„Tiger King: Murder, Mayhem and Madness“ – dt: Großkatzen und ihre Raubtiere – erzählt die Geschichte des mittlerweile inhaftierten Joseph Maldonado-Passage, im Volksmund besser bekannt als Joe Exotic. Er ist ein Zoobesitzer, der Liebe, Verständnis und Faszination in den wundervollen Wesen der Großkatzen findet – klingt nett, aber in Wirklichkeit wird alles immer skurriler!
Nach der Serie stellt man sich als reflektierter Mensch auch schnell die Frage: „Warum ist sowas in den USA überhaupt erlaubt? Was geht da ab?“
Joe erkennt in seiner falschen Tierliebe schnell ein lukratives Geschäftsmodel und eröffnet mit einer Reihe zahnloser und etwas verwirrter Angestellter einen Tierpark in Oklahoma, namens Greater Wynnewood Exotic Animal Park (kurz: G.W. Zoo). Auf dieser Ranch lebt der Tiger King mit seinen zwei (!) Ehemännern, einigen Freunden und Bekannten.
Mit dem Erscheinen von Carol Baskin, einer Tierschützerin aus Florida, beginnt das Leitmotiv der Serie. Joe Exotic’s Staatsfeind Nummer 1 und Gegenbuhlerin möchte der Haltung des Großkatzenbesitzers nachgehen und seine Katzen aus dem G.W Zoo befreien – um sie dann wiederum bei sich ins Gehege zu sperren.
I miss old school Blink 182 #TigerKing pic.twitter.com/yEV9zYtOcE
— Joshua 初心 (@joshprogression) March 28, 2020
Ich dachte, es ginge um Raubkatzen?
Aus einer Aufzeichnung über einen Mann, der Tierliebe falsch umsetzt, entwickelt sich eine Dokumentation über Waffen- und Drogenkonsum, Intrigen und einen geplanten Mordversuch. Von Carols vermeintlichem Mord an ihrem Ehemann und Joe Exotics Äußerungen, sie hätte diesen vor der geplanten Scheidung ihren Raubkatzen zum Fraß vorgeworfen, über ein Outing in die verkehrte Richtung, bis hin zu einer tragischen und unbeabsichtigten Selbstmordszene werden die Raubkatzen schnell zur Nebensache.
Ich persönlich hatte nach all den Gedanken während der Serie – von „ich dachte es geht um Wildkatzen in Gefangenschaft“ über „das kann doch nicht ernsthaft legal sein“ zu „What the fuck? Worum geht es hier eigentlich, das ist absolut crazy“ – einfach nur noch das Bedürfnis einmal tief durchzuatmen.
Es braucht für gewöhnlich schon viel, dass ich meine volle Aufmerksamkeit einer Serie oder einem Film widme. Womit ich mich jedoch sehr gerne beschäftige, sind Dokumentationen. Bei dieser ganz speziellen wurde ich absolut in den Bann von Joe Exotic gezogen. Von meiner Seite ein absolutes Must See.
Die traurige Realität dahinter
Abgesehen von dem ganzen Reality-TV tauglichen Material hätte ich es als schön und eigentlich auch wichtig empfunden, das Thema Großkatzen in Gefangenschaft an sich detaillierter zu thematisieren. In den USA werden bis zu 20 000 Wildkatzen – darunter 5000 Tiger – als Haustiere gehalten und müssen gleichzeitig als Partyattraktion dienen.
Reminder: there are more big cats held captive in the US by private owners than there are in the wild worldwide. https://t.co/6ZHOhx716E
— Heidi Hafeken (@HeidiHafeken) April 10, 2020
Sie werden unter Drogen gesetzt und geschlagen, damit sie sputen. Der Besitz einer Raubkatze wird von etlichen Prominenten mit Leidenschaft ausgeführt – ein äußerst schlechtes Vorbild. Es wird dadurch das Gefühl vermittelt, eine Raubkatze zuhause zu halten, sei in Ordnung – nein, das ist es absolut nicht! In Kleinanzeigen werden Löwen angeboten, Tigerbabies werden von ihrer Mutter weggerissen, auf Sportplätzen zu einem sehr günstigen Preis verkauft und die Messen für exotische Wildkatzen sind überfüllter denn je.
Neben einiger Informationen, die man bisher so nicht kennt, regt die besagte Dokumentation auch zum Denken an und zur Verinnerlichung, welche Vorgehensweisen mit Tieren eine dringende Veränderung benötigen. Und man sieht wieder – die US- Amerikaner sind zum Teil schon ein sehr eigenes Völkchen mit sehr fragwürdigen Ansichten und Gesetzen.
Finally something productive comes from The Tiger King. The point wasn’t the crazy characters but the 5,000+ big cats in the hands of private owners in the US alone. Good on Virginia ????https://t.co/xNS25lGRX2
— Xpose Trophy Hunting (@XposeTrophyHunt) April 11, 2020
Titelbild Credits: Netflix
DAS KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN
Wie wird man eigentlich Pornodarsteller*in?
Die Nachfrage nach Pornografie ist hoch. Warum sollte man sich dieses Interesse nicht zunutze machen und selbst Pornodarsteller*in werden?
Käsesucht: macht Käse genauso süchtig wie Drogen?
Kann man wirklich süchtig nach Käse werden? In unserem Artikel erfährst du alles, was du über die Käsesucht wissen musst.
Fuckboy – warum manche Frauen lieber zuhören als schimpfen sollten
Knapp vor dem Ende der besten Dekade meines Lebens wurde ich persönlich ein paar Mal mit einem Wort konfrontiert, das mir bisher nur beiläufig ein Begriff war, mir dann aber nach einer kurzen Google- Recherche ziemlich sauer aufstieß. Fuckboy – eine Bezeichnung, die meines Erachtens viel zu leichtfertig verwendet und von manchen Frauen zudem als Entschuldigung für ihr fehlendes Hinhören missbraucht wird.
Vienna Padel Open: die Padel-Stars kommen wieder nach Wien
Nach der erfolgreichen Premiere im Vorjahr finden die Vienna Padel Open wieder in Wien statt. Von 20. bis 28. Mai. Sei dabei!
Gemeinsam statt einsam: Wie Co-Living unser urbanes Zusammenleben verändert
Wohnen wird immer teurer. Bereits jetzt klagen viele über die steigenden Mietkosten. Auf der Suche nach Möglichkeiten, um diese zu […]
10 Sätze, die Weihnachts-Hater nicht mehr hören können
Weihnachten steht vor der Tür. Hier eine Liste an Sätzen, die Weihnachts-Hater so richtig auf den Christbaum bringt.