Social Media Trends. Klassische Medien haben ausgedient, 9:16 ist das Format der Gegenwart und Zukunft! 9:16?! Richtig gehört – das Smartphone mit seinem vertikalen Format ist nicht erst seit der Pandemie ein ständiger Begleiter. Immer mehr Menschen verbringen immer mehr Zeit auf TikTok, Instagram und YouTube, connecten, informieren und unterhalten sich dort. In dieser Kolumne stelle ich euch die Top-News des vergangenen Monats vor – viel Spaß damit!
Nächster Schritt Richtung Konkurrenz: Instagram testet 10-Minute-Reels
Die nächste Runde im Dreikampf um die Vormachtstellung der Video-Giganten zwischen TikTok, Instagram und YouTube ist eingeläutet. Nachdem sich die Plattformen in den letzten Jahren bereits stark verändert hatten und immer wieder versuchten, die Konkurrenz durch das nächste große Update auszustechen, wagt Instagram nun den nächsten Vorstoß: den Test von zehn Minuten langen Reels, also deutlich länger als die 90 Sekunden, die aktuell möglich sind.
Bereits die Einführung von Reels war eine Antwort auf den beispiellosen Hype TikToks. Jetzt folgt der nächste Schritt, der vor allem in Richtung YouTube zielt. Denn obwohl TikTok diesen Schritt bereits letztes Jahr ging, gilt vor allem YouTube als absoluter Platzhirsch, wenn es um Longform-Content geht — obwohl diesbezüglich nicht alles eitel Wonne ist, mehr dazu weiter unten. Wie dem auch sei, in diesem Bereich blickt YouTube dennoch auf fast zwei Jahrzehnte Erfahrung zurück. Den neuen Social Media Trend scheint jedoch nichts mehr aufzuhalten.
#Instagram is working on the ability to create #Reels up to 10 minutes long 👀 pic.twitter.com/jQTUM9fPsM
— Alessandro Paluzzi (@alex193a) August 30, 2023
Koran zitiert, Schweinefleisch gegessen: zwei Jahre Haft für Influencerin
Andere Länder, andere Sitten – ein Sprichwort, das wir wohl alle schon mal am eigenen Leib erfahren haben. Doch dass die indonesische Influencerin Lina Mukherjee, die sonst sehr exquisit zu Essen pflegt und das gern zur Schau stellt, die Gepflogenheiten in ihrem eigenen Land nicht ernst nahm, musste sie nun bitter bezahlen.
In einem TikTok-Video zitierte sie eine Sure aus dem Koran und aß daraufhin ein Stück Schweinefleisch, aus Neugier, wie sie selbst behauptete. Doch die Folgen sind dramatisch: Das Video verbreitete sich rasant und kam im streng muslimischen Indonesien – das Land mit der größten muslimischen Bevölkerung (231 Millionen) weltweit – alles andere als gut an. Lina wurde schlussendlich wegen Blasphemie angezeigt und zu zwei Jahren Haft verurteilt.
@linamukherjeereal Membalas @revann
Social Media Trend: Abomodelle für Facebook und Insta?
Gegen längere Reels hätte wohl kaum jemand etwas einzuwenden, doch ob diese Änderung ebenfalls gut ankommen würde? Meta plant für Facebook und Instagram offenbar ein Abomodell, jedenfalls für Nutzer*innen in der Europäischen Union.
Der Hintergrund: Aufgrund strengerer Datenschutzbestimmungen in der EU drohte dem bisherigen Geschäftsmodell (kurz und knapp: Datensammlung für eine kostenfreie Nutzung oder gar keine Nutzung) des Konzerns der Garaus gemacht werden. Um dies zu verhindern, arbeitet Meta an einer Alternative. Diese wäre eben ein Abo-Modell, das ohne Datensammeln und Werbung auskäme, im Gegenzug jedoch bezahlt werden müsste.
Neuer Shorts-Meilenstein sorgt intern für Bedenken
Als TikTok mit Beginn der Pandemie auf einer unglaublichen Erfolgswelle reitete, launchte YouTube sein Kurzvideoprogramm Shorts als Konterpart und schaffte es damit tatsächlich, der Hype-Plattform ernsthafte Konkurrenz zu machen. Gute zwei Jahre nach dem Start wurde nun die unfassbare Zahl von 70 Milliarden Klicks vermeldet – pro Tag.
Eine beachtliche Erfolgsstory möchte man meinen. Doch ausgerechnet hochrangige YouTube-Mitarbeiter*innen schlagen nun Alarm. Der nicht zu leugnende Erfolg von Shorts stelle langsam aber sicher YouTubes Kerngeschäft in den Schatten, den Longform-Content, durch den sich die Plattform in den letzten 20 Jahren eine ungemein mächtige Position am digitalen Markt erarbeitete. Doch ausgerechnet Shorts werden indessen zur Konkurrenz aus dem eigenen Haus, denn interne Zahlen belegen offenbar bereits einen Rückgang der Longform-Zahlen.
Social Media Trend: Ölinfluencer
Es gibt gutes Influencer Marketing, es gibt weniger gutes Influencer Marketing – und es gibt im wahrsten Sinne des Wortes dreckiges Influencer Marketing. Anders ist die Zusammenarbeit zwischen einigen Influencern und Unternehmen wie BP, Shell oder Exxon nicht zu bezeichnen. Zur Erinnerung: Fossile Rohstoffe beziehungsweise jene, die diese nutzen und weiterverarbeiten, sind einer der Haupttreiber des Klimawandels.
Influencer, die in deren Dienste Werbung betreiben, machen sich also automatisch mitschuldig. Eine davon ist The Petrol Princess. Ihr Vorgehen dabei besonders hinterhältig. Ihr Mann arbeitet an einer Tankstelle, weshalb das schmutzige Geschäft sogar nativ in ihren Content eingebunden wird. Besser wird das Ganze dadurch natürlich nicht.
@sarabesnackin Haven’t been to the Gas station in a Month!!
Titelbild @ Shutterstock
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