Biohacking Buch: 10 Alltagstaugliche Tipps für ein gesünderes und längeres Leben

Die Visionen des Biohacking lesen sich teils utopisch. Doch was sich manchmal übertrieben und unglaubwürdig anhört, ist durchaus im Bereich des Möglichen, wie Andreas Breitfeld und Stefan Wagner in ihrem Buch Ab jetzt Biohacking! erläutern. Wir haben einige Tipps aus dem Buch gesammelt, um dich an ein Thema heranzuführen, das wahrlich einer Vertiefung bedarf.
Biohacking allgemein
Biohacking bezeichnet im Allgemeinen den aktiven Eingriff in biologische, chemische oder technische Prozesse von Organismen, um Veränderungen und Verbesserungen zu erzielen. Ursprünglich entstanden als Do-it-yourself-Bewegung, zielt Biohacking letztendlich darauf ab, neue Systeme zu schaffen, die sich erfolgreich in ihrer belebten und unbelebten Umgebung behaupten können.
Ein spezifischer Bereich innerhalb des Biohackings ist das Bodyhacking, bei dem Eingriffe in tierische oder menschliche Körper vorgenommen werden. Dies geschieht häufig im Kontext von Tier- oder Menschenbesserung und geht stark mit der Ideologie des Transhumanismus einher. In vielen Fällen führt dies zur Entstehung von pflanzlichen, tierischen oder menschlichen Cyborgs.
Biohacking in der praktischen Lebenswelt
Wenn man sich die allgemein gängige Bedeutung von Biohacking zu Gemüte führt, kann einem das schon einen leichten Schauer über den Rücken laufen lassen. Geht es doch um die radikale Optimierung des Menschen, oft mit dem größenwahnsinnigen Grundziel von so etwas wie Unsterblichkeit.
Im Grunde geht es beim Biohacking jedoch darum, Kontrolle über unterschiedliche biologische Prozesse zu erlangen. Der Name Biohacking ist eine Anspielung auf das Computerhacken und geht auf Dave Asprey zurück.
Seine Annahme: Der Mensch ist ein komplexes System. Wie ein Computer. Wer dieses System jedoch verstanden hat, kann eingreifen. Einerseits um diesem zu schaden (Hacking) oder es zu optimieren. Letztes versucht das Biohacking. Asprey war Software-Spezialist und stellte u.a. Google die ersten Server zur Verfügung.
Biohacking Buch: Andreas Breitfeld und Stefan Wagner mit alltagstauglichen Tipps
Genau diesen Ansatz verfolgen auch Andreas Breitfeld und Stefan Wagner in ihrem Buch Ab jetzt Biohacking! Im Gegensatz zu leicht größenwahnsinnigen Biohacking-Ideen wie Straßenbäume, die genetisch modifiziert wurden, um in der Dunkelheit zu leuchten, Topfpflanzen mit ausfahrbaren Fächern zum Schutz vor Hitze und zur Sammlung von Kondenswasser oder auch Menschen, die sich Chips und Magnete implantieren lassen, um Türen zu öffnen, Geräte zu steuern, Rechnungen zu bezahlen oder Metall aufzuspüren, liefern die beiden einfache Tipps, wie man gesünder und länger lebt, aber vor allem sein Leben verbessert.
Um euch einen Überblick zu verschaffen, haben wir 10 hilfreiche Tipps und Tricks für euch herausgesucht.
Tipp 1: Nach dem Aufstehen 5 Minuten lang kalt duschen
Kalt duschen ist eine Überwindung, klar. Stärkt jedoch nachweislich das Immunsystem und dämpft niederschwellige Entzündungen.
Biohacking Tipp 2: Schlaf ist der Grundstein eines guten Lebens
Der Schlaf ist nicht verhandelbar, schreibt Andreas Breitfeld. Guter Schlaf ist essenziell für ein gutes Leben. Zu kurzer und zu schlechter Schlaf lässt Muskeln und Mitochondrien verkümmern, schwächt das Immunsystem, steigert den Körperfettanteil, lässt den Testosteronspiegel in den Keller rasseln und so weiter. Also dann: Gute Nacht!
Biohakcing Buch Tipp 3: Ab in die Sonne!
Wenn wir uns der Sonne aussetzen, profitiert unser Dopaminspiegel davon. Bedeutet: ein kräftiger Motivationsschub für alle Aufgaben, die so ein Tag für uns bereithält.
Tipp 4: Barfuß durch die Welt
Beim sogenannten „Earthing“ oder „Grounding“ verbindet sich der Mensch mit der natürlich negativen elektrischen Ladung der Erde. Das hält freie Radikale ab, dämpft Entzündungen und macht dich nach dem Sport schneller wieder fit. Shakira schwört darauf!
Biohacking Buch Tipp 5: Essen richtig kauen
Klingt idiotisch einfach, doch kauen viele Menschen ihre Nahrung nicht richtig. Sie schlingen nur. Man sollte das Essen in seinem Mund so lange kauen, bis Babynahrungskonsistenz erreicht ist. Was das bringt? Der Körper kapiert, dass du isst und gewinnt Zeit, dir mitzuteilen, dass du eigentlich satt bist. Dafür braucht er um die 30 Minuten. Mehr Kauen heißt weniger essen. Und was das bedeutet, kannst du dir ja denken.
Tipp 6: Lebensglück herbei lächeln
Du kannst eine Minute lang ausgiebig grinsen. Der Organismus bemerkt das, weil der Wangenmuskel auf den Gesichtsnerv drückt. Obwohl es keinen Grund zum Grinsen gibt, überschwemmt dieser dein System mit Glückshormonen.
Biohacking Tipp 7: Sex haben
Sexuelle Aktivität lässt den Organismus glauben, du hättest die Absicht, Nachwuchs zu zeugen. Er zieht den Schluss, dass du jugendlich, gesund und überlebensstabil genug bist, um damit fertigzuwerden, sollte das Vorhaben gelingen. Auch Masturbieren ist eine gute Option 😉
Biohacking Buch Tipp 8: Durch die Nase atmen!
What? Ja, genau! Wer zu viel durch den Mund atmet, schadet der Gesundheit. Das ist sogar wissenschaftlich bewiesen. Vor allem im Schlaf ist das Durch-die-Nase-Atmen essenziell. Wer sich damit schwertut, dem hilft das sogenannte „mouth tapping“. Mehr darüber im Buch!
Tipp 9: Sitzen? Nein Danke!
Wir sitzen zu viel! Dem Körper wird dabei nichts mehr abverlangt. Daher sollte man so viel Zeit des Tages wie möglich in anderen Positionen verbringen. Stehen, Gehen, Springen, Joggen, Hocken. Je abwechslungsreicher, desto besser. Mehr darüber im Buch. Disclaimer: Ab 25 Minuten Sitzen sinkt der IQ. Doch das ist leider nicht alles.
Tipp 10: Spazieren
Spazieren gehen ist eines der Ultima. Täglich eine halbe Stunde, besser eine Stunde. An keine andere Bewegung hat uns die Evolution so genial angepasst wie ans Spazierengehen
Biohacking Buch: 19 Kapitel, 112 Punkte
Doch unsere Top 10 sind nur ein kleiner Einblick in die große und reiche Welt der Selbstoptimierung jenseits von größenwahnsinniger transhumanistischer Visionen. Die 19 Kapitel mit ihren 112 Punkten im Buch Ab jetzt Biohacking! liefern wertvolle Tipps und Tricks, die ein Leben vermutlich nicht nur länger machen, sondern der Existenz tatsächlich mehr Qualität verleihen werden.
Das Biohacking Buch von Andres Breitfeld und Stefan Wagner ist amüsant und zugänglich, aber vor allem ehrlich geschrieben, denn es gibt sehr, sehr viel Gadgets, die ein längeres Leben versprechen, dabei doch alles andere als sinnvoll sind. Vor allem sind diese aber teuer und ihr Geld nur selten wert. Ab jetzt Biohacking! ist jedoch jeden Cent wert. Unbedingt lesen, denn es gibt viele einfache Dinge, die man tun kann, um dem Leben mehr Qualität zu geben.
Titelbild © Shutterstock
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