Von Lagos nach Hongkong sollte eine äußerst skurrile Schmuggelware ihre Reise aufnehmen. Stattdessen konnten die Behörden dem illegalen Geschäft einen Strich durch die Rechnung machen. Der Handel von Eseln beziehungsweise ihren Weichteilen floriert – stellen sie doch einen essenziellen Bestandteil als „Heilmittel“ in chinesischen Produkten dar.
Erst im Juli dieses Jahres beschlagnahmte der nigerianische Zoll Eselfelle im Wert von 116.000 Dollar. Nun fanden sie 16 Säcke mit Eselpenissen, die auf ihrem Weg nach Hongkong waren. Ein weiterer absurder Fakt des aufgeflogenen Schmuggelversuches: Die Säcke waren fälschlicherweise als Genitalien von Kühen deklariert, woraufhin die Behörden die Weichteile einer gründlichen Untersuchung unterzogen.
Letztes Jahr wollten nigerianische Senatoren das Töten von Eseln verbieten – jedoch noch ohne Ergebnis. Im eigenen Land fehle eigentlich die Nachfrage und die Esel hätten reines Exportwert. Fun Fact: China ist für die Produktion seiner Lebensmittel, Getränke oder Schönheitsprodukte mit dem Esel-Inhalt auf Importe angewiesen. „Ejiao“ – so heißt das vermeintliche Wundermittel aus Eselhaut. Dieses Heilmittel ist auch der Grund, weshalb in China die Zahl der Esel nicht mehr ausreiche. Während also Japan ein Problem mit aggressiven Affen hat, gerät der Nachbar China wie so oft mit absurden Tierprodukten in die Schlagzeilen.
Die Tierschutzorganisation The Donkey Sanctuary schätzt, dass jährlich ungefähr 4,8 Millionen Esel zu diesem Zwecke gehandelt und getötet werden.
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