Welcher Mensch ist der oder die beste Baum-Umarmer*in der Welt? Dieses Jahr fanden in Finnland die ersten Weltmeisterschaften im Bäume-Umarmen statt. Wer gewonnen hat und welche Disziplinen es dabei zu beachten gilt, erfährt ihr hier.
Sauna, Nokia, Mücken-Erschlagen und Bäume-Umarmen
Finnland ist für so einiges bekannt: das hervorragende Bildungssystem, Mutterschaftsrechte, Sicherheit, Kälte, Frauenrechte, das Gesundheitssystem, Sauna, Trinkkultur, Nokia und mehr. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Bereiche von gesellschaftlicher Relevanz.
Vielleicht nicht ganz so relevant, aber umso erheiternder sind die lustigen Seiten, für die Finnland berüchtigt ist. Die Weltmeisterschaft im Handyweitwurf, im Frauentragen, die Meisterschaft im Mücken-Erschlagen und die Luftgitarren-WM. Vor kurzem kam eine neue Spaßveranstaltung hinzu: die Weltmeisterschaft im Bäume-Umarmen.
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Wie wird man Weltmeister*in im Bäume-Umarmen
Was sich zuerst einmal ziemlich bescheuert anhört, hat aber System. Denn Weltmeister*in wird man nicht einfach so. „Speed-Hugging“, „Hingabe“ und „Freestyle“ sind die drei Disziplinen, in denen die Teilnehmenden der WM im Baum-Umarmen in Finnland gegeneinander antreten. Es gewinnt der oder die Teilnehmende mit der höchsten Punktzahl aus allen drei Kategorien
„Wir haben das Speed-Hugging, in der Teilnehmerinnen und Teilnehmer versuchen, die meisten Bäume in einer Minute zu umarmen, die Kategorie »Hingabe«, in der es darum geht, genau das zu zeigen und »Freestyle«, da ist alles erlaubt, solange es familienfreundlich ist. Das ist ziemlich wild. Wir hatten hier schon einen Poledance“, erklärt die Gründerin Raekallio-Wunderink dem Spiegel, wie der Wettbewerb genau funktioniert.
Bäume-Umarmen: gut für die mentale Gesundheit
Die Idee für diesen Wettkampf wurde in den Coronapandemie-Zeiten geboren. Damals hatten viele Menschen Angst davor ihren Mitmenschen zu nahezukommen. Bäume-Umarmen schien da eine grenzgeniale Alternative. Dies ist sogar gesund. Bäume umarmen mindert nachweislich Stress. Die Weltmeisterschaften finden übrigens im Wald der Familie der Gründerin statt.
Draußen in der Natur zu sein, ist dabei an sich schon gut für die mentale Gesundheit. Draußen zu sein und sich mit der Natur auch noch zu verbinden, besonders das Umarmen eines Baumes, gilt als besonders vorteilhaft für die mentale Gesundheit.
Biophilie: Wie die Natur therapeutisch wirkt
Die Hypothese der „Biophilie“ oder des sogenannten „Biophilie-Effekts“ wird oft als Grund dafür angeführt, warum der Kontakt zur Natur gut für uns ist. „Biophilie“ ist ein Begriff, der erstmals von Erich Fromm 1973 verwendet wurde, um die menschliche Anziehungskraft auf andere lebende Dinge zu beschreiben. Eine breitere Theorie, die auf dieser Idee basiert, wurde später von Edward Wilson in seinen Büchern On Human Nature (1978) und Biophilia (1984) vorgestellt.
Der Biophilie-Effekt ist die Theorie, die erklärt, warum die Natur therapeutisch wirkt, und umgekehrt, warum die Trennung von der Natur psychologisch und emotional schädlich sein kann. Richard Louv prägte den Begriff „Natur-Defizit-Störung“ in seinem Buch Last Child in the Woods: Saving Our Children From Nature-Deficit Disorder (2005).
Dass der Aufenthalt in der Natur gut für uns ist, wurde auch von einer Studie bestätigt. Fazit: Spielen in der Natur macht Kinder gesünder. Und ist für Erwachsene bestimmt auch nicht von Nachteil. Na dann, auf die Plätze, fertig, los und Bäume-Umarmen. Weltmeisterin im Bäume-Umarmen ist by the way die Finnin Ani Lankila. Wir gratulieren recht herzlich und wünschen viel Erfolg im nächsten Jahr.
Bildercredits © Shutterstock
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