Vaporizer Gras. Egal, ob man Cannabis für den medizinischen Gebrauch nutzt, CBD-Blüten in den Alltag integrieren will oder eine gesündere Alternative zum Rauchen sucht. Ein Vaporizer oder auch Verdampfer ist hier die Lösung.
Was ist ein Vaporizer
Ein Vaporizer, oder zu Deutsch auch als (Kräuter-)Verdampfer bezeichnet, ist ein Gerät, das für den Konsum von Cannabis und anderen Kräutern entwickelt wurde. Mit einem Vaporizer werden die Wirkstoffe aus dem Pflanzenmaterial schonend extrahiert und können somit deutlich schadstofffreier inhaliert werden.
Insbesondere für Cannabis-Patienten sind diese Geräte daher bereits Alltagsbegleiter geworden. Sie bieten sehr viele Vorteile gegenüber dem Rauchen von Cannabis, egal ob medizinisches THC oder CBD. Was genau diese Vorteile sind und wie ein solches Gerät funktioniert, werden wir in diesem Artikel genauer beleuchten.
Wie ist ein Vaporizer aufgebaut
Mittlerweile gibt es unzählige Modelle von Kräuterverdampfern auf dem Markt. Doch sie alle haben einige Gemeinsamkeiten, durch die man ihren Aufbau verständlich erläutern kann. Es gibt transportable und sogenannte Tisch-Vaporizer, welche sich hauptsächlich in der Größe und der Art der Stromzufuhr unterscheiden. Also Batterien, Akku oder Stecker.
In der Regel sind die Tisch-Vaporizer von der Leistung her besser vergleichbar mit transportablen Vaporizern. Der einzige Unterschied ist, dass ein Tisch-Vaporizer mehr Blüten aufnehmen kann und durch die Größe die Hitze besser abgeleitet wird. Ein mobiler Vaporizer dahingegen wird wärmer, weil er eben kleiner ist.
Jedes der Geräte besitzt ein Heizelement, welches in den meisten Fällen direkt unterhalb eine Kräuterkammer eingebaut ist. Bei einigen Geräten wird diese Kräuterkammer durch das Heizelement beheizt, in anderen Geräten erzeugt sie beim Inhalieren einen heißen Luftstrom, der durch das Pflanzenmaterial wandert. Wird die Kräuterkammer direkt erhitzt, spricht man von einem Konduktion-Vaporizer, andernfalls handelt es sich um einen Konvektion-Vaporizer.
Wie funktioniert ein Vaporizer mit Gras
Wie oben bereits erwähnt, gibt es zwei verschiedene Varianten, wie ein Vaporizer funktioniert: Konduktion und Konvektion. Bei einem Konduktionsvaporizer wird mit direkter Hitzeeinwirkung gearbeitet. Das Pflanzenmaterial befindet sich in der beheizten Kräuterkammer und wird bis auf eine voreingestellte Temperatur erhitzt. Die dabei entstehende Hitze im Inneren der Kammer bringt die Wirkstoffe zum Verdampfen, welche dann inhaliert werden können.
Ein Konvektionsvaporizer hingegen arbeitet ausschließlich mit heißer Luft. Wie mit einer Heißluftpistole wird heiße Luft durch die Kräuterkammer gezogen oder geblasen. Der heiße Luftstrom hat ausreichend Hitze, um die Wirkstoffe im Pflanzenmaterial herauszulösen und zu verdampfen. Die Unterschiede und Vorteile der beiden Varianten werden wir im nächsten Kapitel klären.
Grundsätzlich geht es jedoch bei beiden Varianten darum, das Cannabis nur zu erhitzen und dabei nicht zu verbrennen. Die Wirkstoffe in Gras, wie THC und CBD, können so ohne ungesunde Nebenprodukte, welche durch Verbrennung entstehen, aus dem Pflanzenmaterial heraus extrahiert werden. Man muss den wirkstoffhaltigen Dampf nur noch durch das Mundstück des Vaporizers inhalieren.
Die richtige Temperatur für einen Vaporizer mit Gras
Grundsätzlich gibt es nicht „die“ eine richtige Temperatur für Cannabis, da es ganz darauf ankommt, welchen Zweck man verfolgt. Die Temperaturspanne für die Extraktion von Cannabinoiden liegt ca. zwischen 160 und 220 °C, wobei die letzteres schon nahe an eine Verbrennung herankommt.
Je länger das Cannabis hohen Temperaturen ausgesetzt ist, desto schneller kommt es vor, dass einige Wirkstoffe einfach verbrennen. Die unterschiedlichen Gradzahlen lösen unterschiedliche Cannabinoide und Terpene, die Geschmacks- und Geruchsträger von Cannabis. THC verdampft bereits bei einer Temperatur von ca. 157 °C, CBD beispielsweise erst ab 180 °C. Das Gleiche gilt auch für die Terpene — jedes hat seinen eigenen Siedepunkt.
Doch nicht nur die Wirkung wird durch die Temperatur beeinflusst. Natürlich ändert sich bei mehr Hitze auch die Dampfentwicklung. Bei 160 °C bildet sich meist eher ein feiner Dunst, wohingegen bei 220 °C dichte Wolken entstehen. Insbesondere Menschen, die sich das Rauchen abgewöhnen wollen, empfinden diese dichten Wolken als „befriedigender“. Somit hängt die „richtige“ Temperatur von der gewollten Wirkung oder der gewünschten Dampfentwicklung ab. Hier findest du einen Überblick über die richtigen Temperaturen für eine bestimmte Wirkung:
Wie wirkt Gras im Vaporizer
Die Wirkung von Gras im Vaporizer wird von den meisten Nutzern als etwas unterschwelliger beschrieben. Es ist nicht vergleichbar mit der Wirkung eines Joints oder einer Bong, doch die Wirkung ist definitiv spürbar. Das High oder Stoned-Gefühl ist vorhanden, doch in einer deutlich „klaren“ Art und Weise, ohne die üblichen „Nebenwirkungen“ wie leichte Desorientierung, Lachflashs oder Abgeschlafftheit.
Diese Beschreibung der Wirkung kommt dadurch zustande, dass ein Vaporizer größtenteils schon instinktiv vollkommen anders genutzt wird, als die üblichen Räuchergefährten. Die meisten portablen Vaporizer können meist nicht mehr als 0,2 bis 0,5 g in ihrer Kräuterkammer vaporisieren – also kleinere Mengen, als die meisten Standard-Joints oder Bongs enthalten. Hinzu kommt die deutlich schadstoffarme Wirkstoffextraktion durch Hitze anstatt Verbrennung, bei der giftige Karzinogene entstehen, die oftmals für die “Verpeiltheit” verantwortlich sein können.
Und zu guter Letzt sei noch das Rauch- bzw. Dampfverhalten des Nutzers an sich: Ein Bongkopf wird in wenigen Sekunden inhaliert. Ein Joint wird in den meisten Fällen in einem durch geraucht. Aber ein Vaporizer kann jederzeit ein- und ausgeschaltet werden. Und da das Cannabis nur erhitzt und nicht verbrannt wurde, ist auch der Geschmack deutlich besser, als bei einem halb gerauchten Joint.
Konduktion vs. Konvektion
In den vorherigen Kapiteln haben wir geklärt, wie Konduktion und Konvektion funktionieren, doch was sind nun die Vor- und Nachteile der beiden Varianten? Vaporizer, die mit Konduktion funktionieren, haben den Vorteil, dass sie die gewünschte Temperatur schneller erreichen und bei den hochwertigen Geräten auch sehr präzise halten können.
Die Wirkstoffe im Cannabis werden schneller extrahiert und stehen direkt beim ersten Zug zur Verfügung. Allerdings kann es bei Konduktionsvaporizern häufiger vorkommen, dass das Pflanzenmaterial zu schnell oder zu stark erhitzt. Darunter leidet der Geschmack und einige Wirkstoffe werden eher verbrannt anstatt verdampft. Es empfiehlt sich daher bei einem Vaporizer mit Konduktion nach jedem 2-3-ten Zug die Kräuterkammer durchzumischen.
Bei Vaporizern, die mit der Konvektionsmethode arbeiten, steht klar der Vorteil der schonenderen Verdampfung im Vordergrund. Ein Verbrennen des Pflanzenmaterials ist fast unmöglich und der Luftstrom sorgt für eine gleichmäßige Verteilung der Hitze im gesamten Pflanzenmaterial. Doch um diese Gleichmäßigkeit zu erreichen, benötigen diese Verdampfer oftmals mehr Strom, um das Heizelement trotz Luftstrom auf Temperatur zu halten. Daher hält der Akku solcher Geräte oft nicht so lange und benötigt länger, um das Heizelement auf die richtige Temperatur zu bringen.
Kaufberatung Vaporizer Gras
Beim Kauf eines Vaporizers muss man für sich selbst als Erstes entscheiden, wie, wo und wann man ihn einsetzen will. Möchte man den Vaporizer nur Zuhause nutzen, empfiehlt sich ein Tisch-Vaporizer. Möchte man ihn jedoch auf Wandertouren oder mit auf Partys nehmen, sollte man selbstverständlich zu einem portablen Vaporizer greifen. Hilfreiche Tests findest du auf dem YouTube-Kanal des Experten Vaping Lee.
Als Nächstes sollte man sich überlegen, ob man das Vapen genussvoll auskosten oder nur einen schnellen Zug benötigt. Ein Konduktions-Vaporizer empfiehlt sich dank seiner schnelleren Aufheizzeit für eine sofortige Verfügbarkeit, wohingegen ein Konvektions-Vaporizer schonender extrahiert, dafür aber länger zum Aufheizen benötigt.
Zu guter Letzt ist es natürlich aber auch noch eine Frage des Budgets und der Nutzung. Für jemanden, der sich das Rauchen abgewöhnen, CBD oder THC testen, oder einfach mal das Vapen ausprobieren will, eignet sich der Einstieg mit einem preiswerteren Modell. Für Patient*innen und den täglichen Gebrauch darf und sollte man schon etwas tiefer in die Tasche greifen, da es hier um die Gesundheit geht, an der man bekanntlich nicht sparen sollte.
Titelbild © Lifting Vaporizer GmbH
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