Nutzung nun auch offiziell verboten, jedoch war die App bereits zuvor nicht aufrufbar aufgrund anderer Sicherheitsbestimmungen. Auch aus dem Vereinigten Königreich kamen unerfreuliche Grüße: Weil die chinesische Plattform zu wenig für den Datenschutz der minderjährigen User unternahm (ein Vorwurf, der das Unternehmen seit jeher begleitete), ist nun eine Strafzahlung von 14,54 Millionen Euro fällig. Das jedoch ist wohl das geringste Problem. Wie der Mutterkonzern Bytedance bekannt gab, konnte der Umsatz allen Widrigkeiten zum Trotz auf mehr als 80 Milliarden Euro gesteigert werden.
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Aus eins mach fünf: Instagram bringt Link-Update
Vor allem für Influencer und Marken ist diese Nachricht ein verfrühtes (oder verspätetes?) Weihnachtsgeschenk: Statt wie bisher nur einen Link im Profil posten zu können, sollen es bald deren fünf sein. Dadurch ergeben sich natürlich gleich deutlich größere Möglichkeiten, den eigenen Shop oder andere Profile zu verlinken.
Des einen Freud, ist des Anderen Leid: Unternehmen wie Linktree, deren Kernkompetenz darin besteht, mehrere Links übersichtlich über einen einzigen Link zugänglich zu machen, werden an dieser Änderung natürlich überhaupt keine Freude haben. An anderer Front müssen Influencer und Marken jedoch aufpassen: Wer geschützte Musik widerrechtlich in seinem Content verwendet, muss wohl mit Post rechnen.
TikTok plant Bestsellerliste für Bücher
„Die heutige Jugend hängt nur am Handy“ – halb Klischee, halb Vorwurf, der irgendwo sicher seinen Funken Wahrheit hat. Doch zur Wahrheit gehört auch, dass insbesondere durch TikTok eine Vielzahl an Jugendlichen überhaupt erst mit Büchern in Kontakt kommt.
Unter dem Hashtag #BookTok werden jeden Monat eine Vielzahl an Werken diskutiert, analysiert und sogar an die Spitze internationaler Charts gehievt, wie mehr als ein Beispiel zeigte. Auch in diversen Buchhandlungen finden sich mittlerweile eigene TikTok-Abteilungen.
TikTok selbst blieb dieses Phänomen natürlich ebenfalls nicht verborgen, und gemeinsam mit dem deutschen Marktforschungsunternehmen Media Control will das dahinterstehende Unternehmen Bytedance nun sogar monatlich eine eigene Bestsellerliste veröffentlichen und darin die 20 meistdiskutierten Bücher der Plattform vorstellen.
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Anja Windl Hochzeit
Die Mitglieder der „Letzten Generation“ sorgen seit Wochen für Aufruhr. Mit zahlreichen Protestaktionen versucht die Organisation, die breite Öffentlichkeit auf das Klimadesaster aufmerksam zu machen, auf das die Welt wohl zusteuern wird. Zuletzt besonders im Fokus: Anja Windl aus Bayern, aktuell Studierende in Klagenfurt.
Ihre Protestaktionen könnten ihr zum Verhängnis werden, denn zuletzt machten Berichte von einer drohenden Abschiebung nach Deutschland die Runde. Anja selbst scheint das nicht zu interessieren, sie geht weiter für ihre Ziele auf der Straße – und machte zuletzt mit einem speziellen Aufruf Schlagzeilen. Via Instagram suchte sie nämlich nach einem heiratswilligen Mann mit österreichischer Staatsbürgerschaft, damit sie weiterhin im Land bleiben darf. Der Post war laut eigener Aussage „mehr als Provokation, als Seitenhieb gegen die Behörden gedacht“, schließlich ist Scheinehe strafbar. Dennoch kamen an die 200 Angebote herein geflattert.
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Eminem reagiert auf Wiener Nachwuchsrapperin
Der TikTok-Account von The Voice:Kids geht aktuell durch die Decke: Mit 11,4 Millionen Followern ist es die mit Abstand größte Marke auf der Plattform im deutschsprachigen Raum. Insbesondere mit dem Start von Staffel 11 gab es in den letzten Wochen einen gewaltigen Schub.
Verantwortlich dafür sind junge Stars wie Emma aus Wien. Die 14-Jährige performte während ihres Auftritts Anfang April Eminems Song “Mockingbird”, ein Liebeslied für seine Töchter – und sorgte damit für Begeisterung bei der Jury und im Publikum. Doch dabei blieb es nicht: Ihr TikTok-Video wurde derart gehypt, dass selbst der Rap-Gott höchstpersönlich davon Wind bekam und mit einem Emoji kommentierte. Was er damit genau sagen wollte, blieb unklar. Doch das war gar nicht so wichtig, denn „er hat kommentiert“, wie Emma richtigerweise feststellte.
@thevoicekids Emma ist bei VoiceKids, um der Welt ein gutes Eminem-Cover zu liefern. 💪 Sie singt und rappt „Mockingbird“ von Eminem.
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