Für Partyhungrige gilt das Motto: „Nach der Party ist vor der Party“. Denn Nachtschwärmer*innen, die regelmäßig die Nacht zum Tag machen, halten schon am Tag danach wieder Ausschau nach dem nächsten einzigartigen Event in Wien und darüber hinaus. Diese Eindrücke auf Social Media zu teilen, gehört mittlerweile dazu. Doch nicht immer entstehen in Clubs oder anderen Partylocations gute Fotos und Videos. Oft ist das Licht ein Problem. Wir haben daher ein paar Tipps gesammelt, wie du zu einmaligen Partyfotos kommst.
Lichtquellen sind deine Freunde
Wer kennt es nicht: Die Party ist in vollem Gange und du möchtest diesen Vibe mit deinen Followern teilen. Doch das Licht passt einfach nicht. In einem dunklen Club ist es oft etwas schwierig, passende Lichtquellen zu finden. Probiere am besten verschiedene Stellen im Club aus, je nachdem, wo das Licht besser ist.
Spannend kann es aber auch sein, gegen die Lichtquelle zu fotografieren, also beispielsweise gegen die Scheinwerfer. Personen werden so zu schwarzen Silhouetten, während sich im Hintergrund die Farben der Lichter mischen. Darüber hinaus haben viele Clubs und Bars mittlerweile spezielle Ecken eingerichtet – mit einer Couch, einer Fotowand oder Accessoires –, die sich hervorragend für einmalige Fotos eignen.
© Martin Lopez via Pexels
Apps für gute Clubaufnahmen
Wer etwas mehr Ansprüche hat, sollte sich eine der vielen Foto-Apps aufs Handy laden – wie zum Beispiel ProCam 8 – und kann sich dann mit den drei wichtigsten Parametern beschäftigen: Blende, Belichtungszeit und ISO-Wert. Wichtig hierbei: Du solltest im RAW-Format fotografieren, um die volle Gestaltungsfreiheit zu haben.
Zunächst zur Blende: Smartphones haben keine echte Blende, sondern diese ist immer maximal geöffnet. Somit ist ein Faktor bereits vorgegeben. Für die weiteren beiden lautet die Faustregel: je kürzer die Belichtungszeit, desto höher der ISO-Wert. In einer dunklen Umgebung solltest du einen möglichst niedrigen ISO-Wert – am besten unter 400 – einstellen, um lästiges Bildrauschen zu minimieren. Dazu wählst du eine kurze Belichtungszeit. Je länger die Belichtungszeit ist, desto eher musst du dein Smartphone nämlich stabilisieren, damit das Bild nicht verwackelt wird.
Photobombing vermeiden
Neben dem richtigen Licht, ist da auch noch der Hintergrund, den du nicht außer Acht lassen solltest. Denn allzu leicht spielen Menschen oder Dinge, die du eigentlich gar nicht ablichten wolltest, letztendlich unfreiwillig oder freiwillig die Hauptrolle. Photobombing lautet das Stichwort.
Auch wenn du deine Besties beim Fortgehen oder zu Hause falsch positionierst, kann es sein, dass im Hintergrund Einrichtungsgegenstände, Pflanzen oder andere Partygäste unschöne Effekte bewirken. Anfänger*innen beschränkten sich daher auf einen möglichst ruhigen Hintergrund – so kann sich auch die Kamera besser fokussieren. Wer schon etwas mehr Übung mitbringt, kann auch mit farbenfrohen oder licht intensiveren Hintergründen experimentieren.
© Cottonbro Studio via Pexels
Die Perspektive wechseln
Für ein schönes Foto ist auch der richtige Blickwinkel entscheidend. Das gilt sowohl für ein Selfie als auch für eine Aufnahme durch Dritte. Und dabei gilt: Fotos, die von unten nach oben fotografiert werden, sind oft unvorteilhaft. Besser ist es, wenn die Kamera leicht von oben nach unten gehalten wird. Aber natürlich kann es auch spannend sein, einmal die Perspektive zu wechseln und mit anderen Blickwinkeln zu experimentieren.
Übrigens: Die Zoom-Funktion des Smartphones solltest du eher meiden. Denn beim Zoom handelt es sich bei vielen Handys um keinen echten optischen Zoom, sondern um einen digitalen. Das heißt: Hierbei wird das Bild nur künstlich vergrößert und nicht, wie etwa bei einer Spiegelreflexkamera, physisch länger, weil die Linsen im Inneren des Objektivs verschoben werden. Das heißt auch: Wer den Smartphone-Zoom verwendet, muss mit einer geringeren Qualität rechnen.
Das Spiel mit Schärfe und Unschärfe
Ein Klassiker in der Fotografie ist zudem das Spielen mit Schärfe und Unschärfe. Zwar erzeugen Smartphone-Kameras aus rein physikalisch-optischen Gründen im Gegensatz zu einer Spiegelreflexkamera immer noch wenig Hintergrund-Schärfe, Top-Modelle mit besonders lichtstarkem Objektiv und zugleich großem Sensor können aber zumindest den Hintergrund weichzeichnen.
Bei den meisten Handys kannst du zu Beginn das Hauptmotiv antippen, damit das Smartphone weiß, an welcher Stelle es scharfstellen muss. Ebenso lässt sich bei manchen Geräten die Hintergrund-Schärfe auch nachträglich noch per Regler einstellen. Hierfür ist es wichtig, dass das Smartphone eine Time-of-flight-Kamera verbaut hat.
© Nicole Michalou via Pexels
Nach dem Fotografieren ist vor dem Bearbeiten
Mit dem Fotografieren ist es heutzutage allerdings noch nicht getan. Filter ist das Stichwort. Aber auch die Bearbeitung mit Apps– zum Beispiel Adobe Lightroom oder Snapseed. Damit lassen sich Fotos nicht nur im Nachhinein aufhellen, zuschneiden, spiegeln oder schärfen, sondern auch die Farben kannst du anpassen, unliebsame Fotobomber wegretuschieren oder Objektiv-Korrekturen durchführen.
Einen einheitlichen Look – zum Beispiel für deinen Instagram Feed – kreierst du im Handumdrehen, wenn du mit Presets arbeitest. Dabei handelt es sich um vorgefertigte Farbfilter, die du auf allen deinen Fotos anwenden kannst. Mittlerweile bieten viele verschiedene Plattformen jede Menge Presets zum Download an, die sich später in Programme wie Photoshop oder Lightroom integrieren lassen.
Für TikTok und zu Hause: Komplettes Potenzial der Fotos ausschöpfen
Aus Bildern lassen sich auch im Nu Videos gestalten – zum Beispiel mit dem „Fotomodus“ von TikTok. Diese Slideshows kannst du sogar mit Musik untermalen – und das ganz ohne zusätzliche Fotoapp. Der entsprechende Modus befindet sich im Upload-Bereich der TikTok-App. Hier lädst du zunächst alle Fotos hinauf, die du für das Video verwenden möchtest.
Drücke dann „Zum Fotomodus wechseln“. Jetzt hast du noch die Möglichkeit, das Video individuell zu bearbeiten, einen Song-Titel auszuwählen oder weitere Effekte hinzuzufügen. Beim fertigen Video werden die Aufnahmen automatisch durchgeswipt. Hast du den „Fotomodus“ aktiviert, können User aber auch manuell per Finger zu den vorherigen Bildern zurückkehren oder schnell zu späteren Aufnahmen wechseln.
Fazit
Je besser das Licht und die Qualität deiner Fotos sind, desto schöner sind auch die Abzüge, die im Nachhinein davon erstellt werden können. Denn viele Partyfotos sind einfach zu schade, um sie ausschließlich im digitalen Raum zu teilen. Vielmehr lassen sich daraus auch Erinnerungsfotos in größeren Formaten, Poster oder Kalender erstellen. Damit kannst du wiederum die Wände deiner Wohnung schmücken oder du schenkst das Bild deiner besten Freundin zum nächsten Geburtstag.
Titelbild © Kampus Production via Pexels
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