James Bond ist eines der wenigen Phänomene der Popkultur, dass sich seit Anbeginn relevant halten konnte und es geschafft hat, nicht nur mit der Zeit zu gehen, sondern diese auch zu prägen. Dabei schaffte die Reihe es auch noch gut zu reifen. Vor allem, was die Filmmusik betrifft, sind die James-Bond-Filme eine genüssliche Reise durch die Zeit, wobei sie in allem immer den höchsten Standard der damaligen Epoche versinnbildlichen und akustisch auf einen Nenner bringen. Das Wiener Konzerthaus lädt diesbezüglich zum The Sound of James Bond. Ein Pflichttermin, auch für Menschen, die keine Fans der Filme sind.
James Bond: Phänomen der Popkultur
Die 007–Serie über den Geheimagenten James Bond ist eine der am längsten bestehenden und eine der wirtschaftlich erfolgreichsten Filmreihen der Filmgeschichte. Seit 1962 kommt die, auf Ian Flemings literarische Vorlage basierende Reihe auf mittlerweile 25 Filme – kein Ende in Sicht.
Im Laufe der Zeit entwickelte sich James Bond zu einer wahren Ikone der Popkultur. Sieht man sich die Filme heute an, begibt man sich auf eine Zeitreise, bei der jeder Film den Höhepunkt einer bestimmten Epoche markiert und die populäre Kultur dabei entscheidend mitprägte. Der naughty Sean Connery der swinging sixties. Der lustige – und nicht ganz so naughty wie sein Vorgänger, aber immer noch ordentlich freche – Roger Moore der 1970er und 1980er-James-Bond-Filme. Bis hin zum ernsten und harten Daniel Craig.
Nirgends lässt sich der Zeitgeist, aber auch die Ideologie, der Vibe der Jahrzehnte und die Prägung der Menschen so pointiert ablesen, wie bei einem Streifzug durch die Filme um den britischen Agenten James Bond. Darüber hinaus ist James Bond auch wirtschaftlich ein Vorreiter und zeigte auf, wie Filme und Marken kooperieren können, um noch mehr Gewinn zu erzielen.
© Alegria Gerrit Cramer
James Bond und die Filmmusik
Doch vor allem die Filmmusik spielte bei jedem einzelnen Film immer schon eine wesentliche Rolle des Erfolgs. Die aufwendig produzierten Intros zu jedem Film und die darüber gelegten Songs wurden schon recht früh von bekannten Sängerinnen und Sängern eingesungen. Doch auch die komponierte Filmmusik ist eine Wissenschaft für sich.
Unvergesslich und geradezu revolutionär, wie James Bond-Komponist John Barry eine neue Art der Action-Adventure Musik für Filme erfunden hat und seine immens populären Partituren für Goldfinger, Thunderball, You Only Live Twice und acht weitere Bond-Filme in die Filmgeschichte eingingen.
Top-Künstler*innen wie Shirley Bassey, Tom Jones, Nancy Sinatra, Louis Armstrong, Carly Simon, Madonna, Tina Turner, Sheryl Crow, Adele, aber auch Billie Eilish und andere steuerten die Titellieder bei und verleiten jedem Film eine eigene Note.
Es ist wissenschaftliche erwiesen, dass Veränderungen im Bond-Sound widerspiegeln, was in Pop- und Rockkreisen geschah, von der twangy-Gitarre der Sean Connery-Ära bis zu einem ruhigeren Klang für Roger Moore, Synthesizern für George Lazenby und Timothy Dalton und einem zeitgemäßen Ansatz für Pierce Brosnan und Daniel Craig.
The Sound of James Bond: Filmmusik im Wiener Konzerthaus live erleben
Das Pilsen Philharmonic Orchestra, Gesangssolisten und eine Band lassen am 10 Dezember im Wiener Konzerthaus die legendären Soundtracks von Goldfinger, From Russia With Love, GoldenEye, Skyfall, No Time To Die u. v. m. neu erklingen.
Durch den Abend führt dabei niemand geringerer als Dietmar Wunder – vor allem bekannt als die deutsche Synchronstimme von Daniel Craig. Von Dr. No bis No Time To Die. Es erwartet uns ein Gala-Konzert der Extraklasse mit den legendären Songs und Soundtracks der James-Bond-Filme. Licenced to Thrill.
Titelbild © Alegria
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